[Rezension #700] „Ostsee, Klönschnak und ein Mord“ von Inga Schneider aus dem dotbooks Verlag

Meine Meinung:
Einfach herrlich wie Anni und Jan, immer wieder aneinander geraten. Egal ob er sie anhupt, sie stehen lässt oder ihr im Weg rumläuft.
Es scheint schon eine Anziehungskraft zu sein, die die beiden immer wieder zueinander führt.

Harald Boysen gefällt mir. Auch wenn ich am Anfang nicht so mit seiner Art konnte. Er hat was uriges an sich.

Zwei Männer sind verschwunden. Einer taucht wieder auf. Doch was ist mit dem Anderen? Ich hoffe Blumberg hat keine Glutenunverträglichkeit gehabt. Scheinbar doch. Gerste kann einen umbringen.

Egal was Anni tut, sie kommt Christiansen in die Quere. Sie macht sich ihre eigenen Gedanken und hört manches, was die Polizisten, eher gesagt die Kripo nicht hört. Sie ist ein schlaues Köpfchen und es gefällt mir sehr, dass sie einfach keine Ruhe gibt. Eine Neuzeit Miss Marple?

Immer tiefer, rutscht Anni in die Sache rein. Man könnte meinen Jan Christiansen, macht sich Sorgen um Anni.

Natürlich sind Anni und Jan die Hauptfiguren, aber auch Simone Blumberg, Erik Jebsen, Moritz Jebsen und Harald Boysen kommen gut rüber. Nele ist wie die Freundin, die man braucht, wenn einem das alles geschieht. Sie redet Anni immer wieder ins Gewissen. Solche Freunde braucht man einfach.

Was mir sehr gut gefällt in diesem Buch, ist das zwischen dem Kripobeamten und Anni keine Liebesgeschichte entsteht. Respektvolle Distanz mit Hang, sich  gegeseitig durch den Kakao zu ziehen, ist an der Tagesordnung. Ehrlich gesagt wäre es das Letzte, was ich wollte, zumindest zu diesem Zeitpunkt. Ich hätte es sogar als extrem störend empfunden.

Schreibstil:
Genau wie die Figuren mit Ecken und Kanten. Es ist gerade so, als ob man dort ist und das ganze beobachtet. Es ist nicht einfach zu lösen, was einem geboten wird. Aber manches ahnt man. Der Schreibstil  ist genauso, wie man es für einen Krimi der andere Flensburger Förde seinen Schauplatz hat, erwartet.

Mein Fazit:
Am Anfang war es für mich etwas schwierig, in die Geschichte einzusteigen. Es war nicht der typische Beginn, aber schon nach ein paar Seiten war ich mitten im Geschehen. Wie gesagt, sehr gut gefallen hat mir, dass es keine Liebesgeschichte zwischen Anni und Jan gibt. Das man etwas über die Geschichte der Förde lernt, aber auch sein Gehirn anstrengen muss, um hinter das Verbrechen zu kommen.

Verlag : ‎dotbooks Verlag

Sprache : ‎ Deutsch

Format : ‎ Taschenbuch 352 Seiten

ISBN : ‎9783989524095

[Rezension #696] „Das Lied der stummen Banshee“ von Yvonne Wundersee aus dem Gedankenreich Verlag

Meine Meinung:
Oh dieses Buch war eines, dass ich von der Frankfurter Buchmesse mitgebracht habe.
Es war eine der Besten Entscheidungen, die ich dort getroffen habe.

Eine sehr kranke Frau, liegt im Bett. Kilia. Geliebt von ihrem Mann Keelan und dem Sohn Collin.
Aber es gibt auch ein Wesen, das Kilia liebt. Die Banshee der Familie O´Brian.
Keelan sieht die Banshee als Missgeburt an.
Als Dämon der seine geliebte Frau in die Unterwelt zerrt.
Er hasst sie, mit jeder Faser seines Körpers.
Mit allen Mitteln sucht er einen Ausweg, die Banshee zu töten.
Dough, ein Druide, soll dies tun. Dieser jedoch entschuldigt sich, bevor er den Zauber wirkt.
Doch was dann geschieht, haben weder er noch die Banshee erwartet.

