[Interview] Selfpublisher erzählen – Autorin Andrea Bielfeldt

Mit lieber Genehmigung von Andrea Bielfeldt
Mit lieber Genehmigung von Andrea Bielfeldt

Vor kurzem kam mir die Idee einige Selfpublisher aus meinem Bekanntenkreis und Freundeskreis zu interviewen.

Heute geht es in die nächste Runde mit einer großartigen Autorin und Freundin. Sie ist etwas ganz Besonderes. Wie sie heißt?

Andrea Bielfeldt

Was heißt für dich Selfpublishing?


SP heißt für mich, alles unter Kontrolle zu haben 😉
Nicht, dass ich ein Kontrollfreak wäre – das bin ich wirklich nicht! – aber ich bin ein verdammt ungeduldiger Mensch 😉
Das SP gibt mir die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, in welchem Tempo ich meine Bücher veröffentliche. Ich kann alleine entscheiden, wie ich den Stil des Buches gestalte, das Cover, das Marketing. Ich kann mir Hilfe holen, wo ich sie brauche (Lektorat / Korrektorat, Cover, Vertrieb, etc. ) oder es alleine machen, wenn ich ein Händchen dafür habe.
SP heißt für mich, meinen Traum vom eigenen Buch zu leben.


Wie wichtig ist dir die Selbstbestimmung über dein Buch?

Wie schon erwähnt, bin ich sehr ungeduldig und möchte alles am liebsten sofort. Zwei Wechsel in einen Verlag haben mich gelehrt, etwas geduldiger zu werden – das hilft mir auch im SP.
Mir ist es wichtig, mein eigener Herr zu sein und alles in meiner Hand zu haben. Das heißt aber nicht, dass ich mir keine Hilfe hole, wenn ich sie brauche. Aber dann wäge ganz alleine ich ab, was ich brauche. Ich kann alleine bestimmen, wie ich mein Baby auf den Markt bringe und wie ich es in die Welt hinausschicke.
Und das ist ein gutes Gefühl 🙂
Ich bin aber konstruktiver Kritik durchaus aufgeschlossen und auch dankbar dafür. Denn alles kann ich einfach nicht können oder wissen 😉


Hast du bei deinem ersten Buch Verlage angeschrieben?

Nein, ich habe mein Skript nie an einen Verlag geschickt. Das Einzige, was ich mich getraut habe, war, mein erstes Manuskript an eine Agentur zu schicken. Allerdings … habe ich nie wieder was von ihr gehört ^^

Wie schätzt du die Chancen von Selfpublisher ein?

Durchaus groß – wenn das Buch gut ist. Doch manchmal reicht selbst das nicht, um groß zu werden.
In Zeiten des SPs ist der Markt überschwemmt von Büchern, Büchern und noch mehr Büchern. Von daher ist es für einen SPler schwer, gesehen zu werden.
Der Buchhandel nimmt uns in der Regel nicht auf. Und wenn, dann nur regional. In die Buchhandlung zu kommen, und sein Buch zwischen all den Verlagsbüchern ausliegen zu sehen – wird wohl noch lange ein Traum der SPler bleiben.
Leider.
Trotzdem glaube ich daran, dass man es schaffen kann, ganz nach oben zu klettern. Man muss nur sichtbar werden. Es gibt Beispiele genug, wie z.B. Emily Bold, Nika Lubitsch, Marah Woolf … Die Liste ist lang und zeigt – es ist machbar!
In Zeiten des digitalen Lesens ist es auch einfacher geworden, gelesen zu werden – man muss aber eine gute Geschichte haben und einen Eindruck hinterlassen!

Welche Träume hast du für dich persönlich?

Für mein weiteres Autorendasein wünsche ich mir, dass mir die Ideen niemals ausgehen und es immer genügend Leser für meine Geschichten gibt.
Ich wünsche mir, dass meine Nilamrut-Trilogie es über den großen Teich schafft und vielleicht sogar über den roten Teppich auf die Leinwand.
Träume darf man haben, oder *lach* Und Ziele auch. Denn ohne ein Ziel bin ich wie ein Schiff in dunkler Nacht auf offener See ohne Orientierung. Mein Ziel ist das Leuchtfeuer in dieser Nacht, dass mir den richtigen Weg weist …


Wie viele Bücher warten gerade auf Vollendung?

