[Rezension #624] “Sprechen lernen” von Hilary Mantel aus dem Dumont Verlag

Meine Meinung:
“King Billy ist ein Gentleman”
Liam vermisst seinen Vater nicht. Dieser  ging, nur mit seinen Alben fort. Als der Untermieter kam, ein gewalttätiger Mensch und unberechenbar. Doch er blieb, ging nicht fort. Spielte mit ihm Fußball, doch das war nichts für den Jungen. Liam interessiert sich für Ornithologie. Vogelkunde. Wie schön.
Bob ist ein Nachbar, der auf seinen Garten achtet, ihn umzäunt. Ein seltsamer Mann. Myra seine Frau, ist eine wütende Person. Die seine Mutter beschimpfte. Was Liam nicht passte. Man lachte jetzt über Bobs Verhalten. Die Kühe zertrampeln Alles und Philip musste büsen. Schrecklich. Suzy und Philip schmissen mit Steinen. Später kam es zu  Unterhaltungen zwischen Liam und Philip.
Liam ging fort und folgte seinem Weg, einem Guten. Bin doch sehr überrascht, was er wurde. Als er vom Schicksal von Philip hört, ist er doch sehr geschockt ehrlich gesagt ich auch
Mein Fazit:
Kinder werden Erwachsene. Erfahren Wut, Gewalt und Schmerz. Sie lernen ihren Weg zu gehen, wenn auch mancher unweigerlich in den Tod führt.

“Eingeschläfert”
Hund Victor ging immer mit ihr spazieren.
Cousine Connie, gehörte Victor. Der war,  allerdings als sie sieben war, bereits tot.
Zum Geburtstag bekam sie einen Hund. Er hieß auch Victor und dann gab es noch Mike, der nicht so manierlich war.
Allerdings veränderte sich Victor zum schlechten und deshalb musste er gehen. Auch Mike ist nicht besser.
Als er verschwand suchte man nach ihm. Aber Hoffnung habe ich keine.
Mein Fazit:
Hunde sind treue Begleiter, leider haben sie auch ihre Eigenheiten. Traurig, was da geschah.

“Rund ist Schönheit”
In den Mooren verschwinden Altersgenossen. Einige von ihnen fand man dort.
Auch die Verdammnis ist in den 50er Jahren an der Tagesordnung
Eine Reise nach Birmingham ohne Vater, dafür mit Jack der bei ihnen wohnte. Ein sehr aufbrausender Charakter.
Sie besuchen Jacob seinen Freund, der farbig ist. Er hat Kinder. Tabby und sie malen miteinander. Verlaufen sich und müssen gefunden werden.
Der Weg zurück und auch die Zeit danach ist verschwommen.
Mein Fazit:
Ein Besuch bei einer Familie, der sehr verworren ist. Die Personen bleiben ungreifbar. Nur Tabby bleibt haften in meiner Erinnerung.

“Sprechen lernen”
Diese Geschichte gefällt mir sehr. Man lernt von Miss Webster, wie man Shakespeare richtig rezitiert. Im Jahre 1963 gibt es Sprachunterricht für Mädchen. Jungs sind keine dabei. Es ist wirklich unterschiedlich, wie man was ausspricht und deshalb gibt es Reime von Miss Webster. Sehr interessant wie ich finde. Eine Prüfung gibt es sogar dafür.  Dann mit 17 wird sie ein letztes Mal geprüft. Eine Ära geht zu Ende. Die Stadt hat sich verändert von Wohlstand zu Verfall.
Sie zieht weiter.
Mein Fazit:
Eine Geschichte die mir sehr gefallen hat, über die Sprache, wie man sie ausspricht wie man mit ihr umgeht, was man mit ihr erreicht.

“Hoch in den dritten Stock”
Der erste Job mit 18, natürlich im Laden der Mama. Dort verkauft sie Kleidung. Mama und Tochter haben ein gutes Verhältnis. Leider war der Stiefvater kein freundlicher Geselle. Sie verliess ihr zu Hause, die Mutter musste aber immer wieder dorthin zurück. Man merkt richtig, das sie nicht will.
Alles ändert sich und sie wird Erwachsen. Geht auf die Uni und zieht ein Resümee zu der damaligen Zeit.
Mein Fazit:
Vielleicht gibt es Geister oder Kleider verschwinden einfach so. Eins ist sicher das Leben geht weiter, irgendwie und irgendwo.

