[Rezension #692] „Clementines verrückte Woche“ von Sara Pennypacker aus dem Carlsen Verlag

Meine Meinung:

Clementine ist Schülerin der Woche. Das ist was ganz Besonderes. Zumindest für sie. Die ganze Woche, verteilt sie Komplimente. Überlegt sich tolle Dinge und will mit ihrer Kreativität anderen Freude machen.

Leider ist das manchmal nicht so einfach. Denn nicht jeder ist zufrieden. Gerade als sie eine supertolle Idee für eine Radtour hat, verschwindet ihr Kater. Wo ist er nur? Sie hat weder Hunger, noch Lust zu irgendwas. Verständlich, wenn man wie sie Katzen lieb hat.

Was mich nervt, ist das der Bruder immer mit Gemüsenamen betitelt wird. Das hat er nicht verdient. Auch wenn sie Clementine heißt. Sie benutzt auch nicht immer den gleichen sondern immer einen anderen. Das macht das Lesen, nicht angenehm.

Margret ist eigentlich ihre Freundin, aber ehrlich für mich ist sie nur ein verzogenes Gör. Will immer gewinnen. Sie hat aber am Ende bei mir, ein Stein im Brett. Warum könnt ihr gern selbst lesen.

Das übertriebene Lachen oder prusten der Eltern finde ich komisch.

Mein Fazit:

Clementine ist dauernd auf Achse, nicht nur so sondern auch im Kopf. Margret ist mir zu öberflächlich. Hochnäsig. Ich mag sie nicht. Insgesamt eine Geschichte über Freundschaft. Denn am Ende, wandelt sich etwas trauriges zu etwas positivem.

Verlag: ‎ Carlsen Verlag

Sprache ‏ : ‎ Deutsch

Format : ‎ Taschenbuch 144 Seiten

ISBN : ‎ 978-3551555731

Lesealter ‏ : ‎ 7–10 Jahre

[Rezension #691] „Wein. Berg. Tod.“ von Kai Bliesener aus dem Gmeiner Verlag

Meine Meinung:
Markus Weber stirbt beim Joggen. Warum und wieso, ist lange nicht klar. Doch das Bauchgefühl von JJ, der Bestatterin, lässt auch Simon Kalt, den Kommissar, zweifeln.

So beginnt JJ unangenehme Fragen zu stellen. Sie macht sich damit natürlich auch Feinde. Vorallem der Bürgermeister ist hier zu nennen. Von Anfang an, ist er auf der negativen Seite. Auch Sabine Aichner hat für mich von Anfang an etwas, das ich nicht in Worte fassen kann.

Eins nur, dass ich dieses Gefühl nicht los werde, das sie nicht die ist, für die sie sich ausgibt.

Schreibstil:
Es fehlt mir die Tiefe, der Figuren. JJ ist greifbar, aber ohne wirklich in mir etwas zu berühren. Peter Weber ist für mich ein Egoist. Wie er im Buche steht. Allgemein sind mir ein paar Dinge aufgefallen, die mir beim Lesen negativ gewahr wurden.
Schade. Dabei hat mir das erste Buch von Kai Bliesener sehr gefallen.

Mein Fazit:
Kurzweiliger Kriminalroman, der einige  Schwächen hat. Leider muss ich sagen. Denn die Idee war gut. Wer wie gehandelt hat und was getan hat, war gut verschleiert. Die Tiefe der Figuren fehlt mir. Der Umstand das JJ Gras raucht, fand ich unnötig und hätte gern gestrichen werden können.

Verlag : ‎Gmeiner Verlag

Sprache : ‎ Deutsch

Format : ‎ Taschenbuch

Seiten: 281 Seiten

ISBN: ‎ 978-3839278703

Veröffentlicht : 13. März 2024

[Rezension #690] „Ich schenk dir eine Geschichte 2022: Iva, Samo und der geheime Hexensee“ von Bettina Obrecht und Timo Grubing aus dem cbj Verlag

Meine Meinung:
Iva und Samo, zwei Hexenkinder, reisen mit ihren Besen zu einem See.
Das ist ein Praktikum, das sie bestehen müssen.
Sie lernen Menschenkinder kennen. Zuerst ist Iva nicht glücklich,
das sie mit Samo zusammen sein muss. Aber dennoch fängt sie an, seine Ideen gut zu finden.
Sie sehen wie sich nur durch ein Video, die ganze Umgebung und auch der Zustand des Sees verändert. Leider nicht zum Positiven. Einfach zu viele Menschen, auf einem kleinen Ort. Müll sammelt sich und die Gräser, die Tiere und der See leiden unter den Massen.