Im Moment gerade drei Stück. Eines ist bereits im Lektorat – der finale Teil der Trilogie. Und dann warten noch zwei Romane auf die Veröffentlichung. Auf Vollendung warten noch zwei bis drei Geschichten, die ich bereits vor einigen Jahren angefangen habe, zu schreiben und die mir sehr am Herzen liegen. An einer davon sitze ich gerade.
Außerdem habe ich noch ein ganz besonderes Projekt für das nächste Jahr ins Auge gefasst, aber darüber werde ich noch nichts erzählen, denn ich muss erstmal sehen, ob es alles so klappt, wie ich es mir vorstelle.
Dazu kommt noch ein ganz neuer plott, der mir solange im Kopf herum schwirrte, bis ich ihn aufgeschrieben habe 😉
Ich glaube, an Ideen mangelt es mir nicht, und solange es noch Leser gibt, die das Lesen möchten, was ich schreibe, werde ich weitermachen.


Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Ich habe in der Schule immer die besten Aufsätze und Buchbeschreibungen geschrieben. Ernsthaft! Und das hat mich irgendwie angespornt. Ich kam dann von kurzen Geschichten über das Tagebuchschreiben zu meinen ersten größeren Geschichten. Und im Herbst 2008 entstand dann die Idee zu Nilamrut.

Was war der Auslöser?

Ich habe schon immer gerne gelesen – schon bevor ich in die Schule kam habe ich Pixi Bücher verschlungen 😉
Mich hat das alles so fasziniert, dass ich irgendwann begann, mir meine eigenen Geschichten auszudenken. Aber nicht aufzuschreiben. Doch die Fantasie war schon immer in mir und irgendwann musste sie einfach raus.
Als ich 2010 beim Wäschezusammenlegen auf dem Bett saß, hatte ich eine Art Vision. Ich sah ein Mädchen mit roten Haaren und grünen Augen im Feuer stehen. Und Nilamrut war geboren.

Die drei wahnsinnig tollen Bücher von Andrea Bielfeldt
Die drei wahnsinnig tollen Bücher von Andrea Bielfeldt


Was sollte ein Selfpublisher beim Veröffentlichen beachten?


Oh .. da gibt es so unendlich viel, was man beachten sollte, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Am besten versuche ich mal, die Reihenfolge einzuhalten 😉 Am Anfang steht das Schreiben. Klar. Und dann, wen ich meine, meine Geschichte ist fertig und gut genug, dann suche ich mir einen Lektor, der mit mir zusammen die Geschichte noch besser macht.
Ich würde nie, nie, niemals ein Buch ohne ein Lektorat / Korrektorat veröffentlichen! Das dankt dir niemand!
Es ist eine große Investition, das stimmt, aber sie lohnt sich. Denn wenn dein Buch voller Fehler – seien es Rechtschreib- oder Grammatikfehler oder Logik-, Aufbau, – Plottfehler – ist , wird es verrissen und nicht gekauft. Und das ist nicht gut.

Man sollte darauf achten, einen Lektor zu finden, mit dem man gut zusammenarbeiten kann und der das Buch nicht umschreiben will.
Ist das geschafft und das Skript ist bereit zur Veröffentlichung, dann fängt die Arbeit erst an. Vielleicht sogar schon vorher – mit der Werbung. Aber dazu komme ich gleich nochmal.

Dann muss ich mich um ein Cover kümmern. Und einen super – wie die Bombe einschlagenden – Titel im besten Fall auch. Kann ich das nicht alleine, dann hole ich mir Hilfe in Form eines Cover Designers. Pre Made Cover sind eine Option für den kleineren Geldbeutel.
Habe ich das Cover und einen Klappentext, der überzeugt und neugierig macht, dann kann ich mit der Werbung über die sozialen Netzwerke anfangen, um auf mein Buch neugierig zu machen. Vielleicht sogar schon vorher, mit kleinen Auszügen aus dem Text, um den Leser mit einzubinden und neugierig zu machen.

Dann muss ich mir überlegen, was ich will. Nur ein E-Book oder auch ein Taschenbuch erstellen? Will ich nur über Amazon oder auch über anderes Shops zu finden sein? Brauche ich eine ISBN, um vielleicht in den Buchhandel zu kommen? Will ich einen Eintrag ins VLB (Verzeichnis lieferbarer Bücher) um bestellt und gefunden werden zu können? Soviel Kompliziertes … googelt einfach mal.