“Ein reiner Tisch”
Veronica sitzt im Bett, sie soll mit ihrer Tochter einen Familienstammbaum zeichnen.
Ein versunkenes Dorf interessiert die  Protagonistin und versucht daher mehr über die Geschehnisse zu erfahren. Welche Menschen dort gelebt haben. Die Familie von Veronica lebte dort.
Die Protagonistin möchte Klarheit, Fakten doch Veronica erzählt nicht geradlinig. Sie sagt etwas, sagt aber auch nicht wirklich was aus. Es ist schwer ihr etwas zu entlocken. Doch gelangt man zu Erkenntnissen, durch die Recherche der Protagonistin.
Mein Fazit:
Wirklich interessant die Geschichte rund ums versunkene Dorf. Man wird mitgenommen und kann sich der Wahrheit und den Geschehnissen nicht entziehen.

“Von Geist und Geistern”
Hillary Mantel erzählt von ihrer Kindheit. Von Geist und Geistern, von Familie und Verlust.
Ihre Tante Maggie die starb. Oft kam Ilary zurück. Die Geister die sie begleiteten, waren nie fern. Alles änderte sich. Schule wird zur Qual. Das Leben, die Familie ist klar umrissen. Doch gibt es den Würgegriff der da ist, obwohl sie nicht weiß um welchen Teil oder was er sich klammert.
Mein Fazit:
Ein Leben voller Details, dass aber durch fehlender Bruchstücke, nicht ganz komplett erzählt werden kann. Erinnerungen sind wie Nebel, mal da dann wieder weg. Manche bleiben für immer, manche werden nie greifbar sein.

Gesamtfazit:
Das Leben der Protagonisten ist klar umrissen. Was sie bewegt, was sie antreibt, was sie beschäftigt. Sie alle haben ihre Geschichte, ihren Ort des Wachsens. Aus Manchen wird was. Sie gehen ihren Weg, andere bleiben zurück oder sterben, ohne den Sinn des Lebens verstanden zu haben. Die Geschichten bleiben für mich ohne Tiefe, ohne Emotionen, kaum ein Charakter kann sich meinem Herzen nähern. Oberflächlichkeit.
Genau das ist aber hier so gewollt. Hilary Mantel erzählt Geschichten, die zum Nachdenken anregen sollen.
Die Erzählungen “Sprechen lernen” und “Reiner Tisch” mag ich sehr.

[Rezension #616] “Weihnachtszauber und Hundepfoten” von Petra Schier aus dem Harper Collins Verlag

Meine Meinung:
Melissa und Andy leben in einer kleinen Wohnung, die aber nicht mehr lange ihre Bleibe sein wird.
Andy malt, während seine Mami schläft, einen Wunschzettel an den Weihnachtsmann, mit seinen drängensten Wünschen.

Doch leider ist der Weihnachtsmann krank, seine Frau springt ein und versucht gemeinsam mit den Elfen, das fast Unmögliche möglich zu machen. Gar nicht so leicht, wie es sich herausstellt.

Denn die Vergangenheit von Melissa und Andy ist näher als sie glauben.

Ich hatte zeitweilig das Gefühl, in einem Krimi zu stecken, nicht in einer Weihnachtsgeschichte. In einer Szene ist mir ganz übel geworden. Das Herz fast stehen geblieben. Da wird einem ganz anders. Flau im Bauch. Echt fantastisch beschrieben.

Melissa ist stark. Eine Kämpferin. Doch ihre Gefühle, sind nicht so einfach zu verstehen. Angst treibt sie um. Macht alles kompliziert. Innerlich immer auf der Flucht vor Nähe.

Andy ist toll! Ich mag ihn sehr. Er versucht eine Welt / seine Welt besser zu machen. Will seine Mami schützen. Hat aber auch große Ängste.

