[Rezension #605] “Herzklopfen in Schottland” von Liv O´Malley

Meine Meinung:
Emmy ist eine ganz liebe Person. Das Problem ist nur, dass wenn Sie die Krallen ausfährt, sie eher belächelt wird. Vorallem vom schmierigen und in Dauerschleife wiederholender “ich gehöre zur Familie” Ekel Chadwick K. Hynes. Bei ihrer morgendliche Joggingrunde, trifft sie auf Miss MacKay. Sie erzählt ihr von Glandoon in Schottland. Emmy ist nicht nur von den Erzählungen fasziniert,  sondern auch von dem Tweed. Das bringt sie auf eine grossartige Idee. Was aber gar nicht geht, ist das ihr Chef Mr. Baldwin, ihr die Pistole auf die Brust setzt. Sie soll die Weberei kaufen, ansonsten war es das mit ihrem Job. In Glendoon angekommen, ist ihr schnell klar, dass das ein fast unmögliches Unterfangen wird. So schmiedet Sie einen Plan. Leider hat sie dabei ihr Herz ausser Acht gelassen, dass gleich in den ersten Stunden total aus dem Tritt gerät. Dafür gibt es einen unwiderstehlichen Auslöser: Sean McFain.

Emmy ist verzweifelt, aber auch schockverliebt. Nicht nur in die  schottischen Highlands, sondern auch in eine ganz gewisse Person. Sie trifft viele Menschen und wird mit offenen Armen aufgenommen. Sie hilft Angus, mit ihrer unnachahmlichen Art. Sie wird sogar von Seans Eltern eingeladen und es geschieht wunderbares. Sean und seine Mutter sind mehr als verblüfft. Hoffentlich hört sie auf ihr Herz, das ihr zuflüstert, wohin sie wirklich gehört.

Sean kann nicht umhin, Emmy faszinierend zu finden. Er spürt das da mehr ist. Doch verbietet es sich, da er weiß sie ist bald wieder fort. Er ist sympathisch, hilfsbereit, freundlich und so sagt Emmy, mit viel gutem gesegnet. Er findet sich ganz normal. Seine kreative Ader hat etwas, das sein Bild meiner Meinung nach abrundet. Seans Situation am Ende reißt mich wie ihn, fast in Stücke. Tränen blieben da auch bei mir nicht aus.

Der Schluss hat mich geschockt. Denn wenn das Ekel auftaucht, heißt es nichts Gutes. Zum Glück hat Emmy schon entschieden, was das Beste ist. Auch wenn es weh tut. Seid gespannt.

Emmys Eltern hätten gern früher was sagen können. Dadurch kam sie erst in dieses Dilemma.

Seans Eltern sind wunderbar.

Schreibstil:
Mitfühlend, sehnsüchtig machend, einnehmend und jederzeit nachvollziehbar. Bildhaft nimmt uns die Autorin, in eine fast perfekte Geschichte. Gefühle allerdings können da viel durcheinander bringen, das kann nicht einmal eine Autorin wie Liv O’Malley verhindern. Ekel und schmierige Bosse gehören da auch dazu. Die müssen halt einfach sein. Damit man das Liebesglück, auch wirklich zu schätzen weiß.

Mein Fazit:
Ich liebe dieses Buch. Alles harmoniert. Es passt einfach zwischen den Zwei. Könnte man denken. Wenn da nicht dieses Geheimnis wäre.  Die Dorfgemeinschaft ist so toll. Jeder steht für jeden ein. Persönlich kann ich die Bücher von Liv O’Malley absolut empfehlen.

[Rezension #604] “Willkommen in Rodderbach – Frühlingsmorgen” von Petra Schier aus dem Weltbild Verlag

Meine Meinung:
Larissa flieht vor den Erinnerungen. Hinter sich lässt sie, eine unschöne Scheidung. Einen Mann, der sie und ihre Arbeit nie zu schätzen wusste. Ihr Schreiben als Freizeitgestaltung abgetan hat. Sie soll sich doch bitte einen ordentlichen Job suchen, bei dem Sie richtig ackern muss. Nur so würde sie, das wahre Leben wirklich kennenlernen.
Seine engstirnige Einstellung, hat nicht nur ihr Selbstvertrauen gekostet, sondern auch ihre Seele zutiefst erschüttert.

Kaum in Rodderbach angekommen, trifft sie auf Holger. Er ist so ganz anders als Felix es war. Aber sie hält ihn auf Abstand. Ihre Seele muss erstmal heilen.

