Bettina Lippenberger wurde im Jahre 1974 in Ravensburg geboren. Von Geschichten fasziniert, die anfänglich von Pferden handelten, dann aber ins kriminalistische Genre wechselten, begann sie davon zu träumen auch Bücher zu schreiben. Eigene Geschichten zu erzählen. Sie probierte sich erst in Kurzgeschichten aus, die in Anthologien Platz fanden. Der Kinderbuchbereich begann ihr eine Herzensangelegenheit zu werden. Kinder das Lesen näher zu bringen. So entstand ihre eigene Kinderbuch Reihe. "Krümelchen und seine Freunde entdecken die Welt". Die Auskopplung für die Gewaltopferhilfe Wien schrieb sie unentgeltlich und wurde dafür als "Autorin gegen Gewalt" ausgezeichnet. Nicht nur die Auskopplung "Krümelchen und seine Freunde in Wien" sondern auch Band 1 wurden ins englische übersetzt. "Der Hörwerker" Oliver Bokern, seines Zeichens Schauspieler und Regisseur aus Berlin, setzte Band 1 außerdem in ein wunderbares Hörbuch um.
Neueste Veröffentlichungen sind:
"Muridae - mein Leben als Maus"
"Momentaufnahmen - Gedichte und mehr"
Bald erscheint ihr erster Australien Roman.
Ein Krimi wird nächstes Jahr folgen, wie eventuell auch Band 4 der Kinderbuchreihe.
Verlage in denen sie veröffentlicht hat:
Piepmatz Verlag
Karina Verlag Wien
Traumschwingen Verlag
Meine Meinung: Kaum hat Annemie den 7. Geburtstag gefeiert, kommt sie in die Schule. Aber bei dem Regenwetter, hat sie keine Lust. Doch es half nicht, sie musste gehen.
Seltsam, dass die Eltern nicht mitgehen, sondern Fräulein Lena sie zur Schule bringt. Ich hätte es mir nicht nehmen lassen, mein kleines Mädchen in die Schule zu bringen, an ihrem ersten Tag.
Natürlich ist der Anfang für sie, sehr schwierig. Denn sie durfte immer tun, was sie wollte. Jetzt muss sie stillhalten. Das Pausenbrot in der Pause essen und auch sonst sich verhalten wie ein Schulmädchen. Es gibt so viele Regeln, die Annemie nicht versteht. Die Lehrerin Frau Hering finde ich sehr lieb, aber auch streng wenn es sein muss. Wenn man sich vorstellt, 50 Kinder in einer Klasse, ist das schon heftig. Ich empfand schon 28 zu viel. So geht es bald um Schultüten, erste Freundinnen. Lesen, schreiben und rechnen. Was man allerdings ohne seine Puppe tun sollte, es gibt sonst nur Flecken. Natürlich verläuft man sich auch mal, in einem großen Schulgebäude. Streitet und zankt sich, mit seiner Freundin. Annemie irrt sich, im Lesen eines Schildes. Versucht sich zu bessern, eine saubere und ordentliche Annemie zu werden. Eine Fahrt auf dem Schiff an der Spree, das Abenteuer als Milchjunge, die Begegnung mit Himbeermizi und den Kätzchen. Aber immer wieder, kommt der Egoismus der kleinen durch. Selbst bei ihrer Kindergesellschaft.
Mein Fazit: Ehrlich gesagt die erste Geschichte „Nesthäkchen und ihre Puppen“ konnte ich kaum ertragen. Ich kann nicht sagen, was genau mich so genervt hat, aber dieses Kind war so wohlbehalten, verzogen. „Nesthäkchens erste Schuljahr“ ist da anders. Zu meiner Erleichterung, muss ich sagen. Sie muss sich an Regeln halten, in der Schule ist es erforderlich sauber und ordentlich zu arbeiten und sich dementsprechend zu betragen. Das lernt das Nesthäkchen sehr schnell. Sie macht eine positive Entwicklung durch. Auch wenn Rückschritte mal vorkommen. Insgesamt gefällt es mir viel besser, als Band 1.