Wenn ich das entschieden habe, muss ich mein E-Book konvertieren (lassen) und eventuell den Buchsatz für das Taschenbuch erstellen (lassen). Es gibt viele Anbieter, die Hilfe anbieten. Man muss sich durch die Angebote durchwühlen.
www.selfpublisherbibel.de ist eine gute Adresse, um sich schlau zu lesen 🙂

Und dann die Werbung … das Marketing … puh …
Da muss jeder für sich selbst entscheiden, was für ihn passt. Es gibt viele Netzwerke, über die man sich verbreiten kann – man sollte nur nicht zu aufdringlich sein. Und eins geht gar nicht – Bücherwerbung in Autorengruppen machen 😉
Bei Lovelybooks Leserunden zu veranstalten, das ist gut, um neue Leser zu gewinnen. Außerdem Gewinnspiele, regionale Presse, Lesungen, Lesertreffen, Autorenrunden, Messeveranstaltungen, etc. Da muss man einfach mal seine Ideen spielen lassen 😉

Wichtig ist auch, daran zu denken, dass man von nun an einer selbstständigen Tätigkeit nachgeht. Dazu am besten mal beim Finanzamt nachfragen, wie man das am Besten handhabt. Ganz wichtig!

Was aber am aller aller Aller wichtigsten ist: Falle niemals auf einen DKZV (Druckkostenzuschussverlag) rein!
Das sind sogenannte Verlage, die dir das Blaue vom Himmel versprechen und dafür noch Geld verlangen. Und das nicht wenig.
Merke: Das Geld fließt immer vom Verlag zum Autor – niemals anderes herum! Dann – und nur dann – ist es seriös!

Ich hoffe, ich konnte damit einen kleinen Eindruck vermitteln, wie viel Arbeit hinter einem SPler steckt ^^

Liebste Andrea,

vielen Dank für die tollen Einblicke in deine Arbeit und für dieses wunderbare Interview!

Ihr interessiert euch für die schriftstellerische Tätigkeit von Andrea, dann besucht sie hier unter diesen Links:

www.andrea-bielfeldt.de

www.twitter.com/andreabielfeldt

www.facebook.com/andrea.bielfeldt.autorin

www.pinterest.com/andreabielfeldt

Andrea Bielfeldt auf Amazon

[Interview] Selfpublisher erzählen – Autor Peter Brentwood

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Vor kurzem kam mir die Idee einige Selfpublisher aus meinem Bekanntenkreis zu interviewen.

Heute führe ich diese Reihe mit dem tollen Freund und großartigen Krimi Autor

Peter Brentwood

weiter.

Was heißt für dich Selfpublishing?


Die Freiheit, meine Publikation selbst zu gestalten, ohne mir Meinungen anderer aufzwingen zu lassen. Wichtig ist auch, dass ich keinen Termindruck habe.

Wie wichtig ist dir die Selbstbestimmung über dein Buch?

Sehr wichtig! Für mich ist das Buch ein Gesamtwerk, dazu gehört neben dem Text auch das Cover. Da möchte ich nicht fremdbestimmt werden.


Hast du bei deinem ersten Buch Verlage angeschrieben?

Nein.

Wie schätzt du die Chancen von Selfpublisher ein?

Sehr hoch, da der Markt im Umbruch ist. Es ist natürlich schwierig, sich aus der Masse der SPs herauszuheben. Wichtig ist, dass man sich seinen guten Ruf als Autor nicht versaut, z.B. durch zuviele Tipp- und Rechtschreibfehler.

Welche Träume hast du für dich persönlich?

Mich früh zur Ruhe setzen zu können – und dabei noch körperlich fit zu sein.

Wie viele Bücher warten gerade auf Vollendung?

Nur eines. Ich halte nichts davon, zwischen mehreren Projekten hin und her zuspringen.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?

Schon früh, in der Schulzeit. Dann aber wieder nicht weiter entwickelt. Habe allerdings unter meinem richtigen Namen eine Reihe von Artikeln in wissenschaftlichen Fachzeitschriften veröffentlicht. Erst vor einigen Jahren habe ich dieses Hobby wieder aufgegriffen.

Was war der Auslöser?

Nach dem Lesen guter Romane mich selbst gefragt: kannst Du das nicht auch? Das erste Buch war ein Selbstversuch in diese Richtung.

