[Rezension #603] “Kuschelglück und Gummistiefel” von Petra Schier aus dem HarperCollins Verlag

Meine Meinung:
Hannah ist eine begnadete Köchin. Sie ist Teil von den “Foodsistern”. Maik der nach einem Burnout nach Lichterhaven zieht, mit zwei Kindern im Gepäck, ist alles andere als ihr Traummann. Als Sie noch kurz im Supermarkt einkaufen möchte, stößt sie mit ihm, auf sehr unsanfte Weise zusammen. Er ging ihr schon vor einem Jahr auf den Keks. Mit seiner rüpelhaften Art, war er nicht gerade das was man einen netten Menschen nennt. Doch irgendwas hat sich verändert. Das spürt Hannah.
Außerdem müssen ja unbedingt Caroline und Ella, die eine oder andere Bemerkung, ihr gegenüber fallen lassen. Dann bietet sie Maik, Michelle und Jacob auch noch einen Kochkurs an. Sie schüttelt den Kopf über sich selbst. Kann nicht fassen, was sie da tut. Immer mehr berührt sie das Verhalten von Maik, gegenüber den Kindern. Ihr Herz öffnet sich langsam, auch in Richtung Maik.

Hannah geht so toll mit den Kindern um, so natürlich und freundschaftlich. Nicht mit erhobenem Zeigefinger. Sie hört den Kindern zu, nimmt sie ernst. Das ist megatoll. Sie ist eine sehr warmherzige Person.

Maik weiß, dass er einiges falsch gemacht hat. In Bezug auf viele Dinge. Auch Hannah gegenüber, war sein Verhalten unmöglich. Das versucht er wieder gut zu machen. Er tut mir leid. Seine sanfte und fürsorgliche Art, kommt immer mehr zum Vorschein. Er liebt die Kinder, auch wenn es nicht immer leicht ist, mit der Trauer der Zwei umzugehen. Ein liebender Onkel der zum Papa wird.

Michelle. Wie sehr kann ich mir vorstellen, das sie nicht begeistert ist, aus der Großstadt heraus aufs Land zu ziehen. Ich kann es ihr nachfühlen. Aber irgendwas reizt Michelle auch hier zu bleiben. Ein ganz gewisser Traktorfahrer spielt da eine große Rolle. Die Trauer um ihre Mutter schmerzt sie sehr. Ich finde es schön, dass sie auch eine Geschichte, in der Geschichte hat etwas Selbstständiges. Vielleicht wird in einer Fortsetzung, mehr daraus.

Jacob ist ein lieber Junge. Mit 8 Jahren die Mami zu verlieren, ist grausam. Er eifert seiner Schwester nach, doch nicht lang. Er findet schnell gefallen an Lichterhaven. Ein Gewitter ändert zwischen den Kindern und Maik alles. Eine wunderbare Szene, die im Gedächtnis bleibt.

Finchen ist supertoll. Sie passt mit ihren Gedanken und Taten, herrlich in die Geschichte. Ist Trösterin, versucht aufzumuntern und hat einfach Spaß.
Sie rundet jeden Situation ab oder lädt zum Schmunzeln ein. Ist aber auch besorgt oder beunruhigt.

Schreibstil:
Gefühlsbetont. Man kann den Schmerz und den Verlust der Kinder, fast körperlich spüren. Die Autorin zeichnet jeden Charakter sehr lebendig. Man ist als Leser nicht nur außenstehend, sondern voll  mittendrin. Dies ist Band 7 und jeder der Protagonisten die wieder auftauchen, sind mir liebgewonnene Menschen aus den vorherigen Bänden. Lichterhaven ist ein Ort, den es gern geben dürfte. Leider ist alles der Fantasie einer wundervollen Frau entsprungen. Die durch Können und Geschick mit Wörtern, mit Leichtigkeit, eine ganze Stadt mit deren Bewohnern entstehen lässt.