Seit meiner frühen Kindheit, genauer gesagt, seit ich lesen kann. Das war 1981, also schon 43 Jahren in der Vergangenheit, kann ich nicht ohne das geschriebene Wort sein. Es ist eine Flucht in dunkler Zeit, aus der Trostlosigkeit, schlimmen Lebensphasen, dem Alltag Aber eben auch absoluter Genuss, in der Stadtbahn, am Pool, im Urlaub, im Flugzeug, im Zug.
Manche Bücher sind die Leichtigkeit an sich, andere sind spannend, fesselnd, rasant. Andere wiederum gehen tief, berühren meine Seele. Das ist das was Bücher für mich ausmachen.
Viele Menschen schreiben, Geschichten die ihr Kopf erdacht hat. Geschichten die ein Teil von den Menschen sind, die sie geschrieben haben. Egal ob sie wollen oder nicht. Irgendwo in diesen geschriebenen Worten, in diesen Zeilen und Gedanken verstecken sich Erlebnisse oder Teile des selbst, die sie uns offenbaren. Natürlich, gefällt nicht jedem alles. Der eine mag Krimis, Thriller, Fantasy, Dystopien, Biografien, Humorisisches, Liebesgeschichten oder anderen Genres.
Egal in welchem Genre wir uns wohl fühlen, sie schenken uns eins: Momente in denen wir abschalten, indem wir fliehen können oder eintauchen in die Welt eines anderen.
Ganz am Anfang war es wirklich so, dass man viele Freunde getroffen hat. Ganze Tische voll buchvernarrter, liebenswerter Verrückter. Man tauschte sich aus, unterstützte sich gegenseitig. Hatte Spaß. Leider hat sich nach der Pandemie, viel verändert. Wie überall. Menschen haben einen anderen Fokus auf das Leben, auf das was wichtig ist. Mir fehlt der Austausch. Natürlich treffe ich mich auch weiterhin mit Freunden der schreibenden Zunft. Wie ihr in meinen vielen Berichten sehen und nachlesen könnt. Aber es ist anders.
Weshalb ist mir die Frankfurter Buchmesse so wichtig?
Es ist meine kleine Auszeit. Nur die Bücherwelt und ich. Es ist, wenn man eine Familie hat, nie leicht sich solche Zeiten zu erlauben. Mein Glück ist, dass mein Mann voll hinter mir steht und es mir ermöglicht diese Auszeiten zu nutzen. Er weiß wie wichtig mir das ist. Das Gefühl morgens vom Hotel zur Messe zu fahren, ist so besonders. Die Luft ist angefüllt mit Aufregung, dem Duft neuer Bücher und der Vorfreude. Man will, die Glocke des „Die Buchmesse schließt für heute“ gar nicht hören. Nur immer weiter stöbern, entdecken und genießen.
2013 – 2017
2018, 2019, 2022, 2023
Heute:
Manche Freunde sind gar nicht mehr, oder nur noch sporadisch auf der Messe. Menschen sind fortgezogen oder haben, zu meinem Leidwesen, das Schreiben aufgegeben. Vielleicht weil es einfach so viele gibt, dass man selbst meint man hat keine Chance. Oder Aufwand und Erfolg nicht in Relation stehen. Einen Platz bei einem Verlag zu finden, ist auch wirklich mega schwer. Da kann man noch so gut sein. Entweder ist es nicht die Zeit, für die Geschichte oder man fällt völlig aus dem Rahmen. Manche die das tun, haben ihre eigenen Verlage gegründet. Das mit gutem Recht. Diejenigen, die kleine Verlage haben, arbeiten mit allem was sie sind. Sinn, Herz und Verstand. Die Seele leidet, wenn etwas misslingt. Andererseits ist die Freude groß, wenn etwas geschieht, womit man nicht gerechnet hat. Ein Buch das unerwarteter Weise viele Leser findet. Ich persönlich kenne viele kleine Verlage. Durch die Pandemie auch welche, die aufgegeben haben oder sich ins negative verwandelten.