Lennart mochte ich von Anbeginn. Er ist einfühlsam, hat ein gutes Gespür für Melissas Verletzlichkeit. Auch Andy gegenüber ist er verständnisvoll und sanft.

Sissy, die süße Boxerdame will ihren Menschen helfen. Leider bekommt sie nicht so wirklich die Gelegenheit. Sie mischt sich immer wieder zauberhaft ein, und kann so ihre Menschen aufheitern. Das ist viel wert. Lachen ist die beste Medizin.

Jana und Oliver sind mir sooo sympathisch. Sie sind ein tolles Paar. Wahre Freunde.

Melissas Mutter hat mich völlig überrascht. Man kann sich echt ändern, auch wenn es langwierig ist.

Diese Maja-Sophie ist auf meine negativ Seite gerutscht. Die ist so von sich und Matthias überzeugt. Das kann man nicht ertragen. Ob sie auf der Negativseite bleibt?
Matthias auf jeden Fall. Der kann sich nicht ändern. Nie und nimmer. Er ist genau der Typ Mann, den ich mir nicht mal für meine ärgsten Feindinnen wünschen würde.

Schreibstil:
Petra Schier schafft es die richtigen Knöpfe zu drücken. Die Gefühle heraufzubeschwören, die die Leserin / den Leser für die Figur einnimmt oder sich negativ gegen sie wendet. Sie baut Spannung auf, in der ich fast die Luft angehalten habe. Einfach schön, wie sie uns an ihrer Geschichte teilhaben lässt.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch, das mir etwas zu wenig weihnachtlich daher kam. Hätte gern Sissy im Einsatz erlebt. Auch der Weihnachtsmann und die Elfen kamen kaum zum Zug. Wer in der Weihnachtszeit eine spannende Geschichte mit ernstem Hintergrund, weihnachtlich geschmückten Häusern, Räumen und staunenden Kinderaugen lesen möchte, ist hier genau richtig.

[Rezension #611] “Die Liebe des Pilgers” Petra Schier aus dem Harper Collins Verlag

Meine Meinung:
Alle wieder zu treffen, Palmiro, Benedikt, Mathys, Mariana, Notker, Minta, Johann von Manten, Elisabeth und alle Anderen, die mir ans Herz gewachsen sind. War für mich, wie nach Hause kommen.

Palmiro ist so ein wundervoller Charakter. Er hat Charme, gutes Aussehen, Klugheit und die Gabe gut von böse zu unterscheiden.

Benedikt vom Heidenstein ist genau das, was man sich als engen Freund vorstellt. Er vergreift sich zwar manchmal im Ton, aber er ist loyal und beschützt die, die er liebt. Er ist bedingungslos, in seiner Freundschaft. Er hat viel Ehre im Leib. Aber ihn treibt auch der Schmerz um.

Natürlich gibt es auch Gestalten, die man nicht wirklich mag: Oswald ist unberechenbar und Erasmus, auch wenn er eine helfende Hand reicht, ist und bleibt er ein unangenehmer Mensch. Auch Ardo der Vater von Marie-Jeanne, könnte ich den Hals umdrehen. Seiner Frau ebenso. Sie sind einfach geldgierige und sehr egoistische Menschen.

Das Benedikt gleich zu Anfang verschwunden ist, macht mir sehr zu schaffen. Ich leide mit Palmiro. Seinen  Schmerz, durch die Worte der Autorin zu fühlen, war schrecklich und manche Situation und Szene waren Folter.
So hat mich das Buch in Freud und Leid gefangen genommen.

Eine meiner Lieblingsszenen: Palmiro öffnet Notker die Augen. Natürlich geht es um eine Frau.

Menschen finden zueinander, auch wenn es viel Zeit, Mut und Ehrlichkeit bedarf. Für mich die schönsten Wendungen, die in diesem Buch so wunderbar gefühlsbetont erzählt wurde. Die Liebe hält Einzug.

Der Schlagabtausch zwischen Benedikt und Palmiro werden mir echt fehlen. Es macht einfach gute Laune. Ich musste nicht nur einmal lauthals lachen.