Mein Fazit:
Eine großartige Fortsetzung der Lichterhaven-Reihe mit ernstem Hintergrund. Man fühlt sich mit den Charakteren verbunden. Möchte ihnen beistehen. Mir hat es viel Freude bereitet, wieder in Lichterhaven durch die Straßen zu schlendern und die Menschen bei ihrem alltäglichen Tun zu beobachten. Ich hoffe, es gibt noch gaaanz viele Fortsetzungen.

[Rezension #601] “Polarlichtzauber – Liebe auf Shetland” von Cornelia Engel aus dem Montlake Verlag

Meine Meinung:
Jezz ist Designerin und will endlich weg aus München. Sie braucht dringend Abstand, zu ihrer überfürsorglichen Mutter. Kaum sitzt sie im Flugzeug, wünscht sie sich, dass der Platz neben ihr leer bleibt. Doch Wünsche, gehen oft nicht in Erfüllung. So erscheint ein wahrer Hüne, der mit der Flugbegleiterin redet und laut lacht. Zu laut nach Jezz Meinung.

Von Anfang an, geht er ihr auf den Keks.
Schlimm nur, dass er der Bruder ihrer Chefin ist. Sie kann ihm nicht entkommen.
Er schleicht sich immer wieder in ihre Gedanken und ihren Alltag.

Auch Magnus, zuerst schwer einzuschätzen, kann sich ihrer Anziehungskraft nicht erwehren.
Sie kommen sich ungewollt näher. Jezz Geheimnis, ist bald keins mehr und sie fühlt sich angezogen, von seiner sanften Seite. Als er ihr die Polarlichter zeigt, ist es ein ganz besonderer Moment, und um sie geschehen.

Jezz hat ein Geheimnis, das schwer wiegt und ihr Leben von Grund auf verändert hat. Sie muss sehr auf sich achten. Sie ist liebenswert und hat total tolle Ideen. Ist eine loyale Freundin. Während des Lesens, möchte ich sie die ganze Zeit beschützen.

Magnus ist ein echter Winkinger. Zumindest stelle ich ihn mir so vor. Allerdings kommt er mir manchmal auch, wie ein tapsiger Bernardiner vor. Unsicher und ungeschickt. Er hat was von einem kleinen Jungen, um im nächsten Moment wieder ganz der Mann zu sein. Er ist ein sanftmütiger Riese.

Die Beschreibung von “Up Helly Aa” macht echt Freude und man möchte gern selbst dabei sein. Egal ob jung oder alt alle schwärmen davon. Es verspricht Spaß.

Schön ist das Mara, Gavin und Lowrie wieder mit von der Partie sind. Ohne sie hätte wirklich was gefehlt.

Die einzigste Person die ich nicht gebraucht hätte ist Marjoleen. Sie geht mir immer noch auf die Nerven und das wird wohl auch ein Band drei, hoffentlich gibts eins, so bleiben. Sie kann einfach nicht aus ihrer Haut.

Alison, ist toll. Gibt Jezz so viel Freiraum. Da gehört viel Mut und auch Vertrauen dazu.

Gary ist ein Unikum. Ihn muss man einfach gern haben.

Schreibstil:
Einfühlsam aber bildgewaltig. Man kann sich gut in die Menschen reinfühlen. Sieht die “Mirrie Dancers” am nächtlichen Himmel. Das Schiff, die Horden beim Fest. Ein Sofa vor dem geöffneten Fenster. Die Worte berühren, verzaubern, malen die Wesensarten und Gefühle der Menschen auf nachdrückliche Weise.

Mein Fazit:
Ein Hüne und ein verletzliches Wesen finden zueinander. Er beschützt sie, während sie sein Herz in den Händen hält. Bezaubernde Geschichte mit  Hintergrundwissen.