Manche haben andere Gründe.
Auch ich bin Autorin, bei einem kleinen Verlag der von Freunden geführt, mir immer die Möglichkeit geben dort zu veröffentlichen. Jetzt nachdem ich so viele Jahre, nicht wirklich geschrieben habe, fällt es mir natürlich schwer, wieder damit zu beginnen.
Warum schreibe ich nicht?
Letztes Jahr im Dezember, verließ uns meine Schwiegermama und dieses Jahr leider mein Papa. Andere Vorkommnisse, hindern mich immer noch daran, dass ich schreiben kann. Doch ich will das ändern, ich möchte das ändern.
Hoffen wir, dass mir die Frankfurter Buchmesse dieses Jahr, wieder wundervolle Momente schenkt. Inspiration. Auftrieb und den Mut wieder mit dem zu beginnen, was ich so unglaublich gern tue. Andere mit meinen geschichten verzaubern.
Die ersten Male, die ich dort war – leider habe ich keine Fotos gemacht – war ich einfach nur dort um zu schauen. Meistens für nur ein paar Stunden. Ist schon viele Jahre her. Es wurde immer mehr. Aus Stunden wurden zwei Tage, dann drei Tage.
Die Pandemie und die Geburt meines Enkelkindes, hielten mich von Frankfurt fern. Das eine war schrecklich und das Andere wunderschön. Bin so stolz auf unsere Enkeltochter.
Das kleine Nesthäkchen mag Tiere. Puck den Hund und den Vogel Mätzchen. Menschen sind ihr sehr zugewandt. Sie mag Hans ihren Bruder, aber Klaus nicht so sehr. Er ist etwas wild. Sie wird Lotte genannt, obwohl Sie Annemarie heißt. Von allen Seiten wird sie verwöhnt.
Beim Ostereier suchen, findet sie die meisten Eier. Weil sie Klaus dauert, gibt sie ihm ein Ei ab, der von der Ostereiersuche ausgeschlossen wurde.
Gerda, die Puppe, die sie von ihrer Oma geschenkt bekommen hatte, hatte dies und das gehört. Meist nichts Gutes. So war sie dauernd am Überlegen, ob sie da bleiben sollte oder doch gehen. Denn die Anderen mussten doch sehr leiden. Sie geben ihr die Schuld.
Klaus setzt Gerda arg zu. Er ist ungehobelt und ungezogen. Ich mag ihn nicht. Frech und höhnisch, immer auf Streit gebürstet.
Maikäfer an einer Schnur. Unter dem Bett von Annemie versteckt. So gemein.
Jetzt wo alles fein geputzt wird, muss das Nesthäkchen in den Park. Dabei wollte sie doch so gerne helfen. Es halfen keine Widerworte. Eines Tages jedoch, hatte der Himmel ein einsehen. Es regnete und endlich konnte Annemie helfen zu klopfen und zu wischen. Was für eine Freude.
Im Tierpark trifft sie Kinder mit Keuchhusten und muss sofort nach Hause. Annemie tanzt, beschäftigt sich mit Abziehbildern und hat manch Unsinn im Kopf.
Auf einem Kahn trifft sie ein Mädchen. Sie mag die Holzschuhe und das Mädchen die feinen Stefelchen.
Mein Fazit:
Man bemerkt schnell, dass Annemarie in einem Haushalt lebt, mit Eltern die sie behüten und verziehen. Sie trägt hübsche Kleider und besitzt ein Schlafzimmer voller Spielzeug. Dieser Überfluss, tut selten einem Kinde gut.
