[Rezension] „Das Gespenst von Canterville“ von Oscar Wilde

„Das Gespenst von Canterville“

Inhaltsangabe:

Auf Schloss Canterville treibt der mörderische Geist Sir Simons sein Unwesen – nur leider hat keiner mehr Angst vor ihm. Die 15-jährige Virginia Otis hat sogar Mitleid mit dem Schlossgespenst und befreit es von seinem Fluch. In seinem ersten erzählenden Prosatext »Das Gespenst von Canterville« thematisiert Oscar Wilde den Kampf um die eigene Identität: Das Gespenst vor dem sich keiner mehr gruselt steht beispielhaft für die Suche nach der eigenen Daseinsberechtigung.

[Quelle: amazon]

Meine Meinung:

Wer kennt nicht die Geschichte von Oscar Wilde. Egal ob als Hörspiel, Buch oder Film. Ich selbst kannte die Geschichte vom Gruselkabinett als Hörspiel. Allerdings in leicht abgeänderter Variante. Das Orginal allerdings, hat mich dann doch überrascht. Weniger mystisch, weniger verklärt. Die Jungs sind genauso frech, jedoch scheint Virginia im Text von Oscar Wilde jünger zu sein, als ich bisher gedacht hatte. Auch die Eltern sind irgendwie nicht so angenehm und offen, wie ich es mir vorstellte. Wenn man in eine andere Welt abtaucht, hat jeder Mensch andere Bilder im Kopf. Trotzdem fand ich es schön, das Orginal kennen zu lernen. Es zu lesen und die Wirklichkeit zuzulassen.

Mein Fazit:

Ein Orginal,

das mich überraschte.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783150185681

Seiten: 83

Verlag: Reclam 

[Rezension] „Das Ikarusspiel“ von Charly Essenwanger

„Das Ikarusspiel“

Inhaltsangabe:

Es lockte die Versuchung. Er war fasziniert von seinem Spiel.
Er hatte den Plan, ein Mädchen zu entführen.
Nathalie, aus gutem Hause, jung, hübsch, geliebt. Ihre Freilassung abhängig von einem Geocache-Drama zwischen ihm und Nathalies Eltern.
Es war sein Hobby, doch nun ist er getrieben von der Gier nach Macht und Geld.
Obwohl alle Forderungen erfüllt werden, wird der Kidnapper sein Opfer nicht freilassen.
Die Verwirklichung seines anfangs nur geldgierigen Planes mündet für alle Beteiligten in sein IKARUSSPIEL.
Die zunächst einfachen Aufgaben werden im Laufe der Nacht zunehmend schwerer.
Sollten die Eltern scheitern, droht der Spielführer mit furchtbaren Konsequenzen.

[Quelle: amazon]

Meine Meinung:

Wie schrecklich muss es sein, sein Kind entführt zu wissen, nicht zu wissen wo es ist. Man würde alles für seine Befreiung tun. Jede Aufgabe die einem gestellt wird, erfüllen. Wie tief die Liebe ist zu ihrem Kind, zeigt die Geschichte sehr deutlich. Nathalie versucht ihrerseits, mit der Situation klar zu kommen. Wie sehr sie sich wünscht das ihre Eltern sie retten. Da sie nicht weiß wann das sein wird, versucht sie stark zu bleiben. Doch es gibt auch Momente in denen sie die Hoffnung verliert.

Sie gibt aber nie wirklich auf.

Die Geschichte ist voller grausamer Momente. Der Entführer ist ein durchtriebenes Wesen. Ein bösartiger Mensch. Nicht ganz zurechnungsfähig, wie ich finde. Dennoch klug genug, sein Spiel durchzuführen. Drei Menschen in die Hölle seines Spiels zu ziehen. Die Eltern sind stark. Doch auch die stärksten Menschen können scheitern.

Der Autor, den ich sehr schätze, hat mich wieder von seiner hervorragenden, schriftstellerischen Arbeit überzeugt.

Er hat die Düsternis des Waldes, genau wie die Verzweiflung seiner Protagonisten dermaßen intensiv dargestellt, das einem ist als wäre man mit Nathalie in ihrem Gefängnis oder im Wald bei den Eltern. Nicht oft hat man das Glück und die Gelegenheit sich so in einer Geschichte zu verlieren, dass man alles um sich vergisst. 

Der Horror steigert sich auf jeder Seite. Was wird der Entführer als Nächstes fordern. Was für eine dämonische Aufgabe müssen die armen Eltern lösen. Fragen die einem die Nackenhaare aufstellen. Denn wenn man denkt, es könnte nicht schlimmer kommen, wird man aufs Übelste überrascht.

Das Buch fordert von euch extrem gute Nerven.

Viel Spaß beim Lesen.

 

Mein Fazit:

Ein grausames Spiel,

dass einem das Blut in den Adern gefrieren lässt.

 

Dafür vergebe ich heute:

5 von 5

ISBN: 9783740762148

Seiten: 312

Verlag: Twentysix Verlag