Larissa ist bis in die tiefsten Tiefen verletzt, das merkt man gleich nach den ersten Seiten. Sie beschäftigt immer noch das Verhalten ihres Ex-Mannes. Ab und an sucht sie auch die Fehler bei sich selbst, um aber dann sofort die Kehrtwendung hinzulegen. Denn meiner Meinung nach, ist sie absolut an gar nichts schuld.

Holger ist ein Mann, der andere nicht verbiegt. Ihn interessiert was Larissa dermaßen verschreckt hat. Warum sie so abweisend ist. Wieso sie manchmal so reagiert, wie sie reagiert. Er ist neugierig, sucht nach Situationen die Larissa Freude bereiten. Er ist sehr sanft.

Die Familie von Holger ist einfach wunderbar. Da gibt es noch Torben, Erika, Jochen.

Jessica kennt sich wunderbar in Rodderbach aus und ist für Larissa der Sechser im Lotto, was die Kultur und die Informationen über Umgebung und Leute angeht.

Franz-Josef ist ein Charakter, den man sich irgendwie in diesem ganzen Dorf wünscht. Er ist so herrlich ehrlich und gerade heraus. Sein Bruder Martin passt auf ihn auf. Die Beiden haben noch eine Mama. Ihr geht es gesundheitlich, nicht so gut.

Torben und Isabella ärgern sich, zu meiner Freude ziemlich oft. Man würde sagen, es fliegen die Fetzen. Wenn da nicht der Altersunterschied von 13 Jahren wäre. Könnte man sich die Zwei, als schönes Paar vorstellen.
Isabella hilft ab und an im Stall und ist die Einzige, die Torben auch mal eine Mistgabel hinterher schmeißt. Wenn es ihr zu viel wird.

Hedwig ist grässlich. Mir wird übel, wenn sie in der Geschichte auftaucht. Sie hat eine ekelhafte Art, andere Menschen vor den Kopf zu stoßen. Sie achtet weder die Gefühle von Larissa, noch der offensichtlichen Zuneigung zwischen Holger und ihr. Auch das sie in die gleiche Kerbe haut, wie ihr Ex-Mann Felix macht mich wütend. Vor allem was Hedwig über Anna und Holger sagt, bringt die ganze Situation fast zum Platzen. Ich hätte es absolut verstanden, wenn Larissa abgehauen wäre.

Rodderbach ist eine Kulisse, die man sich nicht besser hätte ausdenken können. Da gibt es wunderbare alte Häuser. Klöster und viel viel Geschichte.

Was dieses Buch für mich besonders macht, ist nicht nur die Geschichte zwischen Holger und Larissa. Sondern auch die Einblicke die Larissa, in ihre Recherchearbeit gewährt. Was ja wiederum auch die Recherchearbeit, von der Autorin Petra Schier ist. Erst beim Lesen ist mir mehr und mehr klar geworden, dass ich Lust habe meinen eigenen Roman weiterzuführen. Ihn dort spielen zu lassen, wo ich herkomme.

Dieses Buch hat mehr ausgelöst, mir nicht nur schöne Lesestunden geschenkt. Es hat mich auch, in meinem Schreiben weitergebracht. Das kann man nicht über viele Bücher sagen.

Schreibstil:
Mit viel Geschick und der Gabe Gefühle auszulösen, begleitet uns die Autorin in das Leben mehrere Menschen, in einem Dorf dass es so zu geben scheint. Die verletzte Larissa ist genauso glaubwürdig wie der etwas ungewöhnliche Franz-Josef. Die Tatsache dass Holger die Sanftmut in Person ist, hat mir sehr gut gefallen. Man muss schon mit viel Können gesegnet sein, um mit Worten so umgehen zu können.

Mein Fazit:
Larissas verletzte Seele sucht in Rodderbach Zeit um zu heilen. Was sie allerdings findet, sind freundliche Menschen die sie so nehmen wie sie ist. Die Dorfgemeinschaft ist stolz auf Sie. Stolz auf das was sie ist und was sie mit ihren Büchern bewirkt. Am Ende ist es eine Liebesgeschichte, die sanft und vorsichtig in unsere Herzen drängt.

“Blütenrausch” – Frühlingsmarkt der unabhängigen Verlage

Im Literaturhaus Stuttgart fand dieses Jahr eine Buchmesse der besonderen Art statt. Unabhängig, besonders, literarisch wertvoll und manches auch unangepasst, aber genau deshalb so interessant.

Der Empfang war schön, jeder bekam einen Blumenaufkleber. Wie süß.