Sie wächst privilegiert auf, ob das ihr später zum Nachteil gereicht, ist die Frage. Etwas Strenge gibt es, aber sehr selten. Ich finde es schwierig das Nesthäkchen zu mögen. Sie ist mir zu aufgedreht.
Meine Meinung: Unglaublich fasziniert bin ich von diesem Buch, denn es hat so viel Spannung und so viel Power. Unglaublich! Es ist immer wieder faszinierend, welche Wendung die Geschichte nimmt. Von der Vergangenheit, zur Gegenwart. Verlust einer Tochter, einer Frau. Die Tötung eines Vergewaltigers. Jeff Balthasar, der einmal Donners Kollege war. Kroll und Stark, die sich absolut nicht grün sind und sich dauernd anfeinden.
Die Opfer, die es zu beklagen gibt. Alles macht, einen absolut runden Eindruck.
Lena Völker, die Erik sehr zugewandt ist, aber dann doch schrecklich unter einer Entführung leidet. Hoffentlich kann Erik Donner ihren Sohn retten.
So viele Menschen sterben durch einen Psychopathen, einen der Erik Donner das Leben schwer macht und in die Verzweiflung stürzt.
Erik hat Frau und Tochter verloren. Bei dem Sturz seiner Tochter, fast sein eigenes Leben. Nun ist er gezeichnet für immer. Wird Monster genannt. Schlimm wie ich finde. Auch wenn er nicht der einfachste Mensch ist, hat er das doch nicht verdient.
Kolka hält zu ihm, auch wenn sie erst nicht ganz überzeugt ist.
Schreibstil: Fesselnd und packend, rast man geradezu durch diesen Krimi. Man kann gar nicht anders und aufhören zu lesen. Das funktioniert nicht.
Mein Fazit: Wendungen, Spannung, Verfolgung eines Beamten oder ist er doch ein Mörder. Manche zweifeln, manche sind sich sicher. Ich zweifle keinen Moment. Erik Donner kann sowas nicht tun. Er ist nicht fähig dazu. Davon bin ich felsenfest überzeugt.
Meine Meinung: Yolandi ist die Schwester von Elfrieda, kurz Elf genannt. Sie ist fast geschieden, hat zwei Kinder und lebt in Toronto. Ihre Familie wohnt in Winnipeg. Dort spielt sich die hauptsächliche Geschichte ab. Elf ist eine gefeierte Konzertpianistin. Eine die Wärme und viele Gefühl, in ihrem Spiel transportiert. Sie macht Menschen glücklich. Selbst ist sie aber unglücklich. Lebensmüde genauer gesagt. Sie verlangt Unmögliches von Yolandi. Das diese sich weigert und versucht alles Mögliche um sie daran zu hindern, ist ganz klar. Umso verständlicher, da ihr Vater auch auf diese Weise aus dem Leben schied. So lebt ihre Mutter allein. Die Trauer spielt in der Geschichte, eine immense Rolle. Yolandi ist immer irgendwie auf dem Sprung. Krankenhaus, Familie, Winnipeg, Toronto. Dorthin und dorthin im Krankenhaus im Flugzeug, zu Hause bei den Kindern, bei Nic, bei Radeck, Finnbar dem Anwalt.
Nic ist der Mann von Elf.
Tina ist ihre Tante, Sheila dessen Tochter. Frank der Onkel.
Will ist Yolandis Sohn, Nora ihre Tochter. Dan, der Vater der Beiden, dauernd auf Borneo anstatt für sie da.
Anfänglich ist es schwierig, sich in die Gedankensprünge einzufinden. Gegenwart und Vergangenheit wechseln sich in schneller Geschwindigkeit ab. Gedankengänge, sind manches Mal nicht leicht zu erfassen. Trotzdem bleibt die Geschichte hängen, im Kopf. Sie erzählt zwischen den Zeilen von Hilflosigkeit, Verzweiflung, Verletzlichkeit und Scham.