Sie müssen etwas tun. Nur wie? Denn das der See plötzlich Interesse einer Frau weckt, ist gar nicht gut. Doch sie rechnet nicht mit den Kindern.

Mein Fazit:
Jeder sollte sich um die Umwelt kümmern. Schön das es hier in diesem Buch, gerade den jüngeren aufgezeigt wird. Wie sollte man mit dem so zerbrechlichen Gleichgewicht umgehen.
Was können wir tun, um es besser zu machen. Es war schön auf diese Weise, mehr darüber zu erfahren. Schöne Illustrationen, auch sehr phantasievolle, runden die Geschichte ab. Es gibt nach dem Buch Redestoff. Fragen von den Kindern werden nicht ausbleiben. Leider wurde meist am Rand des Sees aufgeräumt und nicht wirklich im See. Das hat mir gefehlt.

Verlag : ‎cbj Verlag

Sprache : ‎ Deutsch

Format : ‎ Taschenbuch

Seiten: 160 Seiten

ISBN: ‎ 978-3570179680

Veröffentlicht : 4. April 2022

[Rezension #689] „The Penguin who wanted to find out“ von Jill Tomlinson

Meine Meinung:
Das Buch hat meine Tochter mir geschenkt. Es ist in Englisch, aber zum Glück so einfach geschrieben, dass selbst ich es lesen und verstehen kann. Es geht um einen kleinen Pinguin. Er heißt Otto. Er schlüpfte als Erster aus dem Ei. Dadurch ist er ein Vorbild für Andere. Durch das was er weiß, kann er Aderen Sachen beibringen. Er lernt zum Beispiel, wie das ist mit dem Essen. Wie das ist, mit seinem Fell. Wann er ins Meer darf. Was Seehunde sind. Worauf er achten muss. Was er tun muss, wenn andere frieren. Das Königspinguine sich immer gegenseitig schützen. Sich kümmern umeinander. Lauter Dinge, die ich sehr sehr süß finde. Die begleitenden Illustrationen sind sehr schön gemacht in schwarz-weiß gehalten, mit viel Herz.

Mein Fazit:
Ich finde dieses Büchlein sehr interessant, da man vieles über das Leben der Pinguine erfährt. Das in einer sehr liebevollen Weise. Außerdem ist das leicht verständliche Englisch sehr gut für jüngere Leserinnen und Leser.

Verlag : ‎Egmont UK

Sprache : ‎ Englisch

Format : ‎ Taschenbuch

Seiten: 96 Seiten

ISBN: ‎ 978-1405210850

Veröffentlicht : 1. August 1979

[Rezension #688] „Katharina und so weiter“ von Mirjam Pressler aus dem Beltz & Gelberg Verlag

Meine Meinung:
Katharina geht nach der Schule, zur Tauben-Oma. Dort bekommt sie die besten Pfannkuchen. Sie macht ihre Aufgaben und geht auch mal raus, an die frische Luft. Was Erwachsene nur immer mit ihrer frischen Luft haben, fragt sie sich.
Onkel Wilhelm sucht eine neue Wohnung. Aus der Alten muss er raus. Nur wo soll er eine finden. Vorallem mit Klabautermann. Ihre Mama verkauft Gardinen und ist immer sehr müde. Zur Schule kommt Kathi meist zu spät. Das gefällt der Lehrerin gar nicht. Verständlich. An einem fremden Haus klingeln? Was soll sie da? Sie will vieles wissen und fragt einfach drauflos. Was ist eine Wohngemeinschaft? Warum können wir keinen Hund haben? Es geht um Äpfel, Kakao, Topflappen, den Dom und die Röcke von Mädchen in der Schule. Katharina wird wütend. Zu Recht wie ich finde. Man kann sich doch nicht alles gefallen lassen.