Außerdem durfte man zwei Lose nehmen. Bei einem musste ich etwas stempeln, und bei einem der Verlage abgeben. Lustig. Die Dame war ziemlich überrascht.

Meine nächste Aufgabe war:

Auf der Blumenwiese hatte ich gar keine Chance mitzumachen, fast jede Möglichkeit des Wortes “Blume” war schon aufgereiht. Die Idee war schön.

Blume, bulme, bumel, ulmbe, umbel, mulbe, melbu, lumbe, lubme, elubm

Hihi gibt keinen Sinn, ist aber lustig.

Es gab Lesungen, viele Gespräche und sehr viele interessierte Menschen.

Diese Verlage waren da:

8 grad verlag * Alfred Kröner Verlag * avant-verlag * danube books Verlag * Das Kulturelle Gedächtnis * derDiwan Hörbuchverlag * Dieterich`sche Verlagsbuchhandlung * Edition CONVERSO* edition.fotoTAPETA * Edition Hibana * Edition Moderne * édition totale éclipse * Edition W * Elster & Salis * Guggolz Verlag * Hirzel Verlag * InterKontinental Verlag * Jaja Verlag * Karl Rauch Verlag * Katapult-Verlag * Kibitz Verlag * Kindermann Verlag * Kjona Verlag * Kommode Verlag * KRACHKULTUR * KUPIDO Literaturverlag * Lilienfeld Verlag * Limmat Verlag * Luftschacht Verlag * MaroVerlag * Merve * Merz Akademie * Mitteldeutscher Verlag * PalmArtPress * parasitenpresse * Philipp Reclam jun. Verlag * Prima.Publikationen * Quiqueg Verlag * Reprodukt * Unionsverlag * The Open Sewers Collective * Verlag Das Wunderhorn * Verlag Klaus Wagenbach * Voland & Quist * w_orten & meer

Philipp Reclam jun. Verlag, Edition W., Katapult Verlag, Kindermann Verlag, Kommode Verlag und den Unionsverlag habe ich mir genauer angeschaut.

Überaus interessantes Buch aus dem Verlag Edition W. Notiert auf der Wunschliste.

Gekauft habe ich mir aus dem Kommode Verlag dieses Buch.

Nach einem netten Gespräch und einer Empfehlung der freundlichen Mitarbeiterin des Unionsverlag, wanderte dieses Buch in meine Tasche.

Beim Kindermann Verlag schlug mein Herz höher. Diese zwei Bücher merkte ich mir gleich, für unsere Enkelin vor.

Sofort fiel mir dieses Buch aus dem Reclam Verlag ins Auge. Der Titel passte so sehr. Es wurde von mir für später notiert.

Inhalt:

Bedingungslose Zuneigung, Großmut und Wohlwollen – das kennzeichnet die Beziehung zwischen Großeltern und ihren Enkelkindern. Bestens darüber Bescheid weiß die Literaturkritikerin Annemarie Stoltenberg. Mit dem warmen Blick einer Oma führt sie durch eine Auswahl der schönsten Geschichten über das Großelternglück. Diese literarischen Kleinode schmückt sie mit klugen Überlegungen über Enkel – und sie berichtet von ihren Erfahrungen, sowohl als Enkeltochter als auch als Oma.

Ob Heinrich Heine, Helga Schubert, Ulla Hahn, Elias Canetti, Agatha Christie oder Meir Shalev – sie alle haben persönliche Erinnerungen an die eigenen Großeltern. Ihre Geschichten ergeben zusammen mit den verträumten Illustrationen von Lara Paulussen ein herzerwärmendes Lesebuch, das Enkelkinder ihren Großeltern schenken können, zu dem aber auch jeder Opa und jede Oma selbst greifen wird.

Sollte nächstes Jahr “Blütenrausch” wieder statt finden, werde ich auf jeden Fall wieder hingehen. Ich hatte eine schöne Zeit dort.

[Rezension #603] “Kuschelglück und Gummistiefel” von Petra Schier aus dem HarperCollins Verlag

Meine Meinung:
Hannah ist eine begnadete Köchin. Sie ist Teil von den “Foodsistern”. Maik der nach einem Burnout nach Lichterhaven zieht, mit zwei Kindern im Gepäck, ist alles andere als ihr Traummann. Als Sie noch kurz im Supermarkt einkaufen möchte, stößt sie mit ihm, auf sehr unsanfte Weise zusammen. Er ging ihr schon vor einem Jahr auf den Keks. Mit seiner rüpelhaften Art, war er nicht gerade das was man einen netten Menschen nennt. Doch irgendwas hat sich verändert. Das spürt Hannah.
Außerdem müssen ja unbedingt Caroline und Ella, die eine oder andere Bemerkung, ihr gegenüber fallen lassen. Dann bietet sie Maik, Michelle und Jacob auch noch einen Kochkurs an. Sie schüttelt den Kopf über sich selbst. Kann nicht fassen, was sie da tut. Immer mehr berührt sie das Verhalten von Maik, gegenüber den Kindern. Ihr Herz öffnet sich langsam, auch in Richtung Maik.