Yolandi ist eine sehr zerrissene Person, ihre Art für Alle da zu sein reibt sie auf.
Elfrieda ist egoistisch, sie sagt zwar sie denkt an die Familie, die Frage ist nur tut sie das wirklich?
Meine Fazit: Die Geschichte über eine Schwester, die versucht ihrer Schwester beizustehen und dennoch scheitert. Das Leben ist für manche nicht lebenswert. Das nachzuvollziehen ist schwer, aber wenn man dieses Buch gelesen hat, bringt man Verständnis dafür auf. Sein Leben, wissentlich und willentlich zu beenden, darf nie und nimmer der richtige Weg sein. Für manche ist dies, aber die einzige und denkbare Lösung. Das Leid das sie hinterlassen, wird umso unerträglicher sein. Da die Hinterbliebenen es nicht verstehen können, oder sich Vorwürfe machen es nicht verhindert zu haben. Ein eindrückliches Buch.
Meine Meinung: So gut mir die ersten Bände gefallen haben, umso unklarer wurde mir dieses Buch. Nicht weil mir die Geschichte nicht gefallen hätte, sondern allein deshalb das man keinen Überblick mehr hat, wer zu wem gehört. Überall flattern Kinder, Enkelkinder, Kinder von Bekannten, verstorbene Protagonisten durch den Raum, ohne das ich groß den Zusammenhang erfassen kann. Es gibt sogar eine Protagonistin von Band 1 und 2 die plötzlich ein jüngeres Ich bekommt deren Namen gleich ist. Was mich dann völlig verwirrte.
Die Enkeltochter von Ilse vor allem ihr Gebaren, kommt mir wirklich sehr bekannt vor. Sie scheint ein Spiegelbild ihrer Grossmutter zu sein.
Dabei mag ich Bauer Hans sehr gerne. Seine Aktionen am Schluss finde ich echt gelungen. Diesen geschniegelten Typen den Irma sich geangelt hat, hat etwas im Wesen, dass mich in jeder Hinsicht vorsichtig werden lassen würde. Aber Hormone sind eben Hormone, Liebe ist Liebe und nichts anderes als das, wirkt hier und nicht der Verstand.
Mein Fazit: Mir wäre es lieb gewesen, einen Stammbaum zu haben oder zumindest ein Epilog in dem man hätte Nachschlagen können, wer von wem abstammt. Das Ende war herzzereißend. Auch der Verlust von Leo war für mich ein trauriger Anlass.
Meine Meinung: Ein Ausflug mitten in der Nacht. Das passt Rosi nicht. Sie findet es nicht standesgemäß. Oh wie antiquiert sind ihre Ansichten. Nellie und Ilse finden es herrlich. Onkel Heinz geht mit. Natürlich auch Leo, Ilses Mann, Nellie und Fred. Nach einer Nacht in der Hütte, geht es wieder zurück und was sie dort sehen bestürzt sie tief. Ein Dorf komplett abgebrannt, nur wenig ist geblieben. So wollen sie ein Laien Theater auf die Beine stellen, um den Menschen zu helfen. Nicht jeder ist begeistert davon. Was für eine Aufregung ist das, der eine möchte das spielen der andere das. Nichts ist recht. Doch wird es ein Erfolg. Es kommt eine gute Summe zusammen. Ein Besuch bei Flora und ihrem neuen Mann überrascht alle. Flora hat sich verwandelt, gewandelt und zum positiven Sinne. Als Nellie ein Kind adoptiert, ist das Leben des kinderlosen Ehepaars, so viel fröhlicher und ausgelassener. Es heißt zwar „Trotzkopfs Ehe“ aber wirklich viel, bekomme ich von der Beziehung zwischen Leo und ihr gar nicht mit.