Auch Mathys und Mariana schenken sich nichts. Die Zwei sind wie Hund und Katz.

Wer weiß, wie sich das Blatt noch wendet. Ich war unendlich traurig, als die Geschichte endete.

Werde es vermissen, nach Koblenz zu reisen. Die Bücher von Petra Schier “Das Kreuz des Pilgers”, “Das  Geheimnis des Pilgers” und  “Die Liebe des Pilgers” bescherten mir ein großes Lesevergnügen.

Als Leserin wünsche ich mir eine Fortsetzung, doch das allein hat die Autorin in der Hand. Vielleicht klopfen die Personen, irgendwann mal wieder bei ihr an.

Mich persönlich würde das unheimlich freuen.

Mein Fazit:
Eine Reihe die leider zu Ende ist und mit diesem Buch ein großartigen und gefühlsbetonten, aufregenden und spannenden Abschluss gefunden hat.

[Rezension #603] “Kuschelglück und Gummistiefel” von Petra Schier aus dem HarperCollins Verlag

Meine Meinung:
Hannah ist eine begnadete Köchin. Sie ist Teil von den “Foodsistern”. Maik der nach einem Burnout nach Lichterhaven zieht, mit zwei Kindern im Gepäck, ist alles andere als ihr Traummann. Als Sie noch kurz im Supermarkt einkaufen möchte, stößt sie mit ihm, auf sehr unsanfte Weise zusammen. Er ging ihr schon vor einem Jahr auf den Keks. Mit seiner rüpelhaften Art, war er nicht gerade das was man einen netten Menschen nennt. Doch irgendwas hat sich verändert. Das spürt Hannah.
Außerdem müssen ja unbedingt Caroline und Ella, die eine oder andere Bemerkung, ihr gegenüber fallen lassen. Dann bietet sie Maik, Michelle und Jacob auch noch einen Kochkurs an. Sie schüttelt den Kopf über sich selbst. Kann nicht fassen, was sie da tut. Immer mehr berührt sie das Verhalten von Maik, gegenüber den Kindern. Ihr Herz öffnet sich langsam, auch in Richtung Maik.

Hannah geht so toll mit den Kindern um, so natürlich und freundschaftlich. Nicht mit erhobenem Zeigefinger. Sie hört den Kindern zu, nimmt sie ernst. Das ist megatoll. Sie ist eine sehr warmherzige Person.

Maik weiß, dass er einiges falsch gemacht hat. In Bezug auf viele Dinge. Auch Hannah gegenüber, war sein Verhalten unmöglich. Das versucht er wieder gut zu machen. Er tut mir leid. Seine sanfte und fürsorgliche Art, kommt immer mehr zum Vorschein. Er liebt die Kinder, auch wenn es nicht immer leicht ist, mit der Trauer der Zwei umzugehen. Ein liebender Onkel der zum Papa wird.

Michelle. Wie sehr kann ich mir vorstellen, das sie nicht begeistert ist, aus der Großstadt heraus aufs Land zu ziehen. Ich kann es ihr nachfühlen. Aber irgendwas reizt Michelle auch hier zu bleiben. Ein ganz gewisser Traktorfahrer spielt da eine große Rolle. Die Trauer um ihre Mutter schmerzt sie sehr. Ich finde es schön, dass sie auch eine Geschichte, in der Geschichte hat etwas Selbstständiges. Vielleicht wird in einer Fortsetzung, mehr daraus.

Jacob ist ein lieber Junge. Mit 8 Jahren die Mami zu verlieren, ist grausam. Er eifert seiner Schwester nach, doch nicht lang. Er findet schnell gefallen an Lichterhaven. Ein Gewitter ändert zwischen den Kindern und Maik alles. Eine wunderbare Szene, die im Gedächtnis bleibt.

Finchen ist supertoll. Sie passt mit ihren Gedanken und Taten, herrlich in die Geschichte. Ist Trösterin, versucht aufzumuntern und hat einfach Spaß.
Sie rundet jeden Situation ab oder lädt zum Schmunzeln ein. Ist aber auch besorgt oder beunruhigt.