Hannah geht so toll mit den Kindern um, so natürlich und freundschaftlich. Nicht mit erhobenem Zeigefinger. Sie hört den Kindern zu, nimmt sie ernst. Das ist megatoll. Sie ist eine sehr warmherzige Person.

Maik weiß, dass er einiges falsch gemacht hat. In Bezug auf viele Dinge. Auch Hannah gegenüber, war sein Verhalten unmöglich. Das versucht er wieder gut zu machen. Er tut mir leid. Seine sanfte und fürsorgliche Art, kommt immer mehr zum Vorschein. Er liebt die Kinder, auch wenn es nicht immer leicht ist, mit der Trauer der Zwei umzugehen. Ein liebender Onkel der zum Papa wird.

Michelle. Wie sehr kann ich mir vorstellen, das sie nicht begeistert ist, aus der Großstadt heraus aufs Land zu ziehen. Ich kann es ihr nachfühlen. Aber irgendwas reizt Michelle auch hier zu bleiben. Ein ganz gewisser Traktorfahrer spielt da eine große Rolle. Die Trauer um ihre Mutter schmerzt sie sehr. Ich finde es schön, dass sie auch eine Geschichte, in der Geschichte hat etwas Selbstständiges. Vielleicht wird in einer Fortsetzung, mehr daraus.

Jacob ist ein lieber Junge. Mit 8 Jahren die Mami zu verlieren, ist grausam. Er eifert seiner Schwester nach, doch nicht lang. Er findet schnell gefallen an Lichterhaven. Ein Gewitter ändert zwischen den Kindern und Maik alles. Eine wunderbare Szene, die im Gedächtnis bleibt.

Finchen ist supertoll. Sie passt mit ihren Gedanken und Taten, herrlich in die Geschichte. Ist Trösterin, versucht aufzumuntern und hat einfach Spaß.
Sie rundet jeden Situation ab oder lädt zum Schmunzeln ein. Ist aber auch besorgt oder beunruhigt.

Schreibstil:
Gefühlsbetont. Man kann den Schmerz und den Verlust der Kinder, fast körperlich spüren. Die Autorin zeichnet jeden Charakter sehr lebendig. Man ist als Leser nicht nur außenstehend, sondern voll  mittendrin. Dies ist Band 7 und jeder der Protagonisten die wieder auftauchen, sind mir liebgewonnene Menschen aus den vorherigen Bänden. Lichterhaven ist ein Ort, den es gern geben dürfte. Leider ist alles der Fantasie einer wundervollen Frau entsprungen. Die durch Können und Geschick mit Wörtern, mit Leichtigkeit, eine ganze Stadt mit deren Bewohnern entstehen lässt.

Mein Fazit:
Eine großartige Fortsetzung der Lichterhaven-Reihe mit ernstem Hintergrund. Man fühlt sich mit den Charakteren verbunden. Möchte ihnen beistehen. Mir hat es viel Freude bereitet, wieder in Lichterhaven durch die Straßen zu schlendern und die Menschen bei ihrem alltäglichen Tun zu beobachten. Ich hoffe, es gibt noch gaaanz viele Fortsetzungen.

[Rezension #602] “Ein irischer Buchladen zum Verlieben” von Liv O´Malley

Meine Meinung:
Als Tom den Anruf bekommt, sein Onkel Arthur wäre verstorben, ist er nicht wirklich schockiert. Sie standen sich nicht wirklich nahe.
Was ihm gar nicht passt, das er von jetzt auf gleich nach Irland reisen und vier Wochen in einer Buchhandlung arbeiten soll. Gerade jetzt wo sein Verlag in Schwierigkeiten steckt.
Maeve ist genervt, so ein Schnösel soll ihren geliebten Buchladen das “Fairytale Books” und das “Primrose Manor” erben. Natürlich gibt es Bedingungen, aber so schwer sind die nicht zu erfüllen. Sie reißt sich zusammen und will versuchen ihn um den Finger zu wickeln. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, das bei Toms Anblick ihr Herz schneller schlägt und seine Stimme ihr Blut in Wallung versetzt.