Mein Fazit:
Neugierig geht Kathi durch die Welt. Sie fragt, wenn sie was wissen möchte. Ist hilfsbereit, versteht aber manches Verhalten nicht. Oft kommt sie zu spät. Was natürlich nicht immer ihre Schuld ist. Mir gefällt wie sie Onkel Wilhelm unterstützt, gemeinsam mit Anderen. Eine wissbegierige Kathi sieht manches mit anderen Augen. Somit auch wir als Leser.

Verlag : ‎Beltz & Gelberg Verlag

Sprache : ‎ Deutsch

Format : ‎ Taschenbuch

Seiten: 148 Seiten

ISBN: ‎ 978-3407780591

Veröffentlicht : 1. Juli 1994

[Rezension #687] „Putzi als Pfadfinder“ von Hildegard Diessel aus dem W. Fischer Verlag

Meine Meinung:
Die Zeit auf dem Wachholderhof, ist nun vorbei. Zum Glück haben ihre Freunde, sie nicht vergessen. Doch trotzdem ist was komisch. Die Jungs wollen jetzt gar nichts mehr, mit den Mädchen zu tun haben. Sondern lieber Fußball spielen. Sabine und Putzi treffen auf zwei Pfadfinder, denen sie den Weg weisen. Ein kleiner Streich, kostet einen Blumenstrauß. Sie bekommt viel Post und eine Freundin zu Besuch. Natürlich lässt sich Putzi, dafür was einfallen.

Mein Fazit:
Es geht immer lustig zu, bei Putzi und ihren Freunden. Manchmal sind Jungs komisch oder „putzig“ wie Putzi das nennt. Aber im Allgemeinen, geht es in diesem Buch um die Freundschaft untereinander. Genau das, finde ich wirklich wunderschön!

Verlag : ‎W. Fischer, Remseck

Sprache : ‎ Deutsch

Format : ‎ Hardcover

ISBN: ‎ 978-3439025950

Veröffentlicht : 1967

[Rezension #686] „Bummi in Nöten“ von Martha Schlinkert aus dem W. Fischer Verlag

Meine Meinung:
Bei Bummi ist so einiges los. Sie kommt in die höhere Schule. Muss dort fleißig sein, ansonsten nehmen Sie die Eltern wieder runter. Allerdings ist es schwer, gute Noten zu schreiben. Eine schlechte Note verleitet Bummi zum Lügen. Was nun? Sie verheddert sich immer mehr, in die Lügengespinste ein. Sie lernt, dass es nicht gut ist. Das es hässlich ist zu lügen.  Denn es drückt einem das Herz ab. Schlussendlich ist die Strafe vom Vater gerecht, aber grausam. Lest selbst was passiert.

Mein Fazit:
Bummi lernt viel in der Schule. Nicht immer hat sie es einfach. Englisch liegt ihr nicht so. Doch mit Fleiß, kann man einiges erreichen. Das versteht sie bald. Die jungen Leserinnen und Leser lernen vorallem, das Lügen falsch ist.

Verlag : ‎W. Fischer Verlag

Sprache : ‎ Deutsch

Format : ‎ Hardcover

Seiten: 98 Seiten

ISBN: ‎ 978-3439035928

Veröffentlicht : 1967

[Rezension #685] „Putzi rettet Hundekinder“ von Hildegard Diessel aus dem W. Fischer Verlag

Meine Meinung:
Putzi ist ein Wirbelwind. Sie hat allerlei Ideen. Eine Mitschülerin fährt nach Südamerika. Da muss es einen gehörigen Abschied geben. Da geht das Frisörgeld von Mutter, für Bahnsteigtickrts drauf. Das gab es früher. Aber was nun mit den Haaren. Auch da fällt ihr was ein. Als sie einen Anzeige in der Zeitung liest, ist ihr klar das sie helfen muss.

Mein Fazit:
Verrückte Ideen hat sie. Menschen auch einen anscheinend griesgrämigen macht Putzi froh. Man kann ihr nicht böse sein.
Lustig geht es zu. Kopfschütteln muss man so manches mal.