[Rezension #600] “Mittsommernachtsküsse – Liebe auf Shetland” von Cornelia Engel

Meine Meinung:
Gavin ist damals einfach abgehauen. Mara leidet immer noch darunter, aber sie hat ihr Glück in Ben gefunden, der leider kurz vor der Hochzeit gestorben ist. Agnes, die wie ihre Ziehmutter war, vermacht ihr ein B&B und so läuft Mara Gefahr, Gavin wieder in die Arme zu laufen. Was sie natürlich unbedingt vermeiden will. Doch das Schicksal ist nicht bestechlich. Es verfolgt seine eigenen Ziele. Als Mara in seinen Armen landet, sind die Gefühle sofort wieder da.

Mara versucht Ihr Erbe gegen alle Widrigkeiten zu beschützen. Rosie hilft ihr dabei. Mit Rat und Tat. In Lowrie, der Supermarktbesitzerin, findet sie eine wahre Freundin.

Obwohl Mara versucht nicht an ihn zu denken, schleicht er sich immer wieder in ihre Gedanken. Dann tut Gavin etwas, das Mara nicht erwartet hat, nur um in Ihrer Nähe zu sein. Ihr die Chance auf den Gewinn des Wettbewerbs, nicht kaputt zu machen. In einem besonderen Moment zu Zweit, treffen Jezz und Lisa ein. Aber aufgeschoben, ist nicht aufgehoben.

Ihre ehemalige Chefin, ausgerechnet Gavins Mutter, legt ihr große Steinbrocken in den Weg. Will verhindern das sie Erfolg hat, und schreckt auch vor Tricks nicht zurück. Leider springt Mara darauf an, und fällt eine katastrophale Entscheidung.

Welches Geheimnis verbirgt sich hinter der lebenslangen Feindschaft, zwischen Agnes und Marjoleen? Wie soll Mara den Schmetterlingen in ihrem Bauch begegnen? Meint Gavin es wirklich Ernst? Als Davy mit einem Geständnis rausrückt, ist es fast schon zu spät.

Charaktere:
Mara ist hin und hergerissen. Zwischen Gefühlen und der traurigen Vergangenheit. Soll sie es wagen, Gavin zu vertrauen? Sie ist sooo sympathisch. Ich mag ihre Art, ihre Sanftheit und manchmal ist sie auch unsicher.

Gavin mag ich gerne, man weiß lange nicht, warum er abgehauen ist. Ganz traue ich dem Frieden nicht. Aber andererseits tut er Dinge, die mich denken lassen, dass er mehr für Mara empfindet.

Lowrie stärkt Mara, auch in unangenehmen Situationen den Rücken. Sie hat immer einen passenden Spruch oder ein Gebäck zur Hand.

Rosie gibt dem B&B etwas Warmes und Gemütliches. Sie ist wie eine strickende Oma, die einem mit gutem Tee und Kuchen den Seelenschmerz vertreibt.

Marjoleen, Gavins Mutter, kann ich absolut nicht leiden. Das wird auch später nicht besser. Sie ist ein unangenehmer Mensch.

Sunniva ist glaube ich, auch gar nicht so schlimm wie man denkt. Sie kommt mir ganz nett vor.

Die Kinder sind toll!

Schreibstil:
Angenehm und flüssig kann man den Text lesen. Die Geschichte ist nachvollziehbar und gut durchdacht. Maras und Gavins Gefühle sind sehr authentisch und spürbar. Man kann Mara so gut verstehen. Wie traurig war ich, als sie die endgültige Entscheidung trifft.

Mein Fazit:
Eine Liebe die kaum begonnen, schon wieder endete. Doch sie ist nicht vergessen. Auch 14 Jahre später. Mara und Gavin sind ein tolles Paar, doch jemand hat etwas dagegen. Ein Anderer lüftet sehr spät ein Geheimnis. Mir hat das Buch sehr gefallen. Ich las es mit Freude und litt, an anderen Stellen, still mit.

Danke an @amazonbooks@zucker.berlin für das Rezensionsexemplar.

