[Rezension] „Der Modenkönig“ von Carola Kickers

Mit freundlicher Genehmigung vom Roman-Verlag

Klappentext:
Eddy König leitet ein gut gehendes Modenhaus im wieder aufblühenden Berlin der 50er-Jahre. Leider führt sein turbulentes Leben auch zu Schulden und so holt er ein zwielichtiges Pärchen als Partner in sein Geschäft, das ihn zur Heirat mit einer reichen Erbin drängen will. Doch eben diese junge Erbin verliebt sich in einen armen Musiker, der ihre wahre Identität nicht kennt und so bleiben Missverständnisse nicht aus. Ein Verwirrspiel beginnt, das letzten Endes doch zu einem Happy End führt.
Dieser Roman spielt im Berlin der 50er-Jahre in der Wirtschaftswunderzeit.

Meine Meinung:
Zu Beginn hatte ich ein paar Schwierigkeiten in den Lesefluss zu kommen. Doch dieser Zustand hielt nicht lange an. Man muss sich auf die Geschichte völlig einlassen. Muss sich der Zeit von damals verbunden fühlen, damit man die mannigfaltige Sprache versteht. Sie ist so anders als die unsrige von heute. Da ich dies tue, stand ich schon bald im Modesalon König und sah den Protagonisten bei ihrem Wirken und Werken zu. Der Berliner Dialekt ist wunderbar getroffen, wenn man es richtig liest. Dann hört man schon beinahe Frau Nuppke beim Flehen, das sie doch das Hütchen so gern hätte. Gottlieb ihr Mann vertröstet sie jedoch. Immer wieder wird die Geschichte von Versen unterbrochen. Vor allem der Liedtext „Der Spatzenmann“ hatte es mir angetan. Die Verwirrung im allgemeinen wer nun wen liebt, wer wen heiratet war wunderbar inszeniert. Bei einigen war es von vornherein klar, bei anderen schürte die Autorin die Hoffnung. Es sei verraten, das jeder den Menschen bekommen hat, am Schluss, dem sein Herz gehörte. Das Buch wird dann noch abgerundet durch die Kompositionen von Hardy Kickers und Erklärungen der nicht geläufigen Worte. Was ich eine sehr gute Idee finde.
Mein Fazit:
Ein Buch das nachwirkt und mich in die 50er versetzt hat. Passend um es in der kühlen Zeit des Herbstes zu lesen, denn es wärmt das Herz.

Dafür vergebe ich sehr gerne:

☼☼☼☼☼ 5 von 5 Sonnen

[Wichtige Menschen] Mein Mann – Der Hausmeister

Es ist 4.30Uhr der Wecker klingelt.

Winterdienst.

Schon seit 19 Winter versuche ich ihn dabei zu unterstützen.

Mein lieber Mann muss wieder gehen,

zum Glück ist nicht so viel Schnee gefallen deshalb

entschließt er sich den Wecker auszuschalten und sich doch noch einmal umzudrehen.

Immer wieder frage ich mich wie er das macht.

Diese Kälte, nun gut ich bin auch draußen unterwegs aber nie so lang.

Immer wieder, ja eigentlich immer, bewundere ich ihn für seine Arbeit. Was er tut ?

Er ist Hausmeister.

Hausmeister ist leider kein hochangesehener Beruf, aber was er alles können muss ist der Wahnsinn.

Er räumt den Schnee fort, mäht Rasen, schneidet Büsche und Hecken, beseitigt auch das Laub,

streicht die Müllplätze und Bänke an den Spielplätzen,

kümmert sich immer wieder um den Müll den andere einfach achtlos neben,

anstatt in die Mülltonnen schmeißen, wechselt Glühbirnen, graviert Türschilder,

ist Ansprechpartner für Schimmelschäden, ausgefallene Heizungen,

Fernsehstörungen und Probleme aller Art.

Auch kümmert er sich um die neue Pelletheizung und um noch so viel mehr.

Immer wieder sprechen mich Menschen an, wie toll er ist, wie arbeitsam und freundlich.

Auch ich finde er ist ein toller Kerl, und ich bin mehr als Stolz auf ihn!

Vielleicht seht ihr euren Hausmeister jetzt mit anderen Augen.

Ich weiß was ich an meinem habe und das Hausmeister mehr können als manch Anderer  denkt!