[Frankfurter Buchmesse] Mein Tag 2 – 12. Oktober 2013

 

Mein Kampf mit der Kälte

Erst am Morgen des nächsten Tages, wurde es merklich wärmer im Zimmer. Leider liebe Heizung, war es dafür schon zu spät. Ganz schnell schlug ich die Decke zurück, machte zwei Schritte zu meiner Tasche, zog den Veranstaltungskalender hervor und verschwand, meine Zähne klapperten einen Cha-Cha-Cha, wieder im Bett. Meine Zähne entschlossen sich noch den Schlussakkord zu spielen, und sich dann zur Ruhe zu begeben. Mit dem Kalender in der Hand, beäugte ich über ihn hinweg immer wieder die Dusche, die in der rechten Ecke meines Zimmers stand. Ich forderte sie geradezu heraus mich anzusehen, doch was soll ich sagen, Duschen sind wohl auch Morgenmuffel. Da ich also niemanden zum Reden hatte und sich die Zeit im warmen, langsam dem Ende zu neigte, beschloss ich aufzustehen.

Hätte ich es nur nicht getan. Denn, und ich konnte das wirklich spüren, wuchsen mir augenblicklich Frostbeulen. Nicht diese kleinen, harmlosen sondern die die schon eher einem Kleinwagen ähnelten und mir auf der Haut herumrasend entgegenhupten. Ich stellte mich also so schnell es eben ging, Frostbeulen in Autogröße behindern bekanntlich beim Gehen, unbewegt vor die Heizung, die nur ein klein wenig Wärme an ihre Umgebung abgab, aber die fehlende Rolladenseitenabdeckung und der dadurch hereinrauschenden kalten Luft nichts entgegen zu setzen hatte. Mich beschlich der Gedanke, wieder mit Blick auf die Dusche, das diese kein warmes Wasser ausspucken würde oder wenn doch, nur Tröpfchenweise. Ich drohte ihr mit bösem anstarren. Holte Gesten aus der mittleren Schublade meines Wissens. Die Dusche beeindruckte das alles nicht. Was ich nämlich als erstes bekam war Eiswasser, dass es nicht in Form von Eiswürfeln zu Boden klatschte, wunderte dann selbst mich.

Okay, ich gab ihr noch eine Chance. Ich zählte rückwärts mit drohendem Augenaufschlag, das hatte gesessen. Das Wasser wurde warm. Ihr könnt euch vorstellen, das ich flink wie ein Wiesel jeden einzelnen warmen mitunter sogar heißen Tropfen mit meiner Haut auffing. Es hatte sich also gelohnt, sich von ihr nicht unterkriegen zu lassen. Nach dem ich aufgewärmt, in meine Kleidung geschlüpft war, ich mir die Haare abgerubbelt und durchgebürstet hatte, ging ich, es gab natürlich keinen Fön, hinunter zum Frühstück. Hätte ich den Tischventilator vom Zimmer zum Trocknen verwenden sollen? Nun gut also ging ich mit feuchtem Kopf, aufgewärmtem Körper, die Hände reibend in den Frühstücksraum. Wohlgemerkt, dieser war wohltemperiert. Mich empfing nicht nur die Wärme, dankbar betrachtete ich die Heizung, sondern auch die Besitzerin die mich nach meinen Wünschen fragte. Kaffee oder Tee? Kaffee kam von mir zur Antwort, was auch sonst.

Mein Frühstück bestand aus 2 Brötchen (ich schaffte 1), einer Scheibe Brot, verpacktes Vollkornbrot (rührte ich nicht an), Marmelade (lecker), Wurst, Käse, Butter, Frischkäse, ein Ei  & ein Glas Orangensaft. Ich begann mit großem Hunger zu essen. Leerte eine um die andere Tasse Kaffee und lehnte mich zufrieden zurück. (Nein! Ich streichelte mir nicht wohlig den Bauch.) Ich bedankte mich für das Frühstück und machte mich wieder an den Aufstieg. Den Koffer hatte ich in weiser Voraussicht schon fast gepackt. Es wanderten noch Zahnbürste, Haarbürste und die Schminkutensilien in den Koffer und verschloss ihn. Ja, ich hatte ein Schloss dran. Eines der Marke, wenn ich es mit dem kleinen Finger antippe bricht es auseinander.  Aber wenigstens sah es gut aus.

Noch bezahlen, Koffer nach unten schleppen, meinen Mann anrufen, während mein Koffer hinter mir her zuckelte, eine Fahrkarte ziehen und los. Frankfurt ich komme!

Hatte ich gerade ein Deja Vu?

Leider ertappte ich meinen Fotoapperat dabei, das er nicht funktionieren wollte. Im Zimmer ging er noch. Tags zuvor auch. Auf der Messe jedoch legte ich (geladen in der Nacht) Batterie für Batterie ein. Nix außer Stille. Kein Pieps. Ab und an bekam ich mit viel Durchsetzungsvermögen ein Bild hin. Aber nichts was Präsentabel wäre. Will euch aber dennoch die magere Ausbeute nicht vorenthalten.

Andrea Bielfeldt und ich. Sie lächelt so süß. Eine zauberhafte Person. 

Zum Glück habe ich das noch.

Viel zu schnell ging auch dieser Tag zu Ende. Sehnsüchtig wartend auf das nächste Jahr, fuhr ich wieder heim. Mit vielen Eindrücken und wunderbaren Begegnungen im Herzen.

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