Allgemeiner Eindruck:
Der Klappentext und die Vorstellung der Autorin, sind zauberhaft und sprechen mich sehr an.
Ein nachvollziehbarer roter Faden, fallen mir zuerst auf.

Maeve und Tom reden auch mal in Gedanken mit sich selbst, und haben sogenannte Gedankenausrutscher. Sie fragen sich also des Öfteren: “Wo kam das denn her.”

Die Autorin hat herrliche Wörter kreiert. In Kapitel 2 z.B fährt Tom über “Hutzelwege” und in Kapitel 5 “freut sich jemand wie ein Plätzchen”. Im Kapitel 9 gibt noch einen Lacher. Bin gespannt ob ihr entdeckt, was ich meine.
Die Beschreibung des “Primrose Manor” löst Sehnsucht in mir aus. Wie gerne hätte ich es selbst gesehen.
Das Buch war von der ersten bis zur letzten Seite ein Genuss. Die ganze Zeit, beherrschte mich der Wunsch weiterzulesen. Am Ende war ich traurig, das es vorbei war.

Charaktere:
Tom und Maeve sind ein tolles Paar. Es fühlt sich perfekt an und hätte Tom nicht diesen unverzeihlichen Fehler begangen, wäre es auch harmonisch verlaufen. Aber leider hat er eine Grenze überschritten.
Maeve ist warmherzig und freundlich. Sie hat nur eine Regel. “Schau nicht in den roten Schrank.” Das hat er nicht getan, doch unter einem Kissen, fand er das Verbotene. Das fast alles zerstörte.
Sie gehören zusammen. Das fühlte ich von Anfang an, wie traurig war ich als Maeve eine klare Entscheidung traf.
Molly, Seamus, Michael, Jane und all die Anderen sind einfach toll. Sie sind der Autorin wahrhaftig gut gelungen und gehören in dieses irische Dorf. Als seien sie lebendig.

Schreibstil:
Von Anfang an klare Worte, keine Verschnörkelungen, guter Textaufbau und die Spannung erhöht sich von Seite zu Seite. Alles ist gut durchdacht und wirkt echt. Man kann sich bildlich vorstellen, wie alles aussieht. Man scheint durch ein Fenster zu sehen. In Irland wechselt das Wetter dauernd, was wunderbar rüber kommt.

Mein Fazit:
In Irland schlägt nicht nur das Wetter ab und an Kapriolen, sondern auch in dieser Geschichte das Herz. Es geht um das Kennenlernen zweier Menschen, die Liebe die sie füreinander empfinden. Durch Taten können aber, der gegenseitige Respekt und das Vertrauen heftige Risse bekommen. Ob sie wieder zu kitten sind, lest gerne selbst. Dieses Buch bekommt eine absolute Leseempfehlung. Lest ihr gerne Wohlfühlromane, dann seid ihr bei Liv O’Malley an der richtigen Adresse.

[Rezension #601] “Polarlichtzauber – Liebe auf Shetland” von Cornelia Engel aus dem Montlake Verlag

Meine Meinung:
Jezz ist Designerin und will endlich weg aus München. Sie braucht dringend Abstand, zu ihrer überfürsorglichen Mutter. Kaum sitzt sie im Flugzeug, wünscht sie sich, dass der Platz neben ihr leer bleibt. Doch Wünsche, gehen oft nicht in Erfüllung. So erscheint ein wahrer Hüne, der mit der Flugbegleiterin redet und laut lacht. Zu laut nach Jezz Meinung.

Von Anfang an, geht er ihr auf den Keks.
Schlimm nur, dass er der Bruder ihrer Chefin ist. Sie kann ihm nicht entkommen.
Er schleicht sich immer wieder in ihre Gedanken und ihren Alltag.

Auch Magnus, zuerst schwer einzuschätzen, kann sich ihrer Anziehungskraft nicht erwehren.
Sie kommen sich ungewollt näher. Jezz Geheimnis, ist bald keins mehr und sie fühlt sich angezogen, von seiner sanften Seite. Als er ihr die Polarlichter zeigt, ist es ein ganz besonderer Moment, und um sie geschehen.

Jezz hat ein Geheimnis, das schwer wiegt und ihr Leben von Grund auf verändert hat. Sie muss sehr auf sich achten. Sie ist liebenswert und hat total tolle Ideen. Ist eine loyale Freundin. Während des Lesens, möchte ich sie die ganze Zeit beschützen.

