[Rezension] “Asylwut” von Charly Essenwanger

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“Asylwut”

Inhaltsangabe:

Kaufbeuren/Allgäu
Im Stadtteil Neugablonz brennt ein Asylbewerberheim, das kurz vor der Eröffnung steht. Schnell wird klar, es handelt sich um Brandstiftung. Der Bürgermeister kündigt an, das Heim schnell wieder zu sanieren. Tage später wird ein Anschlag während einer großen Benefiz-Motorradausfahrt verübt. Mehrere Biker werden zum Teil schwer verletzt. Vor Ort findet die Kriminalpolizei unter der Leitung des Hauptkommissars Vincent Zeller ein Erpresserschreiben. Die Forderung: Kaufbeuren soll asylfrei werden. Die Stadt geht nicht darauf ein, doch dem oder den Tätern ist jedes Mittel recht, um ihr Ziel zu erreichen. Dass dabei unschuldige Menschen zu Schaden kommen, wird dabei skrupellos in Kauf genommen.
Die Kripo eröffnet die Jagd … Bald führen die Spuren in die hohe Kommunalpolitik. Der Rassismus ist im Stadtrat angekommen.

Meine Meinung:

Gleich zu Anfang wird von drei Tätern gezündelt. Was für Chaoten. Zum Glück ist das Asylbewerberheim noch unbewohnt.

Jetzt ist die Frage, wer hat ein Interesse daran, die Asylbewerber zu vertreiben. Einer hebt sich im Stadtrat dazu hervor, durch seine Äußerungen. Doch ist er der Täter? Es scheint so, aber auf den Schein kann man sich nicht verlassen, sondern nur auf gute Ermittlungsarbeit. Vincent Zeller und seine Freundin Vanessa Vauban haben sich gefunden und arbeiten nun gemeinsam an den Fällen. Sie sind heiß aufeinander, es bleibt nicht nur bei Küssen. Die Vorfälle werden immer gefährlicher.
Grausam sind die Szenen die sich einem bieten. Man hält den Atem an.

Ist es nur ein Täter oder gibt es da mehrere?

Die Geschichte ist gut aufgebaut, nachvollziehbar sogar die hetzerischen Ausbrüche sind glaubhaft. Gut recherchiert. Mir ist aufgefallen, nachdem ich nun alle Werke von Charly Essenwanger gelesen habe, dass sich der Autor in seinem Werdegang kontinuierlich flüssiger und wortgewandter ausdrückt. In diesem Buch habe ich einen Charakter ins Herz geschlossen obwohl er nur einen kurzen Auftritt hat und dieser auch noch schrecklich endet. Edgar, der auf seiner Harley locker dahin fährt.

Den Gerets könnte ich an die Wand klatschen oder ihn mal durchschütteln, was wahrscheinlich nichts nützen würde und dem Typ von der Staatsanwaltschaft würde ich gern einen Kurs in Lockerheit anbieten. Ich kann die Zwei schlicht nicht leiden.

Mein Fazit:

Ein grausamer Täter,

der sich menschenverachtend verhält. 

Ein Kriminalroman voller Spannung.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9783746011011

Seiten: 296

Verlag: Books on Demand

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[Rezension] “Zwei Bier und ein Mord” von Julia Bruns

Julia Bruns

“Zwei Bier und ein Mord”

Inhaltsangabe:

Im thüringischen Weißensee wird eine Leiche gefunden – drei Tage vor dem traditionellen Bierfest zur Erinnerung an das erste deutsche Reinheitsgebot von 1434. Dass der Tote ein Bayer ist, mit dessen Landsleuten die Weißenseer seit Jahren um die ältesten Bierrechte streiten, macht die Sache noch brisanter. Als dann auch noch das Reinheitsgebot verschwindet, ruft der Bier- und Heimatverein den ‘Bierkrieg’ aus – und Hauptkommissar Bernsen und sein junger Kollege Kohlschuetter geraten zwischen die bayerisch-thüringischen Bierfronten aus Tradition, Stolz und lange gehüteten Geheimnissen.

Meine Meinung:

Vor einiger Zeit habe ich Band 2 gelesen, damit kam ich gar nicht wirklich zurecht. Das hatte nichts mit der Geschichte zu tun,  sondern das sich die Figuren schon sehr weit entwickelt hatten. Vorallem die Art wie Kohlschuetter und Bernsen miteinander umingen.

Dies erklärt sich nun viel besser aus Band 1. Ich muss dazu sagen, das ich nicht wusste das es Band 2 war, das erfuhr ich erst auf der nächsten Buchmesse in Frankfurt von einer sehr sympatischen Mitarbeiterin.

Zur Geschichte:

Ein Toter im Chinesischen Garten. Der ist auch noch Bayer. Das geht ja gar nicht. Das Reinheitsgebot verschwindet. Wer hat Interesse daran, Weissensee zu schaden. Es gibt eine riesige Bierpfütze, die das Bierfest fast unmöglich macht. Thüringer treffen auf Bayern. Zwischendrin Kohlschuetter und Bernsen mit ihrer unnachahmlichen Art.

Der Bürgermeister taucht auf und hat nur Sorge das sein Bierfest nicht stattfindet. Er mag seine Eigenarten haben, aber er bleibt mir in positiver Erinnerung. Auch Kohlschuetter und Bernsen verstehe ich nun besser. Es ist ein hin und her. Wer mit wem und warum ist die Frau des Toten überhaupt nicht erschüttert. Es gibt so viele Fragen. Ob die zwei Kommisare das Knäuel an Informationen zur Auflösung des Verbrechens nutzen können? Dann passiert ein weiterer Mord. So langsam wird es undurchsichtig.

Schreibstil:
Fluffig leicht, gute Ortsbeschreibungen und sehr detailliert, aber nicht übertrieben.

Einziges Manko: mir sind die Zeilenabstände zu klein. Ich verrutsche oft zwischen den Zeilen.

Cover:

Klar und ohne Schnörkel. Schön einfach und das es um Bier geht, ist gut zu erkennen.

Mein Fazit:

Bin sehr froh nun Band 1 gelesen zu haben.

Der Einstieg fiel erheblich leichter.

Weshalb ich empfehle, damit zu beginnen.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 978-3954515004

Verlag: Emons Verlag

Seiten: 208