Verlag : ‎W. Fischer Verlag

Sprache : ‎ Deutsch

Format : ‎ Hardcover

Seiten: 63 Seiten

ISBN: ‎ 978-3439025936

Veröffentlicht : 1971

[Interview] Im Gespräch mit Dieter Kaufmann

Lieber Dieter,

schön das du dir Zeit genommen hast, für ein paar sehr neugierige Fragen, von mir.

Du warst lange Lehrer. Erzähl bitte etwas von deiner Tätigkeit und deinem Werdegang.

#1 Welche Fächer hast du unterrichtet?

Latein und Biologie für das Lehramt an Gymnasien

#2 Warum hast du diese ausgewählt, um sie auf Lehramt zu studieren?

Ich wollte schon in der Grundschule Lehrer werden. Da ich auf dem Land großgeworden bin und mein Großvater Landwirtschaft betrieb, bin ich sehr früh in Kontakt mit der Natur gekommen und wollte bereits in der Grundschule ein Biologielehrer wie mein Klassenlehrer werden. Von meiner Grundschulklasse wechselten damals nur 2 auf das Humanistische Gymnasium, einer davon war ich. Seinerzeit musste man noch den Beruf der Eltern im Klassenbuch angeben. Mein Vater war Maurermeister, meine Mutter Schneiderin. Einmal hörte ich, wie der Lateinlehrer zum Klassenlehrer in der Sexta sagte: „Was will eigentlich der Sohn eines Maurers hier im humanistischen Gymnasium?“ Ich habe mich geschämt, weil die meisten meiner Klassenkameraden Ärzte, Apotheker oder zumindest Akademikereltern hatten. In Latein bekam ich prompt einen „Blauen Brief“. Mein Vater sagte: Wenn du sitzen bleibst, nehme ich dich runter. Also tat ich alles, damit das nicht passiert. Ich wurde dann immer besser und gehörte in der Oberstufe zu den besten in Latein und Griechisch, im Abitur schrieb ich in beiden Fächern die beste Note. Da ich immer noch Lehrer werden wollte, brauchte ich also ein zweites Fach zu Biologie. Griechisch mochte ich lieber, aber damit waren die Berufsaussichten noch schlechter als mit Latein, also begann ich Biologie und Latein zu studieren, auch um meinen Lehrern zu zeigen, dass der Sohn eines Maurers nicht nur Latein lernen, sondern auch lehren kann. Ich habe letztes Jahr zum 50. jährigen Abitur meinen alten Griechischlehrer in der Oberprima wiedergetroffen, das war eine wunderschöne Begegnung. Nach dem 1. Staatsexamen gab es nur 3 Lateinstudenten in Hessen, beim 2. Staatsexamen war ich der einzige in ganz Südhessen mit Abschluss in Latein, sodass ich das Glück hatte, gleich eine Planstelle zu erhalten.

#3 War es dir gleich klar, in welche Richtung es gehen sollte?

Biologie ja, Latein kam später dazu, siehe oben.

#4 Hattest du mehrere für dich , zur Auwahl erkoren?

Es gab eine ganz kurze Phase während der Schulzeit, in der ich entweder Archäologe oder Diplombibliothekar werden wollte, die dauerte aber nur ein halbes Jahr. Während des Studiums entdeckte ich mein Interesse für Theologie. Da man aber als Bafög-Empfänger sein Studienfach nicht so einfach wechseln konnte, blieb ich bei Latein und wechselte nicht zur Theologie. Die richtige Entscheidung!

#5 Wie lange warst du Lehrer?

Von 1980 bis 2017, zunächst an der Bergstraße, 1987 wurde ich nach Frankfurt versetzt, wo ich erst an der Ziehenschule und ab 2000 an der Bettinaschule unterrichtet habe.

#6 Wann hast du begonnen zu schreiben?

