Mit freundlicher Genehmigung von ©Holger Bloem
Nach einem sehr leckeren frühen Abendessen, liefen Rabea, meine liebe Freundin, und ich zum Haus der Wirtschaft. Dort trafen wir auf Bettina Göschl und Klaus-Peter Wolf. Bettina umarmte mich. Ach wie ich mich freute. Klaus-Peter eifrig am signieren, winkte mir freudestrahlend zu.


Rabea suchte sich einen Platz, denn was ich nicht wusste, ich hatte in der ersten Reihe einen reservierten Platz. Das war für mich so besonders. Das ich immer noch strahle. Das mag sich kindisch anhören, aber das war ich so nicht gewöhnt.
75. Jahre Stuttgarter Buchwochen
Auf dem Banner stand: „Bücher können stärken, ermutigen, träumen, lachen, zweifeln, glauben“. Sehr passend.
Zuerst spricht Tom Erben über die Anfänge der Stuttgarter Buchwochen. Eine der größten Buchschauen im Südwesten. Er berichtet von seinem Werdegang. Vom Buchhändler zum Verleger.
Leitet dann über zur Laudatio von Ulrike Altig über Klaus-Peter Wolf.

Sie berichtet von seinen Erfolgen. 153 Bücher geschrieben, 8 Mio in Deutschland verkauft. Ein literarisches Erdbeben. Auf der Spiegel Bestsellerliste zu Hause. Sein Schreiben ist eine Mischung aus Bodenständigkeit, feinem Humor und der Liebe zu den Menschen.
Er hat Ostfriesland auf die Landkarte gesetzt. Leserinnen und Leser begeistert. Er und seine Frau seien ein unschlagbares Team, das die Küste zum Krimiparadies macht.
Media Control verleiht Klaus-Peter Wolf den Premium Award als erfolgreichster Krimiautor 2024/2025 – in Deutschland, Österreich und der Schweiz.






Klaus-Peter Wolf bedankt sich ganz gerührt für den Media Control Premium Award. Er sagt Publikumspreise sind besondere Preise. Sie sind von den Leserinnen und Lesern. Er hat schon einige Preise bekommen. Aber wenn das Publikum ihn wählt, seine Geschichten, bedeutet ihm das so viel mehr. Denn genau für uns schreibt er. Schlüpft in die Rollen seiner Charaktere.
Dann begann der musikalische Krimiabend.
Andrea Baumann sitzt neben mir, genau wie Tom Erben. Zwei sehr wichtige Menschen vom Börsenverein des deutschen Buchhandels. Sie haben immer alles im Griff.
Rechts von mir setzte sich Susanne Kaminski. Da wusste ich noch nicht, wer sie ist und sprang ganz nach Bettina Style mit Anlauf, in ein Fettnäpfchen. Es ging um „Dr. Sommerfeldt“. Mehr sag ich jetzt nicht dazu. So peinlich.
Weiter berichtet Klaus-Peter Wolf vom Krimimuseum in Norden. Es waren 11.000 zahlende Gäste im ersten Jahr da. Was ich fantastisch finde. Ihr könnt euch also vorstellen, wo der Award bald aufbewahrt wird. Natürlich dort.
Er erzählt von den schwierigen Anfängen. Der ersten Auflage von Ostfriesenkiller bestand aus 8000 Exemplare. Nun ist die 26. Auflage erschienen.
Lesungen hat er an Schulen gemacht, Kindern vorgelesen. Eine erste Lesung in der Stadt Leer mit gerade mal 7 Gästen, die nicht ganz freiwillig da waren. Erzählt er. Dann waren es 20 Gäste, das wäre die Schallmauer gewesen. Glücklich ruft er Bettina an.
Mit der Macht von lokalen Zeitungen, wurde er immer konfrontiert.
Kam in Feuilltons nicht vor. Das ist heute anders. Einmal im Jahr kommt eine Ostfriesenzeitung heraus. Aus dem Honorar der Lesungen finanziert.
Klaus-Peter Wolf kündigt die Titelmelodie an, die normalerweise von Bettina Göschl gesummt wird. Immer am Anfang der Austrahlung der Krimis, im Fernsehen. Heute singt sie für uns, den „Ostfriesenblues“ in Gänze vor.


Klaus-Peter erzählt uns von leerer Tinte, die er für seinen Kolbenfüller benötigt. Wie er 2 Tintenfässchen kauft und die junge Verkäuferin, von da ab an Zeitlöchern glaubt. Eine ältere Verkäuferin, dann zur Hilfe eilt. Um das Gewünschte, unter dem Tresen hervorzuholen. Die sind jetzt ausverkauft, wahrscheinlich bis heute, scherzt er.