Was sollte ein Selfpublisher beim Veröffentlichen beachten?

Den fertigen Text ruhen lassen und dann mehrfach korrigieren. Dann den Text kritischen Testlesern vorlegen. Ganz wichtig ist auch der Klappentext. Für mich immer das schwierigste. Und keine zu hohen Erwartungen, dass es ein Bestseller werden könnte.


Vielen Dank lieber Peter für diesen Einblick.
Ihr möchtet mehr von Peter Brentwood erfahren?

Er freut sich auf euren Besuch:

Peter Brentwood

Bücherschätze von der Buchmesse Essen! :)

Dies nun sind unsere Schätze, die Lisa und ich von der

Buchmesse Essen

mitgebracht haben.

Na seid ihr schon neugierig?

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ISBN: 978-1494434298
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ISBN: 978-3943138863
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ISBN: 978-3943138764
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ISBN: 978-3940036155
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ISBN: 978-3737505529
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ISBN: 978-1482702262
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ISBN: 978-3944515236
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ISBN: 978-3944515458
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ISBN: 978-3939465089
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ISBN: 978-3981222890

[Buchmesse Essen] Unknown Essen 2014

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Die Buchmesse Essen auch Unknown Essen genannt,

fand vom

6.September – 7.September 2014 statt.

Die Zeche Zollverein bot einen wunderbaren Rahmen dafür.

Leider vermisste ich jedoch, den Ansturm der Leserinnen und Leser.

Aber nächstes Jahr, ich hoffe das sie wieder statt findet, hoffe ich auf mehr Publikum!

Lisa und ich haben uns super wohl gefühlt! Freunde wieder zu treffen und neue kennen zu lernen, war mein bestreben. Auch Lisa hat gleich Freundschaften geschlossen. Sogar eine tolle Privat-Lesung von Susanne E. Stengel durfte sie genießen. Viele Eindrücke und eine Menge wundervoller Bücher nahmen wir mit.

Hier nun die Bildergalerie:

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Lisa und ich im Bus nach Essen
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Neugierig betrachtet Lisa das Treiben.
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Lisa am Hauptbahnhof
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Zeche Zollverein
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Da gehts rein! 🙂
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Da drin findet es statt!
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Tolle Architektur!
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Hydraulische Tür zum Restaurant!
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Da geht es ganz schön hoch!
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Rolltreppe aufwärts oder doch die Treppe?
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Wir warten auf Hope Cavendish
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Bildhübsch!
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Oberer Raum
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Kinderecke
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“Taliel” von Claudia und Sascha Schröder. “Traumschwingen Verlag”
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Handgefertigte Lesezeichen
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Autorin Rike Bartlitz an ihrem Stand
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Meine liebe Freundin Claudia Kociucki, Autorin von “Bandsalat” und anderen wundervollen Geschichten.
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Lisa lauscht….
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Autor Bernd Badura liest mit Zylinder.
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Offizielles Buchmessen Plakat
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“Traumstunden Verlag Essen”
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Frau und Herr Damann
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Autorin Susanne Leuders liest aus ihren fantastischen Büchern!
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Susanne Leuders “Etenya Saga”
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Der Stand von Ina Tomec und dem fabelhaften Buch! “Ayleva-Die Reise im Licht des Nebels”!
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Was für ein tolles Cover!
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Autorin Ina Tomec an ihrem Stand.
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Emily und Lisa, die kleinsten Standaufpasserinnen der Messe.
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Autorin Janika Hofmann. Eine gaaanz liebe die sich um Lisa gekümmert hat. Danke für deine liebe Art.
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Autorin Susanne E. Stengel und ihr lieber Mann an ihrem gemeinsamen Stand.
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2 tolle Bücher stellte Susanne E. Stengel aus. Ich bin sehr gespannt!
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Das Kinderbuch von Susanne E. Stengel.
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Autorin Claudia Kociucki bei der Lesung. Glaubt mir das war ein reines Vergnügen! <3

 

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Private Lesung für Susanne E. Stengel. Vielen Dank! Es war großartig! 😀
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Autorin und Illustratorin Britta Reinhard.
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Meine Verlegerin Britta Wisniewski und ich.
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Lisa und ihre neuen Ohrringe. Ist sie nicht hübsch?
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Leider müssen wir zurück! Bis nächstes Jahr!