Aus vorsichtiger Annäherung wird Freundschaft, aus Hass, Liebe und umgekehrt. Verzweiflung, Verlust, Freude, Lachen, Tränen. Dieses Buch gibt so viel.
Gefühle im Wirbel des Geschehens.

Schreibstil:
Man fühlt den Hass. Man möchte Keelan schütteln, das er zu sich kommt. Er wieder, er selbst wird. Doch der Hass ist übermächtig. Das spürt man in jeder Zeile. Die Autorin setzt die Gefühle geschickt ein. Das Gefühl von Aydeens Verzweiflung, ist spürbar. Collins Art wie er schaut, ist fast bildlich zu sehen. Er leidet. Ich als Leserin, fühle es tief in mir. Als Mutter, würde es mir das Herz brechen.

Stu mag ich nicht, genau so wenig wie den Earl. Was für schreckliche Menschen. Sie sollen leiden. Leider kommen diese immer gut durch. Ungerecht finde ich das.

Milly, Jonathan, Dough, die Murrays, Collin, Aydeen und Keelan sind liebenswerte Menschen. Auch wenn es bei Keelan etwas dauerte, bis er sein wahres Ich zeigte.

Mein Fazit:
Besonders ist „Das Lied der stummen Banshee“ für mich. Es geht einem unter die Haut. Es ist außergewöhnlich. Großartiger Erzählstil. Tolle Idee und mega Umsetzung. Ihr solltet es wirklich lesen. Hoffentlich darf ich von Yvonne Wundersee, einem tollen Menschen und einer wunderbaren Autorin mit viel Herz, noch mehr lesen.

Verlag : ‎Gedankenreich Verlag

Sprache : ‎ Deutsch

Format : ‎ Taschenbuch 348 Seiten

ISBN : ‎ 978-3987920912

[Rezension #689] „The Penguin who wanted to find out“ von Jill Tomlinson

Meine Meinung:
Das Buch hat meine Tochter mir geschenkt. Es ist in Englisch, aber zum Glück so einfach geschrieben, dass selbst ich es lesen und verstehen kann. Es geht um einen kleinen Pinguin. Er heißt Otto. Er schlüpfte als Erster aus dem Ei. Dadurch ist er ein Vorbild für Andere. Durch das was er weiß, kann er Aderen Sachen beibringen. Er lernt zum Beispiel, wie das ist mit dem Essen. Wie das ist, mit seinem Fell. Wann er ins Meer darf. Was Seehunde sind. Worauf er achten muss. Was er tun muss, wenn andere frieren. Das Königspinguine sich immer gegenseitig schützen. Sich kümmern umeinander. Lauter Dinge, die ich sehr sehr süß finde. Die begleitenden Illustrationen sind sehr schön gemacht in schwarz-weiß gehalten, mit viel Herz.

Mein Fazit:
Ich finde dieses Büchlein sehr interessant, da man vieles über das Leben der Pinguine erfährt. Das in einer sehr liebevollen Weise. Außerdem ist das leicht verständliche Englisch sehr gut für jüngere Leserinnen und Leser.

Verlag : ‎Egmont UK

Sprache : ‎ Englisch

Format : ‎ Taschenbuch

Seiten: 96 Seiten

ISBN: ‎ 978-1405210850

Veröffentlicht : 1. August 1979

[Rezension #688] „Katharina und so weiter“ von Mirjam Pressler aus dem Beltz & Gelberg Verlag

Meine Meinung:
Katharina geht nach der Schule, zur Tauben-Oma. Dort bekommt sie die besten Pfannkuchen. Sie macht ihre Aufgaben und geht auch mal raus, an die frische Luft. Was Erwachsene nur immer mit ihrer frischen Luft haben, fragt sie sich.
Onkel Wilhelm sucht eine neue Wohnung. Aus der Alten muss er raus. Nur wo soll er eine finden. Vorallem mit Klabautermann. Ihre Mama verkauft Gardinen und ist immer sehr müde. Zur Schule kommt Kathi meist zu spät. Das gefällt der Lehrerin gar nicht. Verständlich. An einem fremden Haus klingeln? Was soll sie da? Sie will vieles wissen und fragt einfach drauflos. Was ist eine Wohngemeinschaft? Warum können wir keinen Hund haben? Es geht um Äpfel, Kakao, Topflappen, den Dom und die Röcke von Mädchen in der Schule. Katharina wird wütend. Zu Recht wie ich finde. Man kann sich doch nicht alles gefallen lassen.