Schreibstil:
Gefühlsbetont. Man kann den Schmerz und den Verlust der Kinder, fast körperlich spüren. Die Autorin zeichnet jeden Charakter sehr lebendig. Man ist als Leser nicht nur außenstehend, sondern voll  mittendrin. Dies ist Band 7 und jeder der Protagonisten die wieder auftauchen, sind mir liebgewonnene Menschen aus den vorherigen Bänden. Lichterhaven ist ein Ort, den es gern geben dürfte. Leider ist alles der Fantasie einer wundervollen Frau entsprungen. Die durch Können und Geschick mit Wörtern, mit Leichtigkeit, eine ganze Stadt mit deren Bewohnern entstehen lässt.

Mein Fazit:
Eine großartige Fortsetzung der Lichterhaven-Reihe mit ernstem Hintergrund. Man fühlt sich mit den Charakteren verbunden. Möchte ihnen beistehen. Mir hat es viel Freude bereitet, wieder in Lichterhaven durch die Straßen zu schlendern und die Menschen bei ihrem alltäglichen Tun zu beobachten. Ich hoffe, es gibt noch gaaanz viele Fortsetzungen.

[Rezension #601] “Polarlichtzauber – Liebe auf Shetland” von Cornelia Engel aus dem Montlake Verlag

Meine Meinung:
Jezz ist Designerin und will endlich weg aus München. Sie braucht dringend Abstand, zu ihrer überfürsorglichen Mutter. Kaum sitzt sie im Flugzeug, wünscht sie sich, dass der Platz neben ihr leer bleibt. Doch Wünsche, gehen oft nicht in Erfüllung. So erscheint ein wahrer Hüne, der mit der Flugbegleiterin redet und laut lacht. Zu laut nach Jezz Meinung.

Von Anfang an, geht er ihr auf den Keks.
Schlimm nur, dass er der Bruder ihrer Chefin ist. Sie kann ihm nicht entkommen.
Er schleicht sich immer wieder in ihre Gedanken und ihren Alltag.

Auch Magnus, zuerst schwer einzuschätzen, kann sich ihrer Anziehungskraft nicht erwehren.
Sie kommen sich ungewollt näher. Jezz Geheimnis, ist bald keins mehr und sie fühlt sich angezogen, von seiner sanften Seite. Als er ihr die Polarlichter zeigt, ist es ein ganz besonderer Moment, und um sie geschehen.

Jezz hat ein Geheimnis, das schwer wiegt und ihr Leben von Grund auf verändert hat. Sie muss sehr auf sich achten. Sie ist liebenswert und hat total tolle Ideen. Ist eine loyale Freundin. Während des Lesens, möchte ich sie die ganze Zeit beschützen.

Magnus ist ein echter Winkinger. Zumindest stelle ich ihn mir so vor. Allerdings kommt er mir manchmal auch, wie ein tapsiger Bernardiner vor. Unsicher und ungeschickt. Er hat was von einem kleinen Jungen, um im nächsten Moment wieder ganz der Mann zu sein. Er ist ein sanftmütiger Riese.

Die Beschreibung von “Up Helly Aa” macht echt Freude und man möchte gern selbst dabei sein. Egal ob jung oder alt alle schwärmen davon. Es verspricht Spaß.

Schön ist das Mara, Gavin und Lowrie wieder mit von der Partie sind. Ohne sie hätte wirklich was gefehlt.

Die einzigste Person die ich nicht gebraucht hätte ist Marjoleen. Sie geht mir immer noch auf die Nerven und das wird wohl auch ein Band drei, hoffentlich gibts eins, so bleiben. Sie kann einfach nicht aus ihrer Haut.

Alison, ist toll. Gibt Jezz so viel Freiraum. Da gehört viel Mut und auch Vertrauen dazu.

Gary ist ein Unikum. Ihn muss man einfach gern haben.

Schreibstil:
Einfühlsam aber bildgewaltig. Man kann sich gut in die Menschen reinfühlen. Sieht die “Mirrie Dancers” am nächtlichen Himmel. Das Schiff, die Horden beim Fest. Ein Sofa vor dem geöffneten Fenster. Die Worte berühren, verzaubern, malen die Wesensarten und Gefühle der Menschen auf nachdrückliche Weise.