Magnus ist ein echter Winkinger. Zumindest stelle ich ihn mir so vor. Allerdings kommt er mir manchmal auch, wie ein tapsiger Bernardiner vor. Unsicher und ungeschickt. Er hat was von einem kleinen Jungen, um im nächsten Moment wieder ganz der Mann zu sein. Er ist ein sanftmütiger Riese.

Die Beschreibung von “Up Helly Aa” macht echt Freude und man möchte gern selbst dabei sein. Egal ob jung oder alt alle schwärmen davon. Es verspricht Spaß.

Schön ist das Mara, Gavin und Lowrie wieder mit von der Partie sind. Ohne sie hätte wirklich was gefehlt.

Die einzigste Person die ich nicht gebraucht hätte ist Marjoleen. Sie geht mir immer noch auf die Nerven und das wird wohl auch ein Band drei, hoffentlich gibts eins, so bleiben. Sie kann einfach nicht aus ihrer Haut.

Alison, ist toll. Gibt Jezz so viel Freiraum. Da gehört viel Mut und auch Vertrauen dazu.

Gary ist ein Unikum. Ihn muss man einfach gern haben.

Schreibstil:
Einfühlsam aber bildgewaltig. Man kann sich gut in die Menschen reinfühlen. Sieht die “Mirrie Dancers” am nächtlichen Himmel. Das Schiff, die Horden beim Fest. Ein Sofa vor dem geöffneten Fenster. Die Worte berühren, verzaubern, malen die Wesensarten und Gefühle der Menschen auf nachdrückliche Weise.

Mein Fazit:
Ein Hüne und ein verletzliches Wesen finden zueinander. Er beschützt sie, während sie sein Herz in den Händen hält. Bezaubernde Geschichte mit  Hintergrundwissen.

[Rezension #600] “Mittsommernachtsküsse – Liebe auf Shetland” von Cornelia Engel

Meine Meinung:
Gavin ist damals einfach abgehauen. Mara leidet immer noch darunter, aber sie hat ihr Glück in Ben gefunden, der leider kurz vor der Hochzeit gestorben ist. Agnes, die wie ihre Ziehmutter war, vermacht ihr ein B&B und so läuft Mara Gefahr, Gavin wieder in die Arme zu laufen. Was sie natürlich unbedingt vermeiden will. Doch das Schicksal ist nicht bestechlich. Es verfolgt seine eigenen Ziele. Als Mara in seinen Armen landet, sind die Gefühle sofort wieder da.

Mara versucht Ihr Erbe gegen alle Widrigkeiten zu beschützen. Rosie hilft ihr dabei. Mit Rat und Tat. In Lowrie, der Supermarktbesitzerin, findet sie eine wahre Freundin.

Obwohl Mara versucht nicht an ihn zu denken, schleicht er sich immer wieder in ihre Gedanken. Dann tut Gavin etwas, das Mara nicht erwartet hat, nur um in Ihrer Nähe zu sein. Ihr die Chance auf den Gewinn des Wettbewerbs, nicht kaputt zu machen. In einem besonderen Moment zu Zweit, treffen Jezz und Lisa ein. Aber aufgeschoben, ist nicht aufgehoben.

Ihre ehemalige Chefin, ausgerechnet Gavins Mutter, legt ihr große Steinbrocken in den Weg. Will verhindern das sie Erfolg hat, und schreckt auch vor Tricks nicht zurück. Leider springt Mara darauf an, und fällt eine katastrophale Entscheidung.

Welches Geheimnis verbirgt sich hinter der lebenslangen Feindschaft, zwischen Agnes und Marjoleen? Wie soll Mara den Schmetterlingen in ihrem Bauch begegnen? Meint Gavin es wirklich Ernst? Als Davy mit einem Geständnis rausrückt, ist es fast schon zu spät.

Charaktere:
Mara ist hin und hergerissen. Zwischen Gefühlen und der traurigen Vergangenheit. Soll sie es wagen, Gavin zu vertrauen? Sie ist sooo sympathisch. Ich mag ihre Art, ihre Sanftheit und manchmal ist sie auch unsicher.

Gavin mag ich gerne, man weiß lange nicht, warum er abgehauen ist. Ganz traue ich dem Frieden nicht. Aber andererseits tut er Dinge, die mich denken lassen, dass er mehr für Mara empfindet.

Lowrie stärkt Mara, auch in unangenehmen Situationen den Rücken. Sie hat immer einen passenden Spruch oder ein Gebäck zur Hand.

Rosie gibt dem B&B etwas Warmes und Gemütliches. Sie ist wie eine strickende Oma, die einem mit gutem Tee und Kuchen den Seelenschmerz vertreibt.