Mein Fazit:
Neugierig geht Kathi durch die Welt. Sie fragt, wenn sie was wissen möchte. Ist hilfsbereit, versteht aber manches Verhalten nicht. Oft kommt sie zu spät. Was natürlich nicht immer ihre Schuld ist. Mir gefällt wie sie Onkel Wilhelm unterstützt, gemeinsam mit Anderen. Eine wissbegierige Kathi sieht manches mit anderen Augen. Somit auch wir als Leser.

Verlag : ‎Beltz & Gelberg Verlag

Sprache : ‎ Deutsch

Format : ‎ Taschenbuch

Seiten: 148 Seiten

ISBN: ‎ 978-3407780591

Veröffentlicht : 1. Juli 1994

[Rezension #687] „Putzi als Pfadfinder“ von Hildegard Diessel aus dem W. Fischer Verlag

Meine Meinung:
Die Zeit auf dem Wachholderhof, ist nun vorbei. Zum Glück haben ihre Freunde, sie nicht vergessen. Doch trotzdem ist was komisch. Die Jungs wollen jetzt gar nichts mehr, mit den Mädchen zu tun haben. Sondern lieber Fußball spielen. Sabine und Putzi treffen auf zwei Pfadfinder, denen sie den Weg weisen. Ein kleiner Streich, kostet einen Blumenstrauß. Sie bekommt viel Post und eine Freundin zu Besuch. Natürlich lässt sich Putzi, dafür was einfallen.

Mein Fazit:
Es geht immer lustig zu, bei Putzi und ihren Freunden. Manchmal sind Jungs komisch oder „putzig“ wie Putzi das nennt. Aber im Allgemeinen, geht es in diesem Buch um die Freundschaft untereinander. Genau das, finde ich wirklich wunderschön!

Verlag : ‎W. Fischer, Remseck

Sprache : ‎ Deutsch

Format : ‎ Hardcover

ISBN: ‎ 978-3439025950

Veröffentlicht : 1967

[Rezension #679] „Mord ohne Leiche“ von Dieter Kaufmann

Meine Meinung:
Auf der Frankfurter Buchmesse, traf ich Dieter Kaufmann.
Wir hatten, ein sehr nettes Gespräch. Danach wusste ich, ich möchte dieses Buch haben.
Mir war das Glück hold, so trug ich „Mord ohne Leiche“ einen Frankfurter Krimi, nach Hause.
In der Geschichte geht es darum, dass Joachim Lewenthal sich wundert, dass er seine Freunde nicht erreichen kann. Weder über Festnetz noch Handy. Auch sonst reagieren sie eigentlich ziemlich schnell, wenn er eine Nachricht schickt. Doch diesmal nicht. Schon eine ganze Weile, hat er nichts mehr von ihnen gehört. Als Privatdetektiv, der er ist, schrillen bei ihm alle Alarmglocken. Es lässt ihm keine Ruhe. Nach einer kleinen Notlüge, gelingt es ihm einen Blick in die Wohnung zu werfen und was er sieht schockiert. Wo sind seine Freunde? Was ist geschehen? Er stellt selbst Recherchen an, kooperiert mit der Kriminalpolizei und hat gute Ansätze was die Aufklärung angeht.

Verdächtige gibt es einige. Auch ich habe da so meine Überlegungen angestellt. Doch auch wenn ich weit daneben lag, hat mich der Weg zum Täter, mehr als gut unterhalten. Ein durchgehend roter Faden, logische Handlung und Täterermittlung, dazu noch sehr gute Recherche wie eine solche Ermittlung abläuft, hat mich begeistert. Es gab weder Lücken, während des Lesens, noch Fragezeichen am Schluss. Die Protagonisten waren sehr realistisch. In Joachim erkannte ich jemanden wieder, der erst kurz zu meinem Bekanntenkreis gehört. Der Stil seiner Kleidung, kam mir sofort bekannt vor. Das hat mich amüsiert und mich auch positiv gestimmt.