Mein Fazit: Es passiert eigentlich, nicht sehr viel in diesem Buch. Der Ausflug, der Brand, das Laientheater, der Besuch bei Flora. Die Geschichte plätschert dahin, aber so wirklich kann sie nicht an Band 1 und 2 anschließen. Wirklich schade.
Meine Meinung: Ein heftiger Streit am Anfang ihrer Brautzeit mit Leo führt dazu, dass Ilse bei Nacht und Nebel flieht. Sie will nicht nachgeben. Mal wieder siegt der Trotzkopf, der droht alles zu zerstören. Eine gewisse Geschichte, steigt jedoch immer wieder hoch. Frau Güssow hatte von einer jungen Frau erzählt, die durch ihre eigene Sturheit so viel verlor. Immer wieder scheint das Mädchen aus der Geschichte, ihr Blicke zuzuwerfen oder ihr zu sagen, das solltest du nicht tun. Es ist wie eine Warnung aus einer lange vergangenen Zeit.
Nellie nimmt sie auf. Dr. Fred Althoff, ihr Mann der spät heim kommt, war überrascht über den Hausgast. Ein Telegramm, beruhigt die besorgten Eltern.
Sie besuchen ihre Freundin. Flora lebt mit ihrem Mann, ein sehr seltsames Eheleben. Sie hat sich der Dichtkunst verschrieben, aber den Haushalt lässt sie verlottern. Genau wie Käthe ihr Stiefkind.
Rosi besucht Nellie zu Hause. Oh welch Wandel. Rosi ist so steif und von ihrer Meinung felsenfest überzeugt. Ihr Mann leidet darunter und auch ihr Sohn. Ihre Tochter dagegen ist so pflichtbewusst, daß es nichts zu mäkeln gibt. Das Leben möchte ich absolut nicht führen. Für ein junges Mädchen muss das schlimm sein.
Adolf, den Pastor finde ich lustig. Mit etwas Bier wird er lockerer. Endlich wehrt er sich gegen Rosis Miesepetrigkeit.
Dr. Anders und Orla, ach wie schön. Welche Gefühle schäumen da über. Voller Glück sind die zwei Verliebten, innig verbunden.
Herr Lüders ist ein unangenehmer, selbstverliebter Gockel, der meint jede Frau müsste an seinen Lippen hängen. Er hat etwas widerwärtig gemeines in seiner Art.
Die Szene als er Ilse bedrängt, bewirkt ein Umdenken in dem jungen Fräulein.
Wird alles wieder gut?
Mein Fazit: Es ist traurig das Ilse sich allem unterwerfen soll. Sie soll Menschen besuchen, die sie nicht kennt oder ihr liegen. Nur weil Leo auf seinen Ruf achten muss. Mir wäre da das Glück meiner Frau wichtiger. Aber die alten Gegebenheiten in der damaligen Zeit, waren eben so. Insgesamt geht es darum, dass Ilse lernt dass sie großes Glück mit Leo hat. Sie muss einsehen dass sie falsch lag. Das sehe ich nicht so, aber wie gesagt alte Gepflogenheiten. Insgesamt mochte ich dieses Buch nicht so sehr, wie Band 1. Es gibt im Allgemeinen einen guten Einblick, was nach dem Besuch des Pensionats geschehen ist. Es schafft also eine Verbindung zwischen Band 1 und 3.
Meine Meinung: Ilse ist zu Beginn, ein verzogenes Mädchen. Durch den Vater verhätschelt und ohne Strenge erzogen. Jetzt da sie älter wird, sehen es die neue Mutter und auch der Pfarrer als notwendig an, sie in ein Mädchen Pensionat zu schicken. Wo sie alles lernen soll, was wichtig ist.
Allerdings wird es dem Trotzkopf, ziemlich schwerfallen sich an die gegebenen Vorstellungen und Regeln zu halten. Welch Glück hat sie, dass sie eine Freundin findet Nelly ist ihr eine wahre Freundin, hilft ihr bei jeder noch so kleinen Sache, die sie wieder mal in Rage bringt.