[Rezension #597] “Schottischer Honig” von Pippa Arden

Meine Meinung:

Nikki ist keine typische Karrierefrau, aber eine Frau, die in ihrem Job vorwärts kommen will. Sie hofft die Projektleiterin eines Festivals zu werden, doch sie wird wieder mal übergangen. Sie denkt viel über ihr Handeln nach, was ich sehr positiv finde. Sie fragt sich auch, wie beeinflusse ich durch mein Handeln, andere Menschen. Wollen diese Menschen das überhaupt. Sie hat für mich, ein sehr angenehmes Wesen. Ich mag sie sofort und das ohne Einschränkungen.

Ihr Chef allerdings hat sie doch nicht mehr alle. Behandelt sie, wie ein kleines dummes Kind. Wie er mit ihr spricht. Isabell könnte ich die Augen auskratzen. Aber genau so Menschen kommen weiter. Sie hat sicher ihre Vorzüge, aber macht es sich gerne einfach.

Arme Nikki, dann auch noch das mit Ryan. Über den Ausspruch von Julia “kleine irische Kobold”, mit dem sie Ryan meinte, hat mich zum Lachen gebracht. Herrlich. Sie ist eine wahre Freundin.

Ryan ist ein selbstverliebter Gockel, der zu sehr auf diese Gina hört. Etwas Hirn würde nicht schaden. Er merkt gar nicht, wie verletzend das ist. Publicity…tz tz. Dann die Bootsfahrt, die fast in einer Katastrophe endet.

Jo und Alan was für liebe Menschen.
Heather ist so loyal. Sie spürt was vor sich geht. Alle Menschen in Pipsby sind zauberhaft und beschützen die Ihren.

Mrs. Stewart tut mir sehr leid, aber ich glaube sie macht, nun da Nikki da ist, wieder ein Schritt nach dem Anderen zurück ins Leben. Kater Proust war für die Geschichte, genau der richtige tierische Begleiter. Ich stelle ihn mir gerade, liegend in einem Regal vor. Was er wohl alles zu erzählen hätte?

Nun zum eigentlichen Ziel von Nikkis Reise: Duncan Fraser.
Dieser brummeloge, in sich gekehrte Schotte benötigt jemanden der ihn aus der Lethargie reißt. Der Verlust der ihn ereilte, hätte auch mir jede Kreativität genommen. Lustig ist die Idee, das sein Protagonist Inspektor Stone in seinen Gedanken immer wieder mitmischt. Als Nikki in sein Leben wirbelt, löst das etwas in ihm aus. Wie in der Buchhandlung, als der Staub von Jahren weggewischt wird. Positive Energie ist zu spüren.

Schreibstil:
Zuerst war ich irritiert von dem Text in Klammern, aber dann war es wunderbar, als ob die Autorin so ihren Humor transportieren kann und näheres erläuterte. Es gehört dazu, und ist nach kurzer Zeit dieses Tüpfelchen auf dem i. Der Schreibstil ist einnehmend, man lebt mit den Menschen in Pipsby. Versteht ihre Beweggründe und ihr Verhalten. Sanft darf man die verschiedenen Charaktere kennenlernen. Sorgen und Nöte aber auch Verrücktheiten. Graham von “The Frog” ist ein Unikat. Es gibt Spannungen und ein großer Spannungsbogen der mich fast irre werden ließ. Ich hoffte und bangte. Duncan gut gemacht.

Mein Fazit:
Bezaubernde kleine Stadt, in der jeder für jeden einsteht. In der man gerne leben und sein möchte.
Gerne hätte ich gewusst wie es weiter geht. Was wird aus Julia? Sitzt Noah in der Abenteuerecke. Die Protagonisten rufen, in meinem Leserherz lautstark nach einer Fortsetzung.

Vielen Dank an “dotbooks” für die Möglichkeit, das Buch rezensieren zu dürfen.