2017 habe ich mich vorzeitig pensionieren lassen. Da ich mehr als 10 Jahre im Personalrat gearbeitet habe und daher die Intrigen bei der Stellenbesetzung hautnah mitbekam, auch bei meinen eigenen Karriereplänen, entstand die Idee, dass man darüber eigentlich mal ein Buch schreiben müsste. Die Realität schreibt die besten Stories. Aber wer liest ein solches Buch? Plötzlich kam mir die Idee, daraus einen Kriminalroman zu machen. Ich habe etwa ein Jahr daran geschrieben und ihn im Oktober 2018 als Selfpublisher veröffentlicht, weil die Suche nach einem Verlag zu mühsam war. Ich stand vor großen Herausforderungen beim Layout, weshalb ich aus der Not heraus das amerikanische Taschenbuchformat wählte, weil ich dann endlich mit den Rändern eine Druckvorlage erstellen konnte. Der Krimi kam überraschend gut an und viele sagten, ich solle doch eine Fortsetzung schreiben. Im ersten Krimi wusste ich nicht, dass es mal eine Reihe geben würde. Daher sind die Hauptprotagonisten in der Mordkommission nur relativ groß angelegt. Aber mit dem 2. Band habe ich sie dann differenzierter ausgestaltet und es war klar, dass es noch einen schwulen Kommissar im Team geben muss. Also habe ich den eingeführt und dafür Martin Seidel aus dem ersten Krimi versetzt.

#7 Gab es jemanden, der dich dazu animierte?

Da ich schon mal 1999/2000 ein Sachbuch veröffentlicht habe „Internet für Altphilologen“, das erste Grundlagenwerk seiner Art, hatte ich eine gewisse Erfahrung im Umgang mit Verlagen. Ich habe auch verschiedentlich Beiträge für die Zeitschrift des Altphilologenverbandes geschrieben. Als 16-jähriger habe ich auf Schreibmaschine mein erstes Werk, eine Kurzgeschichte: „Mord in der Villa Waliss“ geschrieben und ein damaliger Schulleiter meinte, ich hätte Talent zum Schreiben. Das hatte ich total vergessen, aber meine Mutter erinnerte sich noch daran. Also so schloss sich der Kreis. Ich schreibe sehr gerne. Direkt animiert hat mich also niemand. Dann kam 2019 Corona und ich war viel zu Hause, sodass ich aus der Not eine Tugend machte und dann 2 Bücher pro Jahr geschrieben habe.

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Deine Büchherreihe ist, nachdem du dein Erstes geschrieben hast, zum Glück noch um einige Bücher angewachsen. Dein Schreibstil hat sich in positivster Weise, weiter entwickelt.

Mir haben Band 1 und Band 10 sehr gefallen. Das Lesen, der anderen Bände wird definitiv noch folgen.

Band 1
Band 10

Deine Bücher zeichnen sich, durch einen logischen Aufbau, nachvollziehbaren Schlussfolgerungen und ein tolles Team aus, das sich miteinander sehr ergänzt. Die Protagonisten, haben eine gewisse Tiefe und sind mit realistischem Handeln ausgestattet.

In deinen Geschichten, geht es um Vielseitigkeit. Wie du mir verraten hast, ist dir dies ein großes Anliegen. Was ich schön und in der heutigen Zeit, sehr unterstützenswert finde.

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#8 Hat dich dein eigenes erfülltes Leben, in diese Richtung geführt?

Mein Leben verlief nicht so gradlinig, wie man denken könnte, aber ich hatte stets ein Ziel vor Augen. Mit meinem Coming-out, das war ein langer Prozess, darum ist klar, dass ich in unterschiedlichen Situationen immer wieder positive, aber auch negative Erfahrungen machen konnte und musste. Als AIDS aufkam, das war für mich die schlimmste Zeit und ich habe viele Freunde und Bekannte verloren. Deshalb verarbeite ich manche Situationen im Umgang mit diesem Thema „Homosexualität“ in meinen Büchern.

#9 Was ist dir in dieser Hinsicht wichtig?

Ich möchte gerne die Probleme von Behinderten (Rollstuhlfahrer – meine Mutter – , Gehörlose – mein Mann -, von „Außenseitern“ der Gesellschaft (Schwule, Asylanten, Menschen mit Migrationshintergrund) als Metaebene zu der eigentlichen Kriminalhandlung beschreiben, weil das viel zu wenig in der Literatur vorkommt. Essenzielle Grunderfahrungen wie Liebe, Eifersucht, Altern, Krankheit, Tod, Trennung sind immer wieder Motive für die Handlungen meiner Figuren.