Marjoleen, Gavins Mutter, kann ich absolut nicht leiden. Das wird auch später nicht besser. Sie ist ein unangenehmer Mensch.

Sunniva ist glaube ich, auch gar nicht so schlimm wie man denkt. Sie kommt mir ganz nett vor.

Die Kinder sind toll!

Schreibstil:
Angenehm und flüssig kann man den Text lesen. Die Geschichte ist nachvollziehbar und gut durchdacht. Maras und Gavins Gefühle sind sehr authentisch und spürbar. Man kann Mara so gut verstehen. Wie traurig war ich, als sie die endgültige Entscheidung trifft.

Mein Fazit:
Eine Liebe die kaum begonnen, schon wieder endete. Doch sie ist nicht vergessen. Auch 14 Jahre später. Mara und Gavin sind ein tolles Paar, doch jemand hat etwas dagegen. Ein Anderer lüftet sehr spät ein Geheimnis. Mir hat das Buch sehr gefallen. Ich las es mit Freude und litt, an anderen Stellen, still mit.

Danke an @amazonbooks@zucker.berlin für das Rezensionsexemplar.

[Rezension #599] “Der Riesentöter” von Jain Lawrence aus dem Verlag Freies Geistesleben

Meine Meinung:
Mr. Valentine ist nie wirklich anwesend. Er arbeitet bei “March of Dimes” einer Stiftung, sie kämpfen gegen Polio. Die Kinderlähmung, die damals viele Menschen betroffen hat. Laurie leidet sehr darunter, nicht beachtet zu werden. Mrs. Strawberry passt auf sie auf, kümmert sich um den Haushalt. Laurie tut ihr leid. Als Lauries Freund Dickie in eine eiserne Lunge kommt, will sie ihn besuchen. Natürlich sind Mrs. Strawberry und der Vater nicht erfreut. Verbieten es ihr sogar. Mrs. Freeman, eine Krankenschwester ist so freundlich und begleitet Laurie. Denn nicht nur Dickie liegt dort, sondern auch Carolyn und Chip. Später kommen noch Peter, Ruth und außerdem James Miner dazu.

Laurie beginnt eine Geschichte zu erzählen. Die von dem Riesen Colosso, Jimmy dem Riesentöter, der Frau, Khan dem Jäger, Zigeunern, Gnomen, der Moorhexe, Fingal dem Wirt und anderen Gefährten handelt. Sie bringt den Kindern Hoffnung, vertreibt die Zeit und jeder von ihnen wird ein Teil der Geschichte.
Doch plötzlich ist es Laurie die Hilfe braucht. So erzählen die Freunde die Geschichte zu Ende, um Laurie zu retten.

Ob Laurie es schafft? Bleiben die Kinder für immer in ihren eisernen Lungen? Was wird aus ihnen?
Wird Jimmy den Riesen Colosso besiegen?

Insgesamt sehr traurig. Die Situation, macht einem das Herz schwer. Bedrückend ist die Stimmung, nur durch die Geschichte von Laurie, kommt Abwechslung in den Alltag. Jedes Kind ist Besonders, hat seinen eigenen Leidensweg.
Meine Lieblingscharaktere ist Mrs. Freeman.
Carolyn mag ich nicht wirklich. Sie ist unnahbar. Dickie und Chip mag ich. Auch James ist mir in guter Erinnerung geblieben. Mr. Valentine kriegt am Schluss noch die Kurve. Das freut mich für Laurie.

Mein Fazit:
Kinder die so viel Stärke beweisen, obwohl sie wissen, dass es keine Heilung gibt. Eine Geschichte die ihnen die Freiheit verspricht, wenn auch nur in Gedanken und eine Freundschaft die dort im Krankenhaus beginnt. Am Ende geschieht auch Gutes, leider nicht für Alle.

[Rezension #598] “Auf diese Art zusammen – Eine Geschichte von Lou” von Jojo Moyes aus dem Rohwolt ebook

Meine Meinung:
Wie herrlich wieder eine neue Geschichte, sei sie auch noch so kurz, über Lou zu lesen.
Lou besucht ihre Eltern als der Lockdown, sie alle erwischt. Der Vater igelt sich ein, ist kaum zu irgendwas zu bewegen. Ihre Mutter putzt wie verrückt, mit Spezialmitteln. Sie selbst sucht nach Möglichkeiten aus der Tristesse auszubrechen. Doch eine Zeit lang will sie nur die Decke über den Kopf ziehen, nichts hören und sehen. Dann kommt ihr ein Einfall, der nicht nur Sie sondern auf die ganze Straße aus der Lethargie reißt.
Lous Zusammenbruch, bringt dann außerdem neue Hoffnung.