Joachim mochte ich von Anfang an.
Matthias Schwarz ist Joachim Lewenthals Lebensgefährte. Der aber leider nicht so oft auftaucht.
Detlef und Thomas Sommer sind Freunde von Joachim. Auch sie sind mir sympathisch.
Beim Team geht alles Hand in Hand.

Yunus Abbas ist der leitende Ermittler, zusammen mit seiner Ehefrau Sabine gehören sie zum Team. Beide sind mehr als kompetent und gewissenhaft im Job. Genau wie Michael Nosek. Dr. Gabriele Reiz kümmert sich um die Beweise als Gerichtsmedizinerin. Dafür macht sie auch mal Überstunden. Tolle Frau. Birgit Holzapfel ist alleinerziehend mit Sohn Malte. Wie sie den Spagat schafft, großartig. Eine sehr liebende Mutter. Bernhard und Isabel sind ein Paar. Bernhard gehört zum Team. Jeder im und außerhalb des Teams, trägt mit Wissen und Ideen dazu bei, das Rätsel zu lösen. Auch die Kommunikation untereinander, war auf Augenhöhe.

Schreibstil:
Fein und mit viel sprachlichem Geschick, lässt uns Dieter Kaufmann an diesem Frankfurt-Krimi teilhaben. Es war mitfühlend, spannend, gab einem nachzudenken. Man fühlte die Neugier zu wissen, was geschah.

Mein Fazit:
Diesen Autor werde ich definitiv im Auge behalten. Denn er hat mir viel Freude gebracht. Spannung und einen feinen Kriminalroman, der mich wunderbar unterhalten hat. Von Beginn bis zum Schluss. Die Aufklärung war genau das, was man nicht erwartet hat. Die Vergangenheit hängt manchem nach. Manche geben ihr die Schuld für das Leben das man zu führen gezwungen ist, und doch muss man die Vergangenheit akzeptieren und nach vorne schauen.

Herausgeber : ‎ Independently published (25. März 2024)

Sprache ‏ : ‎ Deutsch

Taschenbuch ‏ : ‎ 359 Seiten

ISBN-13 ‏ : ‎ 979-8875789519

[Rezension #677] „Wichtellogik und besondere Geschenke“ von Valerie le Fiery und Frank Böhm

Meine Meinung (Geschichte 1) :

Galapagos ist das Chefrentier sozusagen. Das Leittier und mag den dienstältesten Wichtel Grumpello, gar nicht. So scheint es zumindest. Grumpello grummelt auch etwas viel. Zieht Rin, Ran und Run zu Arbeiten her, obwohl Frau Claus ihm die Aufgbe übertragen hat.

Santa Claus ist krank und nun soll er alles vorbereiten.

Doch alles geht schief. Wer soll nun helfen. Gemeinsam nur können sie es schaffen.

Manchmal sollte man sich hinterfragen. Über den eigenen Schatten springen, hilft auch.

Mein Fazit:

Eine schöne Geschichte über Vorurteile, Missverständnisse und das Reden einiges zu lösen vermag, was verfahren zu sein scheint.

Meine Meinung (Geschichte 2):

Weihnachtsbesorgungen stehen an. Aber ohne einen ordentlichen Kaffee, wird das nichts. Der muss schon sein. Ein älterer Herr spricht ihn an. Er bittet um etwas. So nimmt die Geschichte ihren Lauf, denn der Mann ist zwar nicht mehr da, aber ein kleiner Junge der Hilfe braucht.

Thorsten hilft gerne, gerade weil ihm auffällt, wie schlecht es manchen Menschen geht. Er will Kai und seiner Mutter helfen. Das finde ich wirklich wunderschön. Sehr ergreifend. Er kauft mit Kai ein.