#10 Was hält dein Mann, von den schriftstellerischen Veröffentlichungen?

Er liest selbst keine Krimis, überhaupt liest er sehr wenig. Er akzeptiert es, ist vielleicht ein bisschen Stolz, wenn ein neues Buch herauskommt.

#11 Unterstützt er dich, in dieser Hinsicht?

Zumindest legt er mir keine Hindernisse in den Weg, ist aber manchmal genervt, wenn es in der Korrekturphase am Ende eines Buches etwas hektisch werden kann.

#12 In Band 10 hatte ich ein echtes Déjà-vu. Mir kam eine Figur, sehr bekannt vor. War das Absicht?

Mein Alter Ego spielt im ersten Krimi eine wichtige Rolle. Unschwer sind Detlef und Thomas Sommer wiederzukennen. Das musste sein wegen der Insiderkenntnisse aus der Personalratsarbeit, aber sonst habe ich alles verfremdet. Da aber immer wieder von meinen Stammlesern nachgefragt wird, spielen treten Detlef und Thomas Sommer sporadisch auf, überhaupt kommen einige Figuren in mehrere Büchern vor. Frankfurt ist ein Dorf.

#13 Gibt es auch andere Protagonisten aus deinen Büchern, die uns in Frankfurt begegnen könnten?

Nein, nur die beiden Chihuahuas Dawo und Jaoma, deren Namen ich nicht geändert habe. Aber natürlich sind manche Charaktere nach lebenden Personen gezeichnet, die mir im Laufe meines Lebens begegnet sind, aber die erkenne nur ich wieder.

#14 Wie sieht dein Schreiballtag aus?

Ich arbeite nicht jeden Tag kontinuierlich, aber ich denke täglich über den aktuellen Krimi nach, oft beim Spazierengehen. Manches Kapitel braucht einige Tage, bis es reift. Ich arbeite altmodisch mit einer Mindmap für die Konzeption des Buches. Für jede Hauptfigur habe ich eine Karteikarte bzw. eine Datei mit den wichtigsten Fakten, in der ich alles festhalte, damit mir im Privatleben keine Fehler unterlaufen. Das große Konzept steht von Anfang an fest: Wer ist der Mörder, wer das Opfer, was ist das Motiv? Aber während des Schreibens ändere ich Nebenhandlungen und manchmal verarbeite ich auch reale Ereignisse aus dem Alltag. Ich schreibe zu keiner bestimmten Tageszeit, aber tendenziell eher tagsüber als nachts. Nur in der Endphase ist manchmal Nachtarbeit angesagt, wenn ich die mir selbstgesetzte Deadline für die Veröffentlichung erreiche. Immer wenn ich ein Kapitel fertig habe, lese ich es direkt am nächsten Tag noch einmal und überprüfe im Duden – Mentor online Rechtschreibung und Zeichensetzung oder grammatische Fehler und Wortwiederholungen. Leider ist er nicht ganz fehlerfrei. Dann lese ich alles noch mal durch und überarbeite das Kapitel, bevor ich das nächste beginne. Ich gebe jedem Kapitel eine Arbeitsüberschrift, die aber im fertigen Buch nicht erscheint, diese Überschrift halte ich in einer Excel-Tabelle fest und arbeite mit verschiedenen Farben für die wichtigen Figuren. So kann ich auch bei einer Schreibpause (Urlaub o.ä.) jederzeit den Überblick behalten.

#15 Wie wichtig ist Recherche für dich?

Ich suche alle Orte, die im Krimi vorkommen, persönlich auf, besuche die Lokale, Cafés etc., damit ich sie möglichst genau beschreiben kann. Auch die Außenansicht von Gebäuden ist wichtig, das Treppenhaus. Ich habe jeweils bestimmte Gebäude vor mir, wenn ich sie beschreibe. Ich nenne aber niemals Hausnummern. Inhaltlich brauchte ich für den ersten Krimi natürlich nicht recherchieren, weil ich das Schulmilieu bestens kenne. Aber zum Thema Organspende, Feuerbestattung, Zahngold, Coronamaßnahmen, Polizeiarbeit etc. recherchiere ich im Internet oder frage Fachleute (kenne einen Gerichtsmediziner persönlich, einen Kommissar und einen pensionierten Polizisten, im neuesten Krimi zwei Taxifahrer, bei Zahngold meinen Zahnarzt.)

