[Rezension] „Schmitz` Katze“ von Ralf Schmitz

„Schmitz`Katze“

Inhaltsangabe:

Manche Männer leben mit einer Frau zusammen – Ralf Schmitz mit seiner Katze.
Und das seit 23 Jahren! Dieses eheähnliche Verhältnis wirft natürlich Fragen auf:
* Ist das Zusammenleben mit einer Katze wirklich so anders als mit einer Frau?
* Wer veralbert hier wen den ganzen Tag?
* Was macht die Katze würgend im Schrank?
* Wie eifersüchtig ist die Katze und was hat sie ausgerechnet jetzt in Ralfs Bett zu suchen?

„Schmitz´ Katze“ ist witzig, verblüffend und vor allem – autobiografisch!

[Quelle: amazon]

Meine Meinung:

Ziemlich amüsant beschreibt Ralf Schmitz, was seine Katze und auch andere Katzen zu der außergewöhnlichsten Art macht die sie sind. Oft genug musste ich nicken oder schmunzeln. Er beschreibt aber nicht nur die Katze Minka und sein Zusammenleben mit ihr, sondern auch das Zusammenleben von Bekannten mit deren Katzen. Es gibt Alkoholiker unter den Katzen, es gibt blinde, verrückte und etwas schräge Katzen. Katzen die von sich selbst überzeugt sind und nur das tun, was sie selbst möchten. So sind Katzen eben. Es gibt ziemlich viel zu beachten, wenn man eine Katze zu sich holt. Und doch gibt es nichts kuscheligeres als eine Katze. Man sollte aber beachten, der Katze immer Beachtung zu schenken. Denn Katzen sind ganz schön hinterlistig . Zumindest in Ralf Schmitz Buch.

Ich selbst kann das so nicht unbedingt bestätigen . Denn wir hatten bis jetzt ungefähr acht Katzen. Sie alle hatte ihre eigene Persönlichkeit. Dem stimme ich zu. Aber über meine Minka könnte ich nur das Beste sagen. Und das nicht weil sie mich gut erzogen hat, sondern weil wir ein Team waren. Sie hat mit mir telefoniert. Als ich wegzog aus meinem Heimatort saß sie immer auf dem Telefontisch und hat gewartet bis ich angerufen habe. Sie mit mir über das Telefon geredet. Nicht so wie man das denkt, aber ich habe mit ihr gesprochen und sie hat entweder geschnurrt, gemaunzt oder sich sonst wie bemerkbar gemacht. An dem letzten Tag als wir zusammen waren, habe ich irgendwie gespürt dass sie mich braucht. Kurz danach hat sie ihre letzte Reise angetreten. Ich werde sie nie vergessen. Denn meine Minka war einzigartig.

 

Mein Fazit:

Katzen mögen ihre Eigenarten haben,

wie Ralf Schmitz trefflich zu berichten weiß.

Eins ist dennoch gewiss,

egal ob seine oder meine Minka,

sie leben in unseren Herzen weiter.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783596179787

Seiten: 272

Verlag: Fischer Verlag

[Rezension] „Herr Brechbühl sucht eine Katze“ von Tim Krohn

„Herr Brechbühl sucht eine Katze“

Inhaltsangabe:

1 Haus, 11 Menschen, 65 Gefühle: Tim Krohn schreibt mit leichter Hand einen realitätsgesättigten, sinnlichen und bisweilen hochkomischen Serienroman.
Das Jahrtausend beginnt für den pensionierten Tramfahrer Hubert Brechbühl mit großen Plänen und ohne Katze. Für das junge Paar Pit und Petzi mit viel Sex. Für Julia Sommer ohne Sex. Für Selina May ohne Arbeit. Für Efgenia Costa mit Drogen. Für Erich und Gerda Wyss mit Überlegungen, wer von beiden zuerst sterben sollte. Vieles davon wird sich ändern, anderes nicht. Elf Bewohnerinnen und Bewohner eines Züricher Mietshauses geraten im Jahr 2001 in einen Strudel der Gefühle.
Der Schweizer Bestsellerautor Tim Krohn eröffnet mit diesem Band eine groß angelegte literarische Erkundung aller Gefühle, Charakterzüge und Abgründe des Menschen. So steht jedes der 65 Kapitel in diesem Roman für eine »menschliche Regung«.

[Quelle: amazon]

Meine Meinung:

Es gibt elf Hausbewohner. Die einen denken über den Tod nach, die anderen über das Leben, ein Mann fühlt sich nur wohl wenn er gebraucht wird, andere wiederum kommen durch Zufall ins Gespräch. Es gibt eine die ist drogenabhängig, andere sind sexsüchtig, oder wollen einfach nur ihre Ruhe und wiederum andere sind hilfsbereiter als man gedacht hatte. Herr Brechbühl zum Beispiel. Er versucht so gut wie möglich, mit seiner Situation klar zu kommen. So führt es manche zusammen, andere trennen sich auf Probe, ein Mädchen und seine Mutter bekommen überraschend Unterstützung. Ein Mann verliebt sich.