Überrascht auch am nächsten Tag, mit seinem ganz selbstlosen Tun. Manchmal braucht es ein Wunder. Mit oder ohne Zutun eines älteren Mannes.

Mein Fazit:

Selbstlos ist Thorsten, mit viel weihnachtlichem Wunder und Herz, hilft er. Wer der ältere Herr war, können wir nur mutmaßen, aber egal ob glauben oder nicht. Es ist genau das, was wir alle suchen. Dieses weihnachtliche Idyll. Möge es für uns alle solche Momente geben.

[Rezension #674] „Hotel Silber – Neue Zeit, Alte Schuld von Kai Bliesener aus dem emons Verlag

Meine Meinung:
Vera und Johann Wallner wollen mit ihren Kindern aus Nazi-Deutschland fliehen. Im Schutz des alten Hauptbahnhofs, erwarten sie den Mann, der ihnen helfen soll. Doch was dann kommt, haben sie nicht erwartet. Sie werden verhaftet und ins Hotel Silber gebracht. Dort kommt man  lebend rein, aber meist nicht mehr lebend raus. Vera hat gleich das Gefühl, dass sie ihre Familie nie wieder sehen wird. Ein anderer Gefangener ist Paul Kramer. Der bei seiner Geliebten Hilde war, von ihrem Vater angeschwärzt, auch verhaftet wurde. So beginnt die Geschichte.

Es geht um die Auflösung von Fällen. Taten die in der Zeit geschahen, als Mord, Folter und braune Gesinnung an der Tagesordnung waren. Paul gefangen, gefoltert und liegen gelassen, als die Franzosen einmarschierten und die Amis die militärische Macht übernahmen. Bewirbt er sich bei der Polizei.

Er gerät zwischen die Fronten. Seine Kollegen beäugen ihn misstrauisch. Doch nicht alle. Plötzlich geht es um mehrere Morde. Es wird immer gefährlicher für Hilde, die er wieder getroffen hat, und ihn.
Sie wollen das was verborgen ist, ans Licht zerren. Taten aufdecken und Täter zur Rechenschaft ziehen. Beide wissen, dass es lange dauern kann, alle zu fassen. Doch sie sind bereit, für die Gerechtigkeit und Aufklärung alles zu geben.

Was für ein Kriminalroman. Es ist als ob man beim Lesen, durch die Stadt spaziert und sich den Trümmern, ausgemergelten dazu ängstlichen Menschen gegenüber sieht.
Fast jeden Tag laufe ich am „Hotel Silber“ vorbei. Erst durch die Lektüre des Buches, weiß ich um die schrecklichen Taten. Die Hintergründe sind großartig recherchiert.
Davor habe ich größten Respekt. Denn sich damit zu befassen, war sicher nicht leicht.

Intensiv habe ich die Situationen erlebt, die der Autor Kai Bliesener mit schriftstellerischem Geschick uns offenbart. Die damaligen Ereignisse, das Gefühl wie es war, in dieser Zeit zu leben, zu arbeiten und dem Schrecken jeden Tag gegenüber zu stehen. Ihn in jedem Knochen zu spüren. Angst fühlt man, wenn man von Zeile zu Zeile wandert. Und doch ist da die Hoffnung. Menschen die sinnbildlich dafür stehen und einstehen das Richtige zu tun. Hilde und Paul, Gruber, Rückert, Kupferschmidt und noch Andere. Sie lassen sich nicht einschüchtern.

In unserer Zeit sind wir angekommen. Demokratisch agierend. Doch es gibt sie noch, die Angst. Unterschwellig aber vorhanden.

Mein Fazit:
Ein großartig recherchierter Kriminalroman, der uns mitnimmt in die alte Zeit. Wir gehen durch Stuttgart, erleben, fühlen und entdecken unsere heutige Stadt neu. Blicken uns mit anderen Augen um. Lassen uns von Schauplätzen in dem Roman begleiten und stellen uns das Damals vor. Die Charaktere hatten Ecken und Kanten, waren Lebensecht. Ihr Tun und wirken lebensnah geschildert.
Ich kann es nur empfehlen, diesen Kriminalroman zu lesen.