Mein Fazit:
Ein Hüne und ein verletzliches Wesen finden zueinander. Er beschützt sie, während sie sein Herz in den Händen hält. Bezaubernde Geschichte mit  Hintergrundwissen.

[Rezension #600] “Mittsommernachtsküsse – Liebe auf Shetland” von Cornelia Engel

Meine Meinung:
Gavin ist damals einfach abgehauen. Mara leidet immer noch darunter, aber sie hat ihr Glück in Ben gefunden, der leider kurz vor der Hochzeit gestorben ist. Agnes, die wie ihre Ziehmutter war, vermacht ihr ein B&B und so läuft Mara Gefahr, Gavin wieder in die Arme zu laufen. Was sie natürlich unbedingt vermeiden will. Doch das Schicksal ist nicht bestechlich. Es verfolgt seine eigenen Ziele. Als Mara in seinen Armen landet, sind die Gefühle sofort wieder da.

Mara versucht Ihr Erbe gegen alle Widrigkeiten zu beschützen. Rosie hilft ihr dabei. Mit Rat und Tat. In Lowrie, der Supermarktbesitzerin, findet sie eine wahre Freundin.

Obwohl Mara versucht nicht an ihn zu denken, schleicht er sich immer wieder in ihre Gedanken. Dann tut Gavin etwas, das Mara nicht erwartet hat, nur um in Ihrer Nähe zu sein. Ihr die Chance auf den Gewinn des Wettbewerbs, nicht kaputt zu machen. In einem besonderen Moment zu Zweit, treffen Jezz und Lisa ein. Aber aufgeschoben, ist nicht aufgehoben.

Ihre ehemalige Chefin, ausgerechnet Gavins Mutter, legt ihr große Steinbrocken in den Weg. Will verhindern das sie Erfolg hat, und schreckt auch vor Tricks nicht zurück. Leider springt Mara darauf an, und fällt eine katastrophale Entscheidung.

Welches Geheimnis verbirgt sich hinter der lebenslangen Feindschaft, zwischen Agnes und Marjoleen? Wie soll Mara den Schmetterlingen in ihrem Bauch begegnen? Meint Gavin es wirklich Ernst? Als Davy mit einem Geständnis rausrückt, ist es fast schon zu spät.

Charaktere:
Mara ist hin und hergerissen. Zwischen Gefühlen und der traurigen Vergangenheit. Soll sie es wagen, Gavin zu vertrauen? Sie ist sooo sympathisch. Ich mag ihre Art, ihre Sanftheit und manchmal ist sie auch unsicher.

Gavin mag ich gerne, man weiß lange nicht, warum er abgehauen ist. Ganz traue ich dem Frieden nicht. Aber andererseits tut er Dinge, die mich denken lassen, dass er mehr für Mara empfindet.

Lowrie stärkt Mara, auch in unangenehmen Situationen den Rücken. Sie hat immer einen passenden Spruch oder ein Gebäck zur Hand.

Rosie gibt dem B&B etwas Warmes und Gemütliches. Sie ist wie eine strickende Oma, die einem mit gutem Tee und Kuchen den Seelenschmerz vertreibt.

Marjoleen, Gavins Mutter, kann ich absolut nicht leiden. Das wird auch später nicht besser. Sie ist ein unangenehmer Mensch.

Sunniva ist glaube ich, auch gar nicht so schlimm wie man denkt. Sie kommt mir ganz nett vor.

Die Kinder sind toll!

Schreibstil:
Angenehm und flüssig kann man den Text lesen. Die Geschichte ist nachvollziehbar und gut durchdacht. Maras und Gavins Gefühle sind sehr authentisch und spürbar. Man kann Mara so gut verstehen. Wie traurig war ich, als sie die endgültige Entscheidung trifft.

Mein Fazit:
Eine Liebe die kaum begonnen, schon wieder endete. Doch sie ist nicht vergessen. Auch 14 Jahre später. Mara und Gavin sind ein tolles Paar, doch jemand hat etwas dagegen. Ein Anderer lüftet sehr spät ein Geheimnis. Mir hat das Buch sehr gefallen. Ich las es mit Freude und litt, an anderen Stellen, still mit.