Schreibstil:
Jojo Moyes schreibt in bedrückender Weise, über das Leben im Lockdown. Über die Schwierigkeiten und Sorgen. Ich sehe Lou genau vor mir. Auch ihre Eltern und das Haus.

Mein Fazit:
Eine leider viel zu kurze Geschichte, über Louisa Clark und ihre Eltern. Die Sorgen um Sam lassen sie nicht los. Trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen. Auch wenn es am Anfang den Anschein hat. Ihre Mama unterstützt sie tatkräftig. Ich hoffe Lou und Sam bald wiederzutreffen, in einem hoffentlich längeren Roman.

[Rezension #597] “Schottischer Honig” von Pippa Arden

Meine Meinung:

Nikki ist keine typische Karrierefrau, aber eine Frau, die in ihrem Job vorwärts kommen will. Sie hofft die Projektleiterin eines Festivals zu werden, doch sie wird wieder mal übergangen. Sie denkt viel über ihr Handeln nach, was ich sehr positiv finde. Sie fragt sich auch, wie beeinflusse ich durch mein Handeln, andere Menschen. Wollen diese Menschen das überhaupt. Sie hat für mich, ein sehr angenehmes Wesen. Ich mag sie sofort und das ohne Einschränkungen.

Ihr Chef allerdings hat sie doch nicht mehr alle. Behandelt sie, wie ein kleines dummes Kind. Wie er mit ihr spricht. Isabell könnte ich die Augen auskratzen. Aber genau so Menschen kommen weiter. Sie hat sicher ihre Vorzüge, aber macht es sich gerne einfach.

Arme Nikki, dann auch noch das mit Ryan. Über den Ausspruch von Julia “kleine irische Kobold”, mit dem sie Ryan meinte, hat mich zum Lachen gebracht. Herrlich. Sie ist eine wahre Freundin.

Ryan ist ein selbstverliebter Gockel, der zu sehr auf diese Gina hört. Etwas Hirn würde nicht schaden. Er merkt gar nicht, wie verletzend das ist. Publicity…tz tz. Dann die Bootsfahrt, die fast in einer Katastrophe endet.

Jo und Alan was für liebe Menschen.
Heather ist so loyal. Sie spürt was vor sich geht. Alle Menschen in Pipsby sind zauberhaft und beschützen die Ihren.

Mrs. Stewart tut mir sehr leid, aber ich glaube sie macht, nun da Nikki da ist, wieder ein Schritt nach dem Anderen zurück ins Leben. Kater Proust war für die Geschichte, genau der richtige tierische Begleiter. Ich stelle ihn mir gerade, liegend in einem Regal vor. Was er wohl alles zu erzählen hätte?

Nun zum eigentlichen Ziel von Nikkis Reise: Duncan Fraser.
Dieser brummeloge, in sich gekehrte Schotte benötigt jemanden der ihn aus der Lethargie reißt. Der Verlust der ihn ereilte, hätte auch mir jede Kreativität genommen. Lustig ist die Idee, das sein Protagonist Inspektor Stone in seinen Gedanken immer wieder mitmischt. Als Nikki in sein Leben wirbelt, löst das etwas in ihm aus. Wie in der Buchhandlung, als der Staub von Jahren weggewischt wird. Positive Energie ist zu spüren.

Schreibstil:
Zuerst war ich irritiert von dem Text in Klammern, aber dann war es wunderbar, als ob die Autorin so ihren Humor transportieren kann und näheres erläuterte. Es gehört dazu, und ist nach kurzer Zeit dieses Tüpfelchen auf dem i. Der Schreibstil ist einnehmend, man lebt mit den Menschen in Pipsby. Versteht ihre Beweggründe und ihr Verhalten. Sanft darf man die verschiedenen Charaktere kennenlernen. Sorgen und Nöte aber auch Verrücktheiten. Graham von “The Frog” ist ein Unikat. Es gibt Spannungen und ein großer Spannungsbogen der mich fast irre werden ließ. Ich hoffte und bangte. Duncan gut gemacht.

Mein Fazit:
Bezaubernde kleine Stadt, in der jeder für jeden einsteht. In der man gerne leben und sein möchte.
Gerne hätte ich gewusst wie es weiter geht. Was wird aus Julia? Sitzt Noah in der Abenteuerecke. Die Protagonisten rufen, in meinem Leserherz lautstark nach einer Fortsetzung.

Vielen Dank an “dotbooks” für die Möglichkeit, das Buch rezensieren zu dürfen.