[Rezension #673 ] „Das Blau der Tiefseetinte“ von Mo Kast

Meine Meinung:

Arne Mertens ist Restaurator. Normalerweise bringen seine Kunden, die Gemälde zu ihm. Diesmal jedoch, auch wegen dem Preis, macht Arne sich auf den Weg zu Klemens von Eichendegg.

Dieser ist wohlhabend, attraktiv und hat etwas herablassendes. Ob es ein Schutz ist, mag man nicht zu sagen.

Arne fühlt sich unsicher gegenüber Klemens. Er nicht sehr betucht, Klemens dagegen unverschämt reich.

Die Annäherung der beiden, ist sehr sanft beschrieben. Wie ein Flügelschlag eines Schmetterlings. Vorsichtig nähern Sie sich einander an.

Doch da ist noch der Cousin Vincent, der mich von Anfang an, an einen geldgierige Hyäne erinnert. Er führt etwas im Schilde und nichts Gutes. Da bin ich mir absolut sicher.

Die ganze Familie ist nicht mein Fall. Heinrich sein Vater, ist ein Despot.

Eine Entdeckung scheint alles zu zerstören.

Was soll Arne tun?

Mein Fazit:

Zwei Menschen aus unterschiedlichen Schichten, die sich näher kommen. Unsicherheiten auf beiden Seiten, bringen der Geschichte das nötige Knistern. Ein Geheimnis bringt alles zum Schwanken. Wird sich die Liebe festigen oder verflüchtigen wie ein Hauch. Schön wie die Autorin, Bilder in unsere Köpfe malt. Eine schöne Erzählung, die einem durch sanfte Art, mitfühlen lässt und auch hoffen, dass alles sich zum Guten wendet.

[Rezension #672] „Textkonfetti“ von Rebecca-Lea Glauche

Meine Meinung:
„Textkonfetti“ schon den Namen fand ich wunderbar.
Die erste Geschichte hat so viel Harmonie in sich und doch ist jemand allein. Bis dieses kleine maunzen, das ändert. Dazu kommt noch eine Überraschungsbesuch, mit dem sie nicht gerechnet hat. Feinsinnig und weich.

In der zweiten Geschichte begegnen sich zwei Menschen, dessen Identität voreinander geheim bleibt. Sie tanzen einen wundervollen Tanz miteinander. Mit verschlungenem Blick.

Maximilian und Hanna. Eine Tat und ein Versprechen.

Ben ist plötzlich ein Arsch. Früher war er ihr Freund. Was nur ist geschehen? Zum Glück bekommt sie Hilfe.

Luna, die ihrem Herzen und dem Stern ihrer Träume folgt. Eine fantastisch-schöne Geschichte.

Mirran und Miroun. Ein Siegel das es zu brechen gilt. Ist das klug? Schrecklich traurig. Fühle den Verrat.

Ein heftiger Streit. Verletzende Worte. Eine Autofahrt. Harmonie?

Eine Liebe gefühlt, unausgesprochen. Sie haben sich verliebt und nichts gesagt.

Nach den Geschichten, bin ich sehr froh diese gelesen zu haben. Sie sind alle so unterschiedlich. Voller Harmonie, Liebe, Versprechen, Streit, Verrat und Worte die verletzen. Menschen die sich plötzlich anders verhalten. Aber auch Menschen die nicht den Mut haben, zu ihren Gefühlen zu stehen. Dann gibt es aber auch diesen Mensch der Verrat übt, für ein egoistisches Ziel.

Mein Fazit:
Die Autorin vermittelt in ihren Geschichten, die Hoffnung, die Liebe, die Träume Anderer. Sie lässt Worte, zu Taten werden. Findet den richtigen Klang für jeden Moment. Man möchte den Verräter zur Rechenschaft ziehen. Den ehemaligen Freund, auf den Boden schicken. Den kleinen Mann in die Tonne drücken. Sie setzt Emotionen frei. Danke für dieses „Textkonfetti“, aus denen ich gerade bei der ersten Geschichte, gerne eine Fortsetzung hätte.