Es geht um Heiterkeit, Demut, Durst, Glück, Gutherzigkeit, Harmonie um nur einige zu nennen. Jeder der Charaktere hat seine Probleme. Der eine kommt besser damit klar, der andere weniger. Der eine macht alles mit sich selbst aus, der andere braucht Hilfe um seinem Leben wieder eine neue Richtung zu geben.

Genau wie es verschiedene Menschen gibt, sind auch die Geschichten unterschiedlch.

Die Schreibweise leicht und amüsant. So nah am Leben dass man meinen könnte die Charaktere würde es wirklich geben. Tim Krohn ist ein hervorragender Schriftsteller. Ein Autor der es immer wieder schafft, seine Protagonisten sehr tief zu zeichnen. Er lässt uns daran teilhaben wie tief die Sehnsucht, Verzweiflung oder Angst ist. Wir spüren gerade zu wie sehr sie leiden oder woran ihnen gelegen ist. Auch dieses Buch hat mich wieder völlig überzeugt. Und mit großer Freude werde ich sicherlich, auch sein nächstes Werk aus dieser Reihe lesen .

Mein Fazit:

Menschen die nicht unterschiedlicher sein können,

genau wie ihre Geschichten.

 

Dafür vergebe ich heute:

4 von 5

ISBN: 9783869711478

Seiten: 480

Verlag: Galiani Berlin

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[Rezension] „Und dann kam Paulette“ von Barbara Constantine

„Und dann kam Paulette“

Inhaltsangabe:

Vive la WG!

Ferdinand lebt allein auf seinem großen Bauernhof, nur sein Kater leistet ihm Gesellschaft. Bis das Dach seiner Nachbarin Marceline einstürzt und er beschließt, die ältere Dame bei sich aufzunehmen. Doch dabei bleibt es nicht. Nach und nach richten sich immer mehr Personen bei ihm ein: ein Jugendfreund, zwei kopflose alte Damen, eine Krankenschwester in Not und ein Student. Der Bauernhof erwacht zum Leben. Und schnell ist allen klar: Zusammen wohnt man besser als allein!

Meine Meinung:

Ferdinand lebt seit längerer Zeit allein auf seinem großen Bauernhof. Die Kinder sind ausgezogen und er weiß nun nicht wirklich, was er mit dem ganzen Platz anfangen soll. Marceline eine Nachbarin braucht Hilfe. Ihr Dach ist voller Löcher und droht einzustürzen. Nach dem sie eingezogen ist, kommt auch noch ein Jugendfreund namens Guy dazu. Außerdem noch zwei ältere Damen, die sich an vieles nicht mehr erinnern können und eine angehende Krankenschwester, hilft wo sie kann . So leben Ferdinand Marceline, Guy, Simone, Hortense und Muriel zusammen. Zwischendrin mischen auch noch die zwei kleinen Lulus den Hof auf. Natürlich dürfen auch ein paar Tiere nicht fehlen. Zwei Katzen ein Hund und ein Esel gehören zur Bande dazu. Was könnte schöner sein, als wenn man zusammen unter einem Dach lebt. Sich umeinander kümmert.

Was mich stört, ist das Isabel und Roland ziemlich viel streiten. Das tut den zwei Kleinen gar nicht gut. Sie wünschen sich, das die Eltern sich scheiden lassen. Sehr traurig wie ich finde. Leider passiert das auch. Die Eltern trennen sich. Sie wohnen jetzt allein mit der Mutter, im Haus von Guy. Kim kommt ins Haus, hilft Marcelina. Versteht sich gut mit Muriel. Hortense stirbt. Die Katze bekommt Junge. Muriel ein Kind. Keine Ahnung woher.

Alles läuft so. Nichts Tiefgreifendes. Nach dem Tod von Gaby und Hortense machen irgendwie alle weiter wie bisher. Der Garten wird vergrößert, um alle zu ernähren. Fragen bleiben offen, nichts ist wirklich abgeschlossen. Muriel die ich eigentlich mag, ist am Schluss trotz Kind kalt. Suzanne mag ich nicht. Kim und Muriel hätte mir besser gefallen. Kommen Ferdinand und Marcelina zusammen. Wie kommt die Webseite an? Irgendwie ist für mich der Schluss zu hart.

Mein Fazit:

Die Idee ist gut, eine WG auf dem Bauernhof,

doch die Umsetzung ist flach und ohne viel Gefühl.

 

Dafür vergebe ich heute:

2 von 5

ISBN: 9783499266690

Seiten: 321

Verlag: Rowohlt Taschenbuch

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