Danke an @amazonbooks@zucker.berlin für das Rezensionsexemplar.

[Rezension #597] “Schottischer Honig” von Pippa Arden

Meine Meinung:

Nikki ist keine typische Karrierefrau, aber eine Frau, die in ihrem Job vorwärts kommen will. Sie hofft die Projektleiterin eines Festivals zu werden, doch sie wird wieder mal übergangen. Sie denkt viel über ihr Handeln nach, was ich sehr positiv finde. Sie fragt sich auch, wie beeinflusse ich durch mein Handeln, andere Menschen. Wollen diese Menschen das überhaupt. Sie hat für mich, ein sehr angenehmes Wesen. Ich mag sie sofort und das ohne Einschränkungen.

Ihr Chef allerdings hat sie doch nicht mehr alle. Behandelt sie, wie ein kleines dummes Kind. Wie er mit ihr spricht. Isabell könnte ich die Augen auskratzen. Aber genau so Menschen kommen weiter. Sie hat sicher ihre Vorzüge, aber macht es sich gerne einfach.

Arme Nikki, dann auch noch das mit Ryan. Über den Ausspruch von Julia “kleine irische Kobold”, mit dem sie Ryan meinte, hat mich zum Lachen gebracht. Herrlich. Sie ist eine wahre Freundin.

Ryan ist ein selbstverliebter Gockel, der zu sehr auf diese Gina hört. Etwas Hirn würde nicht schaden. Er merkt gar nicht, wie verletzend das ist. Publicity…tz tz. Dann die Bootsfahrt, die fast in einer Katastrophe endet.

Jo und Alan was für liebe Menschen.
Heather ist so loyal. Sie spürt was vor sich geht. Alle Menschen in Pipsby sind zauberhaft und beschützen die Ihren.

Mrs. Stewart tut mir sehr leid, aber ich glaube sie macht, nun da Nikki da ist, wieder ein Schritt nach dem Anderen zurück ins Leben. Kater Proust war für die Geschichte, genau der richtige tierische Begleiter. Ich stelle ihn mir gerade, liegend in einem Regal vor. Was er wohl alles zu erzählen hätte?

Nun zum eigentlichen Ziel von Nikkis Reise: Duncan Fraser.
Dieser brummeloge, in sich gekehrte Schotte benötigt jemanden der ihn aus der Lethargie reißt. Der Verlust der ihn ereilte, hätte auch mir jede Kreativität genommen. Lustig ist die Idee, das sein Protagonist Inspektor Stone in seinen Gedanken immer wieder mitmischt. Als Nikki in sein Leben wirbelt, löst das etwas in ihm aus. Wie in der Buchhandlung, als der Staub von Jahren weggewischt wird. Positive Energie ist zu spüren.

Schreibstil:
Zuerst war ich irritiert von dem Text in Klammern, aber dann war es wunderbar, als ob die Autorin so ihren Humor transportieren kann und näheres erläuterte. Es gehört dazu, und ist nach kurzer Zeit dieses Tüpfelchen auf dem i. Der Schreibstil ist einnehmend, man lebt mit den Menschen in Pipsby. Versteht ihre Beweggründe und ihr Verhalten. Sanft darf man die verschiedenen Charaktere kennenlernen. Sorgen und Nöte aber auch Verrücktheiten. Graham von “The Frog” ist ein Unikat. Es gibt Spannungen und ein großer Spannungsbogen der mich fast irre werden ließ. Ich hoffte und bangte. Duncan gut gemacht.

Mein Fazit:
Bezaubernde kleine Stadt, in der jeder für jeden einsteht. In der man gerne leben und sein möchte.
Gerne hätte ich gewusst wie es weiter geht. Was wird aus Julia? Sitzt Noah in der Abenteuerecke. Die Protagonisten rufen, in meinem Leserherz lautstark nach einer Fortsetzung.

Vielen Dank an “dotbooks” für die Möglichkeit, das Buch rezensieren zu dürfen.