#16 Plotten oder nicht. Was ist dein Weg?

Das Cover entwerfe ich recht früh, dabei verwende ich immer eigene Fotos. Den Plot spreche ich mit meinem Lektoratsteam ab und veröffentliche ihn als Teaser. Ich arbeite ab Krimi 3 mit Probedrucken bei Amazon, trotzdem werden immer noch Fehler übersehen.

#17 Hast du noch weitere Bücher veröffentlicht?

„Internet für Altphilologen“, ein Sachbuch, dann habe ich noch unter einem Pseudonym eine schwule Coming-Out-Geschichte in Form von schwulen Kurzgeschichten veröffentlicht. Aber das Pseudonym kann ich hier nicht preisgeben. Leider verkauft sich das Buch überhaupt nicht, weil ich keine Werbung dafür machen kann. Ich habe es aber veröffentlicht, weil ich ursprünglich die Geschichten im Internet veröffentlicht hatte und dann jemand Geschichten klaute, um sie auf seiner Webseite zu verwenden. Deshalb habe ich dann das Buch veröffentlicht, um meine Rechte zu wahren. Zum Glück akzeptiert Amazon und auch mein Impressumservice die Verwendung eines Pseudonyms.

#18 Wann dürfen wir uns, über ein neuen Kriminalroman aus Frankfurt freuen?

Ich schreibe jetzt am 12. Krimi „Mordsstille“, der zur Frankfurter Buchmesse 2025 erscheinen soll.

#19 Wo kann man dir lauschen, oder dich treffen?

Meine nächste Lesung ist am 12. Februar im schwul-lesbischen-Kulturhaus für eine geschlossene Benutzergruppe, vielleicht bieten mir jetzt Buchhandlungen eine Lesung an, da der 11. Krimi bei einem Verlag erschienen ist. Ansonsten gibt es Lesungen an ungewöhnlichen Orten.

Danke für deine kostbare Zeit. Ich habe mich sehr gefreut, dich getroffen zu haben. Hoffe auf eine Wiederholung.

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[Rezension #684] „Zeitgenossen IV – Suche nach den Ur-Vampiren“ von Hope Cavendish

Meine Meinung:
Zervan Behruz hat mehr Informationen über die Ur-Vampire. So sind die Freunde Gemma, Giles, Francisco, Fergus, Miguel, Maddy und Francisco gespannt mehr zu erfahren. Eine abenteuerliche Reise beginnt. Doch natürlich läuft nicht alles glatt. Denn einer der Ur-Vampire hat was dagegen.

Was sollen sie tun? Wie handeln. Plötzlich ist auch noch jemand in der Nähe, der nicht wirklich einschätzbar ist. Verschwindet und taucht wieder auf. Was soll das? Sadia, eine Vampirin die ein Geheimnis mit sich trägt, verrät sie es den Freunden? Nach ihrer Reise und ihrem Treffen mit Gula, trennen sich ihre Wege. Es geht nach Deutschland, England Amerika. Aufstände bei den Farmern, die sich nicht gefallen lassen wollen, ihr Land an die Eisenbahn Gesellschaften zu verlieren. In San Francisco findet ein Erdbeben statt, dass einen verheerenden Brand auslöst. Die Freunde helfen so gut sie können. Sie leben danach weiter, suchen sich ein Haus, bis der nächste Krieg die Welt erschüttert.

Mein Fazit:
So wandert man mit den Freunden durch die Jahre und Jahrhunderte. Erlebt die Zeitgeschichte. Erfährt mehr von ihren Wurzeln. Ich befürchte das nach den Jahren, und durch die Drohung am Ende eines Ur-Vampirs, ein sehr wichtiger Kampf in Band V, stattfinden wird. Das Buch hat mich gut unterhalten. Francisco und Fergus, sind diesmal meine Lieblingscharaktere.
Viel Spaß, bei der Reise durch die Vergangenheit und Gegenwart.

Verlag: CreateSpace Independent Publishing

Seiten: 226

Format: Taschenbuch

ISBN: 9781530242894