Er gewährt uns Einblicke in sein Schreiben. Seine Kladde, in die er sein neuestes Werk schreibt. Gibt den Schreibenden unter uns den Tipp, laut vorzulesen. Das wäre besser. Man könnte so die Lesbarkeit überprüfen. Ob ein Satz funktioniert oder eine Szene. Bettina und er, diskutieren während der Schaffensphase, über einzelne Passagen.
Im Studio dann, wenn er es selbst als Hörbuch einspricht, gibt es noch finale Änderungen. Die der Verlag dann bekommt, um sie einzuarbeiten.
Bevor er aus dem Weihnachtsmannkiller 1 und 3 liest, erzählt er noch wie sehr er Weihnachten mag, vorallem den Spekulatiusduft.
Außerdem berichtet er von seltsamen Fragen von Journalisten z. Bsp. „Ob es ein mörderischer Druck wäre, Bücher zu schreiben.“ Man denkt wohl er sei ein gequälter Autor, meint er. Mit einem seligen Lächeln im Gesicht sagt er: „Ich bin glücklich.“




Wenn er schreibt, genießt er andere Personen zu sein. Denn die Schauspieler oder der Regisseur bemerken es, ob er in die Figur eintaucht oder sie zu Marionetten macht.
Dazu hat Bettina Göschl ein tolles Lied geschrieben. „Wenn mein Mann einen neuen Krimi schreibt“. Oh man ich sehe das Video vor mir. Klaus-Peter Wolf macht das toll. Fehlte nur noch die Perücke. Wir mussten sooo lachen.










Wenn er an Szenen mit Ubbo schreibt, riecht es im Haus nach Schwarztee mit Pfefferminzblatt und Marzipan.
Mit Rupert riecht es nach Currywurst, Pommes und Bier.
Frank Weller liebt Rotwein und Zanderfilet.
Wenn er in Ann Kathrin Klaasen schlüpft, hat er einen anderen Gang. Das bestätigt auch Bettina mit einem Lachen.
Dr. Sommerfeldt ist kein Arzt. Aber er hat sich der ganzheitlichen Behandlung verschrieben. Er beschützt, aber bestraft auch. Ich bin immer noch zwiegespalten im Hinblick auf ihn.
Als „Totenstille im Watt“ veröffentlicht wird hatte er Angst. Er beschließt erstmal eine Fischsuppe zu kochen. Bevor er ins Internet schaute. Eine ältere Dame mit Taschen rief ihm zu: „So jemand wie Dr. Sommerfeldt hätte ich gebraucht!“ Vergessen war die Fischsuppe und der Einkauf. Daheim wirbelte er Bettina im Kreis herum, vor Glück. Ich konnte mir das bildlich vorstellen.
In „Ein mörderisches Paar“ ist der Klinikleiter wen wundert es, Dr. Sommerfeldt. Er nennt sich jetzt Dr. Ernest Simmel.



Er liest aus „Ein mörderisches Paar“, eine Szene später noch aus „Echt jetzt“.









Als er von einem Anruf von der Polizei erzählt, bricht im Publikum Gelächter aus.
Hintergrund: Bei einer Observation der Polizei, die länger dauerte, brachte das gegenseitige Vorlesen aus dem Buch Echt jetzt nicht nur die Bäuche zum Wackeln, sondern schlichtweg das ganze Auto. Das bemerkten auch die Observierten. Tja, Lachen ist gesund, aber manchmal auch fehl am Platz.

Bettina singt „Mord im Ostfriesenexpress“. Was für eine Stimme. Es ist toll ihr zuzuhören.









Klaus-Peter Wolf sprach noch über „Die Nordseedetektive“. Es gibt mittlerweile 13 Bücher.
Er empfindet es wichtig, das Kinder lesen. Das finde ich auch. „Die Welt kann Angst machen“, sagt er. „Kriege und Pandemie. Lesen ist wichtig. So lange Kinder lesen, ist nicht alles verloren.“















Bettina und Klaus-Peter verbeugen sich unter großem Applaus.





Was für ein Team. Gemeinsam schreiben, leben, lieben. Sie bringen Freude für Kinder und Erwachsene. Ein außergewöhnliches Paar.
Mir hat der Abend riesig gefallen.
Wir Drei mit dem Premium Award.

Herzlichen Dank an Bettina, Klaus-Peter, Andrea Baumann & Buch Contact.
Es war mir eine Freude.


Als nächstes treten die Zwei in Wismar auf. Darauf folgt Gelsenkirchen wo er am 12. Januar 1954 das Licht der Welt erblickte.