Ilse wird sanfter. Sie lernt, wie man Dinge erledigt. Wie wichtig Sauberkeit und Ordnung ist. Das Schlimmste an dem Buch ist, dass es ein kleines Mädchen gibt, eine jüngere Mitschülerin, der schlimmes wieder fährt.
Ilse ist verzogen, sie ist wirklich ein Trotzkopf für mich und sie darf alles was sie will. Was natürlich ihre Art und ihrem Wesen, nicht zuträglich war. Da ist Nelly schon anders. Sie hat viel mitgemacht und ist dadurch schon sehr viel erwachsener. Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Geschichte von Frau Güssow. Sie hat sehr viel Wahres und auch lehrhaftes.
Es gibt aber zwei Personen, die ich nicht leiden konnte. Das ist von Anfang an, Rosi und auch die Englischlehrerin, die überhaupt kein gutes Haar an Ilse lässt.
Mein Fazit: Alles in allem, ein sehr schönes Buch über ein junges Mädchen, das Lernen muss wie man sich benimmt. Denn nicht Alles, lässt sich mit einem sturen Sinn erreichen. Ein junger Mann, ändert vieles. Ilse trifft ihn, bei Freunden der Familie. Leo ist nicht immer gewillt, den Trotzkopf gewähren zu lassen. Zum Glück.
Meine Meinung: Oh wie sehr wünschte ich mir, das gerade dieses Mädchen nicht dieses Schicksal ereilt. Denn sie hat nichts anderes im Sinn, hat als ihrem Vater gute Dienste zu leisten, den Haushalt zu führen, freundlich und fromm zu sein. Plötzlich wird sie zur Hexe abgestempelt. Die Foltermethoden, können nicht mal annähernd beschrieben werden, so grausam sind sie.
Ursula ein liebes Mädchen wird genau wie ihr Vater Johannes Lambrecht, ehemaliger Bürgermeister, der Hexerei bezichtigt. Kurz bevor sie in Haft gerät, geht sie zu ihrer Schwester Barbara ins Kloster um von dem Schicksal des Vaters zu berichten. Doch bei ihr findet sie keine Hilfe. Der einzige der noch helfen kann ist Ratsherr Wallner. Was mag ein Einzelner ausrichten? Mehr als man denkt. Die Schmach der falschen Beschuldigung jedoch, kann auch er nicht abwenden. Anna Christoph Steiner ist ein Schreiber. Nicht gewillt das anscheinend unabwendbare anzunehmen. Er kämpft dagegen an.
Kathi dieses süße kleine Mädchen versteht nichts davon, wie schlimm es ist in diesen Zeiten sich zu wünschen, eine Hexe zu sein. Leider oder zum Glück wird sie in den gleichen Raum gebracht, wo schon Ursula auf ihr Urteil wartet.
In dem so dreckigen Raum waren sie einst zu dritt. Die alte Grete jedoch starb nach der Pein. Anna hielt stand. Auch Ursula, doch wie lange steht sie es durch.
Bin von Barbara enttäuscht. Entsetzt von dem Hexenkommissär. Die ganze damalige Zeit ist so grausam. Das kann nur uns Menschen einfallen, solche Dinge zu behaupten und diese Pein durchzuführen.
Mein Fazit: Erschreckt, entsetzt, verwirrt, traurig über die Vorkommnisse in diesm Buch. Menschen tun Menschen schreckliches an. Wie krank müssen diese Kommissäre, im Hirn gewesen sein. Zufrieden bin ich mit dem Ausgang. Allerdings hätte ich gern gewusst, wie es weiter ging. Das bleibt unerwähnt. Leider. Hoffe die Menschen die im Zuge der Hexenverfolgung gefoltert und verbrannt wurden, haben ihren Frieden in der Gewissheit gefunden, das sie unschuldig waren.